Inhalt:
Naturschutzgebiet Passade-/Dorlatal (LIP-088)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Passade-/Dorlatal |
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Kennung: |
LIP-088 |
Ort: | Detmold |
Kreis: | Lippe |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 94,91 ha |
Offizielle Fläche: | NaN ha |
Flächenanzahl: | 4 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2006 |
Inkraft: | 2006 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 LG insbesondere
- zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung eines regional bis landesweit bedeutsamen naturnahen Baches einschließlich seiner Aue und angrenzenden Gehölzstrukturen im Landschaftsraum Detmolder Hügelland als Lebensraum für seltene, gefährdete sowie landschaftsraumtypische wildlebende Pflanzen- und Tierarten; hierbei handelt es sich um folgende Lebensräume bzw. Biotoptypen: - Quellen und Quellgewässer, natürliche Still- und Fließgewässer ein-schließlich Kies- und Sandbänken, Steil- und Flachufern, Röhrichtbeständen und Ufergehölzen, - naturnahe Waldbereiche, wie bachbegleitende Erlenwälder, Buchen- und Buchen-Mischwälder, - Grünland verschiedener Feuchtestufen und Nutzungsintensität, zum Teil brachgefallen sowie Riede und Röhrichte, - Gehölzstrukturen wie Hecken, Feldgehölze, Einzelbäume, Baumreihen, Kopfbäume, Obstwiesen und -bäume, - zum Schutz und Erhalt eines überwiegend naturnahen Bachlaufs mit Auwaldbereichen und strukturreicher Offenlandaue als Refugiallebensraum für auengeprägte Arten und als wesentlicher Bestandteil des Biotopverbundsystems im Lipper Bergland, - zum Schutz der hier vorkommenden gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Unter anderem kommen folgende gefährdete Rote-Liste-Pflanzenarten im Gebiet vor: - Sternsegge (Carex echinata, RL 3), - Acker-Lichtnelke (Silene noctiflora, RL 2), - Sumpf-Dreizack (Triglochin palustre, RL 2), - Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis, RL 2), - Steife Segge (Carex elata, RL 3), - Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia, RL 3). Das Gebiet stellt sich auch als wertvoller Bereich für Vögel, Amphibien und Schmetterlinge dar. Unter anderem kommt folgende gefährdete Rote-Liste-Tierart im Gebiet vor: - Eisvogel (Alcedo atthis, RL 3N). - zur Optimierung und Entwicklung einer naturnahen Auenlandschaft mit naturnahen Elementen wie Auwälder, Nass- und Feuchtgrünland in extensiver Nutzung, Ufergehölze, Stillgewässer und Quellen, - aus wissenschaftlichen, landeskundlichen, natur- und erdgeschichtlichen Gründen, - wegen der Seltenheit verschiedener vegetationskundlich bedeutsamer Flächen, der besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit sowie des Blütenreichtums in diesem strukturreichen Biotopkomplex. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4019-137 |
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Objektbezeichnung: |
Passadetal und Broker Bach zwischen Wörfeld und Mosebeck |
Link zur Karte: | BK-4019-137 |
Objektbeschreibung: | Passadetal mit teilweise feuchtem Grünland und Kleingewässern. Die Passade ist 3- 5 m breit mit sandig-lehmiger Sohle und in Teilbereichen naturnahem Verlauf. Andere Bereiche wurden bereits vor längerer Zeit begradigt. Uferverbauungen treten allerdings nicht auf. Sie wird in weiten Bereichen von einem alten Erlen-Ufergehölz gesäumt. Am Bach kommt der Eisvogel vor. Bei Obernhausen fließt der Broker Bach in die Passade, auch dieser Bach weist nur in Teilbereichen einen naturnahen Verlauf auf. Der überwiegende Teil des Tals wird als Mähwiese genutzt. Örtlich finden sich zum Teil brachgefallene seggen- und hochstaudenreiche Feuchtwiesen. Auf besonders feuchten Standorten haben sich kleinere Röhrichte entwickelt. Mehrere naturnahe Tümpel weisen gut entwickelte Schilf- und Rohrkolben-Röhrichte auf. Ein brachgefallener Teich bei Biesen weist nur spärlich entwickelte Vegeation auf. Nördlich von Biesen stockt ein altes Buchen-Feldgehölz westlich des Baches. Die Krautschicht ist aufgrund der Beschattung nur gering entwickelt. Nördlich von Obernhausen stocken angepflanzte Gebüsche mit typischer Artenkombination in der Talaue. Örtlich wurden Fichten und Pappeln in der Aue angepflanzt. Das Objekt hat besondere Bedeutung durch das Vorkommen seltener und im Landschaftsraum gefährdeter Biotoptypen sowie als Lebensraum für den gefährdeten Eisvogel. |
