Inhalt:
Naturschutzgebiet Beller Holz (LIP-056)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Beller Holz |
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Kennung: |
LIP-056 |
Ort: | Blomberg |
Kreis: | Lippe |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 103,78 ha |
Offizielle Fläche: | 103,60 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2005 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemaess Paragraph 20 LG
insbesondere - Zur Erhaltung und Entwicklung grossflaechig zusammenhaengender naturnaher basenreicher meist kraut- und geophytenreicher Waldmeister-Buchenwaelder (9130) und Hainsimsen- Buchenwaelder (91E0) mit ihrer typischen Fauna in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen, die fuer die Meldung als FFH-Gebiet wesentlich waren, - Zur Erhaltung und Foerderung der Lebensraumqualitaeten fuer die Bechsteinfledermaus, - Zur Erhaltung und Foerderung der Lebensraumqualitaeten fuer den Hirschkaefer, - Zur Erhaltung und Foerderung der Lebensraumqualitaeten fuer den Mittelspecht, den Schwarzspecht und den Grauspecht im Gebiet, - Zur Erhaltung und Verbesserung der Lebensraumqualitaeten fuer den Schwarzstorch im Gebiet. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4120-303 |
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Objektbezeichnung: |
Beller Holz |
Link zur Karte: | BK-4120-303 |
Objektbeschreibung: | Gebietsbeschreibung: Das 462 ha große Gebiet umfasst den Großteil eines überwiegend aus strukturreichen Laubwaldgesellschaften bestehenden Waldkomplexes, der sich zwischen den Ortschaften Reelkirchen im Norden, Belle im Osten und Bad Meinberg im Westen erstreckt. Im Westen bildet die tief in das Gelände eingeschnittene Trasse der B1 die Gebietsgrenze. In West-Ostrichtung wird die BK-Fläche von der B 239 durchquert. 90% der Fläche sind im Besitz des Landesverbandes Lippe. Der reliefreiche nördliche Gebietsteil mit bis zu 274 m hohen Erhebungen wird von fragmentarisch ausgebildeten Waldmeister-Buchenwaldgesellschaften dominiert, die lediglich durch das Fehlen von Säurezeigern charakterisiert sind. Nur lokal treten reichere Ausbildungsformen auf. Auf den zur Verdichtung neigenden Oberböden zeichnen sich Fahrtrassen durch Auftreten von Feuchtezeigern deutlich ab. Auf ausgehagerten, basenarmen Standorten des Oberen Keupers, u.a. in den Kammlagen des Butterberges, wachsen lokal Hainsimsen-Buchenwälder. In den westlichen und nördlichen Randbereichen kommen überwiegend in Privatbesitz befindliche Fichtenreinbestände vor. Der südlich der B 239 zur Niederung des Norderteiches bis auf 147 m abfallende Gebietsteil ist insgesamt deutlich feuchter. Der anthropogen geförderte Eichen-Anteil in den Buchenwaldgesellschaften auf staunassen Boeden der anstehenden Lias-Tone nimmt hier deutlich zu. Infolge der zunehmenden Abtrocknung des Gebietes und insgesamt zurückgehender Quellschüttungen entwickeln sich diese Standorte vielfach zu Waldmeister-Buchenwäldern ohne natürliche Verjüngung von Eiche oder Hainbuche. Typische Eichen-Hainbuchenwälder und Erlen-Eschenwälder treten nur kleinflächig in den schmalen Niederungsbereichen von Ellern- und Aalbach auf. Erhöhte Eichen- und Hainbuchenbestände in angrenzenden Waldbeständen wachsen im Standortsbereich natürlicher Waldmeister-Buchenwälder und sind ausschließlich anthropogen bedingt. Mit dem ansteigendem Gelände schließen im Südwesten der BK-Fläche wieder Hainsimsen-Buchenwälder über Oberem Keuper an. Im gesamten Gebiet liegt der Flaechenanteil an Nadelholz (Fichtenwald, Fichtenmischwald, Laerchenmischwald) bei insgesamt etwa 10 %. Untergeordnet kommen zudem junge Eschen- und Erlenaufforstungen sowie Roteichen- und Bergahornbestaende vor. Der mit 88,5% ohnehin schon recht hohe Laubwaldanteil des Beller Holzes ist in den