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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Holzhauser Bruch (LIP-045)

Objektbezeichnung:

NSG Holzhauser Bruch

Kennung:

LIP-045

Ort: Bad Salzuflen
Kreis: Lippe
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 39,63 ha
Offizielle Fläche: 40,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2002
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 LG insbesondere
- Zur Erhaltung eines geomorphologisch deutlich ausgepraegten Flusstales mit naturnahem Flusslauf
und natuerlichem Ueberschwemmungsgebiet sowie kleinflaechigem Wechsel von Flugsand- und
Auenablagerungen sowie Niedermoorresten aus erdgeschichtlichen Gruenden sowie aufgrund seiner
hervorragenden Schoenheit,
- Zur Sicherung eines naturnahen Flusslaufes mit artenreicher Ufervegetation als Lebensstaette
zahlreicher bedrohter Tierarten, v.a.Vogelarten,
- Zur Sicherung, Erhaltung, Wiederherstellung und Entwicklung der fuer die glazialen Sandablagerungen
typischen Gehoelz- und Ruderalvegetationen, von noch in Fragmenten vorhandener natuerlicher Auen-
und Efervegetation sowie anderer naturnaher Laubholzbestaende ,
- Zur Wiederherstellung und Entwicklung von Niedermoorbiotopen,
- Zur Wiederherstellung und Entwicklung auentypischer extensiv genutzter Gruenlandgesellschaften.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3918-409
Kennung:

BK-3918-409

Objektbezeichnung:

NSG Holzhauser Bruch

Link zur Karte: BK-3918-409
Objektbeschreibung: Streckenweise mäandrierender Flussabschnitt der Werre in einem morpholgisch durch eine Geländekante deutlich von der Umgebung abgegrenzten Talraum. Die Werre hat hier abschnittsweise einen naturnahen Charakter mit mehr oder weniger geschlossenem, strukturreichen Ufergehölzsaum mit eingesprengten Hochstaudenfluren und Uferröhrichten. Das Gewässer weist lokal Sand- und Kiesbänke sowie Steilufer auf. In der östlich angrenzenden Aue dominiert Ackernutzung, kleinflächig findet sich Feuchtgrünland sowie im N ein Erlenbruchwald am hier stark vernässten Fuß der Hangstufe. Auf der Hangstufe wachsen neben Pappelmischwäldern und Nadelholz (Fichte) vereinzelt ältere naturnahe Hainsimsen-Buchenwaldreste (starkes Baumholz), zum Teil auch mit höherem Anteil an Stieleichen. Das Gebiet umfasst einen der letzten noch annähernd naturnahen Abschnitte der Werre zwischen Holzhausen und Bad Salzuflen. Im Bereich der Hangstufe sind Störungen (Vegetationsschäden) durch Mountain-Biker vohanden. Insbesondere westlich Alt-Holzhausen ist der Anteil an Hybridpappel in der Ufergehölzvegetation hoch. Störend wirken hier zudem auch die Ackerflächen ( ca. 9 ha). Der Flusslauf stellt einen wichtigen Bestandteil im Biotopverbund im nordwestlichen Teil des Kreises Lippe dar.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (0,77 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,75 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (1,96 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,33 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (4,79 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (5,72 ha)
Biotoptypen:
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (0,77 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (0,75 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (1,96 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (0,33 ha)
  • Mittelgebirgsfluss <FO1> (4,79 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeiner Wasserdarm (Stellaria aquatica)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines geormorphologisch deutlich ausgeprägten Flusstales mit tlw. naturnahem Flusslauf mit artenreicher Ufervegetation sowie Optimierung, Wiederherstellung und Entwicklung naturnaher, auentypischer Biotopkomplexe
Gefährdungen:
  • Ackerbau
  • Duengung
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Freizeitaktivitaeten
  • Trittschaden an Vegetation
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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