Inhalt:
Naturschutzgebiet Winzenberg (LIP-046)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Winzenberg |
---|---|
Kennung: |
LIP-046 |
Ort: | Luegde |
Kreis: | Lippe |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 19,37 ha |
Offizielle Fläche: | 19,40 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2004 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemaess Paragraph 20 LG
insbesondere - Zur Erhaltung und Entwicklung eines vielfaeltig strukturierten Biotopkomplexes mit seinen thermophilen Pflanzengesellschaften wie Halbtrockenrasen, Trocken- gebueschen und -saeumen, - Zur Erhaltung, Wiederherstellung und Entwicklung von extensiv genutzten Gruen- landgesellschaften, - Zur Erhaltung, Wiederherstellung und Entwicklung von Lebensstaetten landschaftstypischer, seltener und gefaehrdeter Pflanzen- und Tierarten mit Gewaehrleistung entsprechender Minimumareale und auf langfristige Erhaltung ausgerichteten Bestands- und Populations- groessen, - Zur Erhaltung, Wiederherstellung und Entwicklung naturnaher Wald- und extensiver Gruenlandbereiche in Anlehnung an die standoertlichen Gegebenheiten, dabei gezielte Foerderung extremer Standortpotentiale. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
|
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-4021-231 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
Winzenberg westlich Lügde |
Link zur Karte: | BK-4021-231 |
Objektbeschreibung: | Im Muschelkalk liegender ostexponierter Hang am Steilabfall der Pyrmonter Höhen zum Lügder-Pyrmonter Talkessel. Die Nordgrenze des Gebietes bildet die Landesgrenze. Auf niedersächsischer Seite schließt das 3 ha große NSG Nagelbrink an. Im Zentrum des Gebietes liegt eine in Umwandlung befindliche Nadelwaldparzelle mit Kiefern, Fichten und Lärchen. Die krautige Vegetation der angrenzenden Vorwaldstadien deutet auf eine Entwicklung zu reichen Buchenwäldern des LRT 9130 (Waldmeister- und Waldgerstenbuchenwald) hin. In stark aufgelichteten Waldpartien dominiert bereits die Buche in der Unterschicht. Auf den angrenzenden Hangbereichen erstreckt sich ein Mosaik unterschiedlich intensiv genutzten Grünlandes, das durch Hecken und Gebüsch-Sukzessionsflächen gegliedert wird. Auf mäßig geneigten Böden im Übergang zur Hochfläche dominieren intensiv genutzte, mehrschürige Mähweiden. Auf von harten Terebratulabänken gebildeten Terrassen wachsen durch Versaumung und Verbuschung gefährdete Halbtrockenrasen und Magerrasen. Von den aktuell noch 2,1 ha umfassenden mageren Grünlandgesellschaften gehören 1,88 ha zu den eigentlichen Halbtrockenrasen des FFH-LRT 6210. Ihr summarischer Erhaltungszustand wird mit A bewertet. Wertvollster Teilbereich ist ein 3 ha großer, extensiv beweideter Gebüsch-Halbtrockenrasen-Komplex im Zentrum des Gebietes. Aspektbestimmende Arten sind u.a. Rauer Löwenzahn, Kleiner Klappertopf, Frühlings-Fingerkraut, Knolliger Hahnenfuß, Frühlings-Segge, Stengellose Kratzdistel (> 1000 Ex.), Gold-Distel, Fransen-Enzian (> 250 Ex.) und Deutscher Enzian (> 100 Ex). Die umgebenden Gebüsch- und Vorwaldstadien verdeutlichen den zwischenzeitlichen Verlust offener, wärmebegünstigter Biotopstrukturen. Der Rückgang der Weideintensität und der zunehmende Bestandsschluss der Gebüschgesellschaften wirken sich negativ auf die Nahrungsverfügbarkeit für insektenfressende Vogelarten aus. Lediglich im Umfeld des intakten Halbtrockenrasen-Gebüschkomplexes erreicht der Neuntöter mit 2 Brutpaaren noch eine vergleichsweise hohe Dichte. Auch in anderen faunistischen Gruppen ist ein Rückgang konkurrenzschwacher Rohbodenspezialisten und besonders wärmebedürftiger Arten fest zu stellen. Gleichwohl gehört die BK-Fläche mit 24 Tagfalterarten zu den wertvollen Schmetterlingslebensräumen in der Region. Vor allem Hauhechel-Bläuling, Kleiner Heufalter und Birken-Zipfelfalter erreichen höhere Dichten. Im Verbundsystem der Halbtrockenrasen-Gesellschaften des Pyrmonter Berglandes stellen die Halbtrockenrasen am Winzenberg aufgrund ihrer Größe und des Erhaltungszustandes einen besonderen Schwerpunkt da. Dank der nicht durch Brachephasen unterbrochenen Großviehbeweidung weisen sie eine bessere Struktur auf, als die stärker versaumten Halbtrockenrasen der Umgebung. Durch regelmäßige Entbuschungsmaßnahmen im Umfeld der Halbtrockenrasengesellschaften sollen die Voraussetzungen für eine intensivere Beweidung der Flächen erhalten und verbessert werden. Ergänzend soll durch eine extensive Nutzung der halboffene Charakter der mosaikartig gegliederten Weidelandschaft erhalten und die Umwandlung der Fehlbestockung in der zentralen Waldparzelle fortgeführt werden. Im Vordergrund steht hierbei die Erhaltung und Vergrößerung der von Halbtrockenrasen bedeckten Flächen. Hierbei gilt das Hauptaugenmerk einer Erhöhung des Weidedruckes in den zentralen Bereichen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): |
|
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.