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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Senne noerdlich Oesterholz (LIP-057)

Objektbezeichnung:

NSG Senne noerdlich Oesterholz

Kennung:

LIP-057

Ort: Schlangen
Kreis: Lippe
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 17,93 ha
Offizielle Fläche: 14,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2004
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4119-387
Kennung:

BK-4119-387

Objektbezeichnung:

Hügelgräberfeld nördlich Oesterholz

Link zur Karte: BK-4119-387
Objektbeschreibung: Das Hügelgräberfeld nördlich Oesterholz zeichnet sind durch zahlreiche Hügelgräberstandorte aus, die sich überwiegend in den Kiefern- und Fichten-, teils auch in Birkenbeständen befinden. Ein archäologischer Lehrpfad, der südlich an diese Fläche angrenzt wurde nicht einbezogen. Bei den Offenlandflächen dominieren intensiver genutzte Wiesen, jedoch haben sich auch noch größere Heide- und Sandtrockenrasenflächen erhalten, die noch typische Arten enthalten (u.a. Heidenelke, Bergsandknöpfchen, Sand-Segge). Am Nordrand befindet sich eine Sandgrube, die bis auf den anstehenden Mergel entsandet worden ist. Auf der Grubensohle wachsen daher Arten dichten Lehm- und Mergelböden, wie der Karthäuser-Lein. In den sandigen Böschungen finden sich ebenfalls noch Reste von Sandtrockenrasen. Das Gebiet grenzt am Nordrand direkt an den Truppenübungsplatz Senne an. Neben der kulturgeschichtlich bedeutsamen Hügelgräberansammlung sind aus landschaftsökologischer Sicht insbesondere die Heiden und Sandtrockenrasen mit ihren typischen Arten hervorzuheben. Außerhalb des Truppenübungsplatzes stellen die im Naturschutz- und FFH-Gebiet liegenden Flächen wichtige Trittsteinbiotope der sonst seltenen Lebensräume dar. Hauptentwicklungsziel ist der Erhalt der seltenen Lebensräume sowie deren Verbesserung zum Beispiel durch Umwandlung von Kiefernwäldern.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Trockene europaeische Heiden <4030> (1,44 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (16,76 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Waelder auf Duenenstandorten und naehrstoffarmen Sandboeden (nicht FFH-LRT) <NAD0> (1,82 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,44 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Silikattrockenrasen (nicht FFH-LRT) <NDC0> (0,43 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (1,70 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,03 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichenwald <AB0> (0,54 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (4,00 ha)
  • Birkenmischwald mit Nadelbaumarten <AD3> (1,71 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (4,28 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (3,28 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (0,25 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,44 ha)
  • Calluna- bzw. Sandheide <DA1> (1,44 ha)
  • Degenerierte Calluna-Heide <DA2> (0,22 ha)
  • Silikattrockenrasen <DC0> (0,43 ha)
  • Fettwiese <EA0> (3,16 ha)
  • Magerwiese <ED1> (0,79 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,43 ha)
  • Magergrünlandbrache <EE4> (0,92 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,03 ha)
  • Acker <HA0> (0,43 ha)
  • Wildacker <HA2> (0,28 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Sandknöpfchen (Jasione montana)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Feld-Hainsimse Sa. (Luzula campestris agg.)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Kiefer (Pinus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnliche Wiesen-Klee (Trifolium pratense subsp. pratense)
  • Gewöhnlicher Arznei-Thymian (Thymus pulegioides subsp. pulegioides)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris subsp. acris)
  • Gewöhnliches Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea subsp. jacobaea)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Grosser Klappertopf (Rhinanthus serotinus)
  • Haar-Ginster (Genista pilosa)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Hasen-Klee (Trifolium arvense)
  • Heide-Nelke (Dianthus deltoides)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Huflattich (Tussilago farfara)
  • Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sand-Straussgras (Agrostis vinealis)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schachtelhalm (unbestimmt) (Equisetum spec.)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Silbergras (Corynephorus canescens)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Weicher Storchschnabel (Geranium molle)
  • Wiesen-Labkraut Sa. (Galium mollugo agg.)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines kulturgeschichtlich bedeutsamen Hügelgräberfeldes einschließlich der Heide- und Sandtrockenrasenflächen durch Offenhalten der Heiden und Sandtrockenrasen und Umwandlung von Nadelholzbeständen in naturnahe Laubholzbestände.
Gefährdungen:
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensiv (LW)
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensive Duengung (LW)
  • mangelnde Pflege (FW) (Obstbäume)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Verbuschung
Maßnahmen:
  • ausmagern
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • lebensraumtypische Baumarten foerdern
  • Obstbaumpflege
  • Umwandlung von Nadelwald in bodenstaendigen Wald
  • Wald in Heide umwandeln
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