letzten 10 Jahren noch angestiegen. Die Wälder umfassen zu über 50% Altersklassen zwischen 100 und 200 Jahren. Aktuell ist eine Verjüngung der Baumarten Eiche (überwiegend durch Pflanzung) und Buche (Voranbau und Naturverjüngung) auf ca. 50 ha vorhanden. Hauptgewaesser des Gebietes ist der in südöstliche Richtung fließende, naturnah ausgebildete Aalbach (Ellernbach). Der auch im Oberlauf staendig wasserfuehrende Bach hat grobsteinig-kiesiges, lokal schlammiges Sediment. Im Zentrum des Gebietes durchfließt er den Ellernteich. An diesem 0,8 ha grossen Staugewaesser waechst im Zulaufbereich ein kleines Uferseggenried. Noerdlich grenzt brachgefallenes Feuchtgruenland mit Fragmenten von Großseggen-Riedern und kleinflächigen Aspekten der Waldbinsen-Wiese an. Neben Blasensegge, Breitblättrigem Knabenkraut und Rispiger Segge treten hier weitere gefährdete Pflanzenarten auf. Der Teich weist eine reiche Wasserpflanzenflora auf. Besonders zu erwähnen ist ein großer Bestand des Spiegelnden Laichkrautes. Nördlich grenzen frische bis feuchte Gruenlandbestaende an, die bis zur B 239 reichen. Dort liegen in der Umgebung des Forsthauses Belle drei flache Stauteiche mit Roehricht. Das ehemalige Vorkommen des Froschbisses im suedlichen Teich ist aktuell erloschen. Der Teich ist weitgehend trocken gefallen. Westlich des Entenkrugweges wird ein Teil des Aalbachwassers ueber den sogenannten Braukessel dem NSG Norderteich zugeschlagen. Bedeutung des Gebietes: Die BK-Fläche wurde aufgrund des hohen Anteiles von naturnahen Buchen- und Eichen-Hainbuchenwäldern sowie bachbegleitenden Auwäldern und aufgrund ihrer Bedeutung für Arten von gemeinschaftlichem Interesse als FFH-Gebiet (DE 4120-303) ausgewiesen. Eine besondere Bedeutung hat das Gebiet für den in NRW stark gefährdeten Mittelspecht (Dendrocopus medius), der hier die größte Dichte im Lippischen Bergland erreicht. Untersuchungen des Jahres 2010/2011 belegen zudem die Reproduktion der Bechsteinfledermaus im Gebiet. Bechsteinfledermäuse wurden sowohl in den Randgehölzen des Norderteiches, als auch im Beller Holz in der Umgebung des Entenkruges festgestellt. Zu den bemerkenswerten Brutvögeln des Gebietes gehören Kolkrabe (mind. 1 Paar), Trauerschnäpper (6-10 Reviere), Kleinspecht (1-2 Reviere), Waldohreule, Uhu (Brutversuch 2010), Waldkauz, Waldlaubsänger und Hohltaube. Im Randbereich brüten Rot- und Schwarzmilan. Vom Hischkäfer liegt aus den letzten 10 Jahren nur eine Beobachtung vor. Vernetzung-Biotopverbund: Das Beller Holz bildet neben dem Schwalenberger Wald und den Wäldern um Blomberg einen dritten Schwerpunkt zum Schutz der typischen Waldmeister- und Hainsimsen-Buchenwälder im südlichen Lipper Bergland. Entwicklungsziel Vorrangige Entwicklungsziele sind die Erhaltung, Optimierung und Ausweitung der naturnahen Waldgesellschaften, insbesondere der Eichen-Hainbuchenwälder durch naturnahe Waldbewirtschaftung und Umbau nicht bodenständiger Waldbestände. Dabei soll die Sicherung der Lebensraumqualitäten insbesondere für den Mittelspecht und die Bechsteinfledermaus besonders berücksichtigt werden. Das Beller Holz nimmt aufgrund des Vorkommens von Eichen-Hainbuchenwäldern im Weserbergland eine Sonderstellung ein. |
Kennung: |
BK-4120-303 |
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Objektbezeichnung: |
Beller Holz |
Link zur Karte: | BK-4120-303 |
