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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Bremker Bachtal (LIP-075)

Objektbezeichnung:

NSG Bremker Bachtal

Kennung:

LIP-075

Ort: Extertal
Kreis: Lippe
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 67,48 ha
Offizielle Fläche: 68,00 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2007
Inkraft: 2007
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet er-folgt gemäß § 20 LG insbesondere
- zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung eines regional bedeutsamen, schwach
kerbförmig ausgeprägten Wiesenbachtalsystems im Landschaftsraum "Bösingfelder
Becken" als Lebensraum für seltene, gefährdete sowie landschaftsraumtypische wild-
lebende Tier- und Pflanzenarten.
Hierbei handelt es sich vor allem um fol-gende Lebensräume bzw. Biotoptypen:

- naturnahe Bachabschnitte mit bachbegleitenden Ufergehölzen bzw. Auwaldresten,
- Quellgewässer in naturnahen Waldbereichen, wie Erlen-Eschenwälder und Buchen-
bzw. Eichen-Buchenwälder,
- Mager-, Nass- und Feuchtgrünlandreste mit Stillgewässern,
- Gehölzstrukturen wie Altholz- und Obstbaumbestände im Bereich von Hofstellen,
- natürliche Felsformationen.

- zur Sicherung und Entwicklung eines Refugial- und Trittsteinbiotops für auengeprägte Arten
sowie eines Kernbereichs im Landschaftsraum für Feuchtgrünlandauen,

- zum Schutz der hier vorkommenden gefährdeten Tier- und Pflanzenarten,

- aus wissenschaftlichen, landeskundlichen, natur- und erdgeschichtlichen Gründen,

- wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit eines wert-
vollen Wiesentales mit hohem Anteil an naturnahen Bachabschnitten, Quellbereichen und
kleinflächig wertvollen Grünlandresten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3820-093
  • BK-3820-094
Kennung:

BK-3820-093

Objektbezeichnung:

Bachtalsystem des Bremker Baches

Link zur Karte: BK-3820-093
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst die Talaue des Bremker Baches mit mehreren Zuflüssen zwischen Wiemke und Bremke. Die Aue wird vornehmlich von Grünland eingenommen. Lediglich in den Quellbereichen und einem einbezogenen Hangbereich stocken kleine, bodensaure Buchenwälder. Die Quellbereiche sind vielfach naturnah erhalten und werden von Ufergehölzen bzw. am südöstlichsten Zufluss auch von einem Erlenauenwald begleitet. Bemerkenswert ist das Vorkommen der Bergulme im westlichsten Quellbereich bei Wiemke. Der Bach weist auch im weiteren Verlauf mehrere naturnahe Abschnitte auf und wird fast vollständig von einem alten Ufergehölzsaum gegleitet. Kleinflächig sind in den Seitentälern Mager- bzw. Feuchtgrünlandreste und an einem Hang ein natürliche Felsformation erhalten. Bereichert wird das Gebiet durch alte Gehölzstreifen und Obstbaumbestände nahe der Hofstellen. Beeinträchtigungen ergeben sich in den Siedlungsbereichen durch Beweidung der Uferbereiche, Bachbegradigung und im südöstlichen Quellbereich durch Müllablagerungen. Des weiteren queren mehrere Wege und Straßen das Bachtal. Insgesamt handelt sich um ein wertvolles Bachtalsystem überwiegender Grünlandnutzung und hohem Anteil an naturnahen Abschnitten.
Kennung:

BK-3820-094

Objektbezeichnung:

Waldkomplex um das Gehöft "Untere Höfe" südlich Hagendorf

Link zur Karte: BK-3820-094
Objektbeschreibung: Der Wald um das Gehöft "Untere Höfe" setzt sich aus altem Eichen-Buchenwald und im südlichen Bereich aus Pappelforsten zusammen. Innerhalb der Hoffläche entspringt ein Quellbach, der nach Norden abfließt. Innerhalb des Waldes ist er naturnah ausgebildet und wird von einem kleinen Erlen-Eschenwald begleitet . Nach Austritt aus dem Wald ist er begradigt und begleitet den Weg ins Bremker Bachtal. Das Gebiet stellt eine Altholzinseln dar, die von landwirtschaftlichen Nutzflächen umgeben ist. Es trägt zur Bereicherung des Landschaftsbildes bei und dient als Trittsteinbiotop für Waldarten.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (6,45 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,13 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,22 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fels- und Rohbodenstandorte (nicht FFH) <NGA0-ung.> (0,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (3,12 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,95 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (10,45 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,55 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (2,20 ha)
  • Hecke <BD0> (1,00 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (3,00 ha)
  • Fettwiese <EA0> (20,00 ha)
  • Fettweide <EB0> (23,00 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,22 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,13 ha)
  • Teich <FF0> (0,05 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,00 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,05 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (2,96 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,02 ha)
  • Fels, Felswand, -klippe <GA0> (0,02 ha)
  • Obstanlage <HK0> (3,12 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Birnbaum Sammelart. (Pyrus communis agg.)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Brunnenkresse i.e.S. (Nasturtium officinale s.str.)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Hainsimse Sa. (Luzula campestris agg.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Prunus (unbestimmt) (Prunus spec.)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Pippau (Crepis biennis)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung eines wertvollen Wiesentales mit hohem Anteil an naturnahen Bachabschnitten, Quellbereichen und kleinflächig wertvollen Grünlandresten.
  • Erhaltung einer Altholzinsel innerhalb landwirtschaftlich genutzter Flächen als Bereicherung des Landschaftbildes und als Trittsteinbiotop für Waldarten.
Gefährdungen:
  • (Pappeln)
  • Ackerbau (in Aue)
  • Beseitigung alter Baeume
  • Beweidung empfindlicher Standorte (LW) (Ufergehölze)
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Muellablagerung
  • naturferne Ufergestaltung (WA)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Siedlung, Flaechenverbrauch
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Entfernung von Muellablagerungen
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Obstbaumpflege
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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