Kennung: |
BK-4019-174 |
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Objektbezeichnung: |
Tal der Dorla zwischen Niederschönhagen und Altenkamp |
Link zur Karte: | BK-4019-174 |
Objektbeschreibung: | Tal der Dorla mit örtlich naturnahem Bach, Bruchwäldern und naturnahen Feldgehölzen. Die Dorla ist ein bereits vor langer Zeit begradigter, 2,5 m breiter Bach mit steiniger Sohle. Sie wird fast vollständig von Erlenufergehölzen und Pappeln gesäumt, an die sich örtlich Petasites-Fluren anschließen. Die Bachaue wird überwiegend als Fettwiese (Rinderbeweidung), z.T. auch als Acker genutzt. Ganz im Norden stockt ein Eichen-Stangenholz zwischen Bach und Strasse. Unterhalb des Hofes Lieneke stockt ein bachbegleitender Erlenwald in der Aue des der Dorla zufließenden Baches. Hier wächst der Riesen-Schachtelhalm. Direkt unterhalb des Hofes befinden sich eine brennesselreiche Grünlandbrache und ein naturferner Teich. Am Zusammenfluss der Bäche stockt auf einem steilen Sporn ein Buchen-Feldgehölz mit hallenartigem Aufbau und Stammdurchmessern um 70 cm. Eine Krautschicht ist nicht entwickelt. Im Südwesten stockt ein weiteres altes Buchen-Feldgehölz an einer steilen Kante. Der Bach hat hier einen naturnahen Verlauf und wird von Eschen und Erlen gesäumt. In der vom Hof Köller kommenden Senke befinden sich drei Sickerquellen, von denen zwei jedoch durch das Weidevieh stark zertreten sind. An einem Hof im Süden der Fläche befinden sich eine Obstwiese sowie mehrere Hecken. Die Fläche hat besondere Bedeutung durch die auentypischen Lebensräume sowie im Rahmen des Biotopverbundes im Osten des Stadtgebietes von Detmold. |
Kennung: |
BK-4019-142 |
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Objektbezeichnung: |
Waldgebiet am Cappeler Sattel |
Link zur Karte: | BK-4019-142 |
Objektbeschreibung: | Ausgedehnte Waldflächen mit teilweise naturnah ausgeprägten Quellbereichen und Bachläufen, bachbegleitenden Erlenwäldern und Buchenwäldern (Luzulo-Fagetum). Das Gebiet weist mehrere Bereiche mit alten, naturnahen und totholzreichen Buchenwäldern, oft mit Eichen, auf. Die Stammdurchmesser liegen hier um 80 cm. Es wird von mehreren tief eingeschnittenen, temporär wasserführenden Bächen durchzogen. Sie entspringen in Sickerquellen, die teilweise typisch ausgeprägte Vegetation mit Torfmoos aufweisen, zum Teil aufgrund der Beschattung nahezu vegetationslos sind. An den Bächen haben sich örtlich bachbegleitende Erlenwälder und Erlenbruchwälder entwickelt, die sich durch typische Vegetation auszeichnen. Ein Bach wurde zu zwei Teichen aufgestaut. Ein Teich weist keine typische Vegetation auf, ein anderer hat sich naturnah mit größeren Röhrichten entwickelt. In das Objekt wurden Bereiche mit Fichtenbeständen, kleinflächig auch Lärchenbestände, sowie mit Eichen-Standgenhölzern einbezogen. Das Waldgebiet zeichnet sich durch das Vorkommen naturnaher Buchen-Altbestände sowie durch die Feuchtwälder und Bachläufe aus. Es steht im Verbund mit der Aue des Passadetals. |
Kennung: |
BK-4019-528 |
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Objektbezeichnung: |
Passedetal westlich Dalborn |
Link zur Karte: | BK-4019-528 |
Objektbeschreibung: | Landschaftlich sehr schöner Abschnitt des Passadetales an den Stadtgrenzen von Blomberg nach Detmold bzw. Lemgo beiderseits der Ortmühle (mit kleinem Campingplatz). Von diesem durch die Grünlandnutzung geprägten Talzug zweigen mehrere mit Bach-Erlen-Eschenwald bestandene, typische Quelltäler in das Waldgebiet Dalborner Holz. Der Bachlauf der Passade (außer im Bereich der Ortmühle) ist überwiegend naturnah und wird von Gehölzen begleitet. Ein Teil der Quelltäler sind von der Fichte dominiert und wurden nicht in das BK aufgenommen, ebenso wie die von Nadelhölzern dominierten Talflanken. Bei Entnahme der Fichten hohes Entwicklungspotential der Seitentäler. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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