Objektbeschreibung: | Das 462 ha große Gebiet umfasst einen überwiegend aus strukturreichen Laubwaldgesellschaften bestehenden Waldkomplex, der sich zwischen den Ortschaften Reelkirchen im Norden, Belle im Osten und Bad Meinberg im Westen erstreckt. Im Westen bildet die tief in das Gelände eingeschnittene Trasse der B1 die Gebietsgrenze. In West-Ostrichtung wird die BK-Fläche von der B 239 durchquert. 90% der Fläche sind im Besitz des Landesverbandes Lippe. Der reliefreiche nördliche Gebietsteil mit bis zu 274 m hohen Erhebungen wird von fragmentarisch ausgebildeten Waldmeister-Buchenwaldgesellschaften dominiert, die lediglich durch das Fehlen von Säurezeigern charakterisiert sind. Nur lokal treten reichere Ausbildungsformen auf. Auf den zur Verdichtung neigenden Oberböden zeichnen sich Fahrtrassen durch Auftreten von Feuchtezeigern deutlich ab. Auf ausgehagerten, basenarmen Standorten des Oberen Keupers, u.a. in den Kammlagen des Butterberges, wachsen lokal Hainsimsen-Buchenwälder. In den westlichen und nördlichen Randbereichen kommen überwiegend in Privatbesitz befindliche Fichtenreinbestände vor. Der südlich der B 239 zur Niederung des Norderteiches bis auf 150 m abfallende Gebietsteil ist deutlich feuchter. Der anthropogen geförderte Eichen-Anteil in den Buchenwaldgesellschaften auf staunassen Böden der anstehenden Lias-Tone nimmt hier deutlich zu. Infolge der zunehmenden Abtrocknung des Gebietes und insgesamt zurückgehender Quellschüttungen entwickeln sich diese Standorte vielfach zu Waldmeister-Buchenwäldern ohne natürliche Verjüngung von Eiche oder Hainbuche. Typische Eichen-Hainbuchenwälder und Erlen-Eschenwälder treten nur kleinflächig in den schmalen Niederungsbereichen von Ellern- und Aalbach auf. Angrenzende Waldbestände mit erhöhten Eichen- und Hainbuchenanteilen wachsen im Standortsbereich natürlicher Waldmeister-Buchenwälder und sind ausschließlich anthropogen bedingt. Mit dem ansteigendem Gelände schließen im Südwesten der BK-Fläche wieder Hainsimsen-Buchenwälder über Oberem Keuper an. Im gesamten Gebiet liegt der Fläechenanteil an Nadelholz (Fichtenwald, Fichtenmischwald, Lärchenmischwald) bei insgesamt etwa 10 %. Untergeordnet kommen zudem junge Eschen- und Erlenaufforstungen sowie Roteichen- und Bergahornbestände vor. Der mit 88,5% ohnehin schon recht hohe Laubwaldanteil des Beller Holzes ist in den letzten 10 Jahren noch angestiegen. Die Wälder umfassen zu über 50% Altersklassen zwischen 100 und 200 Jahren. Aktuell ist eine Verjüngung der Baumarten Eiche (überwiegend durch Pflanzung) und Buche (Voranbau und Naturverjüngung) auf ca. 50 ha vorhanden. Hauptgewässer des Gebietes ist der in südöstliche Richtung fließende, naturnah ausgebildete Aalbach (Ellernbach). Der auch im Oberlauf ständig wasserführende Bach hat grobsteinig-kiesiges, lokal schlammiges Sediment. Im Zentrum des Gebietes durchfließt er den Ellernteich. An diesem 0,8 ha grossen Staugewaesser wächst im Zulaufbereich ein kleines Uferseggenried. Nördlich grenzt brachgefallenes Feuchtgruenland mit Fragmenten von Großseggen-Riedern und kleinflächigen Aspekten der Waldbinsen-Wiese an. Neben Blasensegge, Breitblättrigem Knabenkraut und Rispiger Segge treten hier weitere gefährdete Pflanzenarten auf. Der Teich weist eine reiche Wasserpflanzenflora auf. Besonders zu erwähnen ist ein großer Bestand des Spiegelnden Laichkrautes. Nördlich grenzen frische bis feuchte Grünlandbestände an, die bis zur B 239 reichen. Dort liegen in der Umgebung des Forsthauses Belle drei flache Stauteiche mit Röhricht. Das ehemalige Vorkommen des Froschbisses im südlichen Teich ist erloschen. Westlich des Entenkrugweges wird ein Teil des Aalbachwassers über den sogenannten Braukessel dem NSG Norderteich zugeschlagen. Die BK-Fläche wurde aufgrund des hohen Anteiles von naturnahen Buchen- und Eichen-Hainbuchenwäldern sowie bachbegleitenden Auwäldern und aufgrund ihrer Bedeutung für Arten von gemeinschaftlichem Interesse als FFH-Gebiet (DE 4120-303) ausgewiesen. Eine besondere Bedeutung hat das Gebiet für den in NRW stark gefährdeten Mittelspecht, der hier die größte Dichte im Lippisc |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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