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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ilsenbach (LIP-049)

Objektbezeichnung:

NSG Ilsenbach

Kennung:

LIP-049

Ort: Luegde
Kreis: Lippe
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 43,08 ha
Offizielle Fläche: 42,95 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2004
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemaess Paragraph 20 LG
insbesondere

- Zur Erhaltung und Entwicklung eines besonders ausgepraegten Talsystems mit
naturnahen und unverbauten, z. T. stark maeandrierenden Bachlaeufen mit Prall- und
Gleitufern, Nass- und Feuchtgruenland sowie Erlenauwald,
- Zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von extensiv genutzten
Gruenlandgesellschaften verschiedener Feuchtestufen,
- Zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensstaetten wildlebender
Pflanzen und Tiere, die an Gruenland und Gewaesser sowie gewaessernahe
Biotopstrukturen gebunden sind,
- Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden
Schoenheit des Gebietes,
- Zur Erhaltung, Wiederherstellung und Entwicklung von Lebensstaetten
landschaftstypischer, seltener und gefaehrdeter Pflanzen- und Tierarten
mit Gewaehrleistung entsprechender Minimumareale und auf langfristige
Erhaltung ausgerichteten Bestands- und Populationsgroesse,
- Zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung der Durchgaengigkeit
und Dynamik des Fliessgewaessers sowie der Gewaesserguete der Stufe
"gering belastet".
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4121-041
Kennung:

BK-4121-041

Objektbezeichnung:

Talsystem von Hammelbach, Niederbach und Ilsenbach nördlich Rischenau

Link zur Karte: BK-4121-041
Objektbeschreibung: Bei Rischenau fließt von Osten der Hammelbach in den Niederbach. Das Tal wird hier überwiegend als Grünland genutzt. Einige Ackerflächen treten bis ans Ufer. Die Bäche werden meist durchgehend von Erlen-Ufergehölzen begleitet. Auf offenen Abschnitten säumen Hochstauden den Bach. Während der Hammelbach im Osten streckenweise begradigt ist, fließt der Niederbach nach dem Zusammenfluss naturnah mäandrierend auf steiniger Sohle mit Anlandungsbereichen, Kiesbänken und Steilufern. Das Wasser ist klar und optisch unbelastet. Der Bach wird hier geschlossen von Erlen-Ufergehölzen begleitet, welche sich abschnittsweise im unteren Verlauf zu bachbegleitendem Erlenauenwald ausweitet. Talsohle und teilweise auch die Hänge werden von Grünland eingenommen, das stellenweise Feucht- und Nasscharakter zeigt. Hinzu kommen einige kleinere Feldgehölze und Hecken entlang der Wege sowie Teiche zur Fischzucht. Lokal Kopfbäume und Obstwiesen. Die Talzüge von Niederbach, Hammelbach uns Ilsenbach weisen zahlreiche feuchtigkeits gepägte Lebensräume, wie Feuchtwälder, naturnaher Bach, Feuchtgrünland und Feuchtbrachen auf. Sie bilden einen Lebensraum für den Eisvogel.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (1,33 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,56 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,21 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,84 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (2,08 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,28 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (0,72 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (4,90 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (1,56 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (0,21 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (1,33 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (1,40 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,84 ha)
  • Fettweide <EB0> (30,00 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,90 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (1,18 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,00 ha)
  • Fischteich <FF2> (1,00 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,09 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (2,20 ha)
  • Obstanlage <HK0> (0,72 ha)
  • Gebäude, Mauerwerk, Ruine <HN0> (0,70 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Mittleres Hexenkraut (Circaea x intermedia (C. alpina x lutetiana))
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Rote Lichtnelke (Silene dioica)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
  • Eisvogel (Alcedo atthis)
Schutzziele:
  • Schutz und Erhaltung eines Grünlandtales mit Feuchtgrünland und eines naturnahen, gehölzbegleiteten Bachlaufes als Verbundkorridor für bach- und auengebundene Lebensgemeinschaften.

    Entwicklung und Optimierung eines arten- und strukturreichen Auenkorridors mit Feuchtgrünland, Auenwald und einem naturnahen Bach.
Gefährdungen:
  • (Fichte, Pappel)
  • Ackerbau
  • Entwaesserungsgraeben
  • Eutrophierung
  • Fischerei, Teichbau (FI)
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserbegradigung (WA) (lokal)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Trittschaeden
  • Uferbefestigung (WA) (Steinschüttung lokal)
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Entnahme nicht bodenstaendiger Gehoelze
  • Entschlammung
  • Entwaesserungsgraeben verfuellen, schliessen
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Fischteichanlage
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Pufferzone anlegen
  • Verbot der Ackernutzung in der Aue
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
  • Wiedervernaessung
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