Inhalt:
Naturschutzgebiet Ilse (LIP-094)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Ilse |
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Kennung: |
LIP-094 |
Ort: | Lemgo |
Kreis: | Lippe |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 141,67 ha |
Offizielle Fläche: | 142,00 ha |
Flächenanzahl: | 5 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2009 |
Inkraft: | 2009 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 LG insbesondere
- zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung eines regional bis landesweit bedeutsamen naturnahen Baches und angrenzenden Auwald- und Grünlandbereichen in den Landschafts- räumen Wüstener Hügel- und Bergland, Lemgoer Talbecken und Begamulde als Lebensraum für seltene, gefährdete sowie landschaftsraumtypische wildlebende Pflanzen- und Tierarten. Hierbei handelt es sich vor allem um folgende Lebensräume bzw. Biotoptypen: - Natürliche Still- und Fließgewässer einschließlich Kies- und Sandbänke, Ufergehölze, bachbegleitende Hochstaudenfluren, Röhricht- und Riedbestände, - Grünland verschiedener Feuchtestufen und Nutzungsintensität, zum Teil brachgefallen- naturnahe Waldbereiche wie Auewälder, Buchenwälder und bachbegleitende Erlenwälder, - Gehölzstrukturen wie Hecken, Feldgehölze, Einzelbäume, Obstwiesen und -bäume. Davon sind folgende Biotope gemäß § 62 LG geschützt: - Fließgewässer (GB-3919-203, GB-3919-222, GB-3919-235, GB-3919-243), - Auwälder (GB-3919-203, GB-3919-222), - Nass- und Feuchtgrünland (GB-3919-222, GB-3919-236), - Stillgewässer (GB-3919-236), - Röhrichte (GB-3919-236), - Sümpfe und Riede (GB-3919-236), - zum Schutz und Erhalt eines teilweise naturnahen Auenkorridors mit Auwäldern, Ufergehölzen und Feuchtgrünland in einer vorwiegend ackerbaulich genutzten Land- schaft als Ausbreitungsachse für auengeprägte Arten und Lebensräume im Lipper Bergland, - zur Entwicklung und Wiederherstellung eines naturnahen, vielgestaltig ins umliegende Ackerland verknüpften Auenkorridors mit gehölzbegleitenden Bächen und Feuchtgrün- landrelikten zur Stärkung der Refugial- und Vernetzungsfunktion des lippeweiten Biotopverbundsystems, - zum Schutz der hier vorkommenden gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Unter anderem kommen folgende gefährdete Rote-Liste-Pflanzenarten im Gebiet vor: - Blasen-Segge (Carex vesicaria, RL 99 3), - Krauses Laichkraut (Potamogeton cris pus, RL 99 3). Das Gebiet stellt sich weiterhin auch als wertvoller Bereich für Fledermäuse, Reptilien, Schmetterlinge, Amphibien, Libellen und weitere Wasserinsekten dar. Unter anderem kommen folgende gefährdete Rote-Liste-Tierarten im Gebiet vor: - Neuntöter (Lanius collurio, RL 3), - Dorngrasmücke (Sylvia communis, RL 3). - aus wissenschaftlichen, landeskundlichen, natur- und erdgeschichtlichen Gründen, - wegen der Seltenheit verschiedener vegetationskundlich bedeutsamer Flächen, der besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Gebietes. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3919-883 |
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Objektbezeichnung: |
Bachlauf der Ilse zwischen Leese und Lieme |
Link zur Karte: | BK-3919-883 |
Objektbeschreibung: | Gut 3 km langer Abschnitt der Ilse zwischen Leese und der L 936 südlich Lieme mit tlw. noch naturnahen Bereichen. Das Bachtal wird durch die kreuzende L 712 geteilt. Im südlichen Teilabschnitt wird die Ilse durchgehend von einem überwiegend beidseitigen Ufergehölz aus Erle, Esche sowie jüngeren Kopfweiden stark beschattet Auf der Westseite ist dem Bach südlich des Liemer Weges eine ca. 15 m breite, frische bis stellenweise feuchte Brachfläche vorgelagert (ehemalige Stilllegungsfläche). Am Liemerturm grenzt im Westen eine Fettweide an. Nördlich der L 712 stocken in der Bachaue Hypbridpappeln mit typischem Unterwuchs des Hainmieren-Schwarzerlenwaldes. Ackerflächen im Westen werden durch einen schmalen Streifen nitrophiler Hochstaudenfluren (Brennnessel) vom Bachtal abggegrenzt. Der Bach sebst ist streckenweise naturnah ausgebildet mit Sand- und Kiesbänken sowie mit Mäanderbildung innerhalb einer frischen Fettweide. Von Osten mündet ein kleiner Bachlauf mit begleitendem Bach-Erlen-Eschenwald. Oberhalb seiner Mündung stockt in der Bachaue eine alter Waldmeister-Buchenwald (starkes Baumholz), der auf dem steilen Talhang in einem Hainsimsen-Buchenwald übergeht. Bachaufwärts begleiten um Teil gut ausgebildete Ufergehölze aus Erlen, Eschen oder Baumweiden das Gewässer, einzelne Kopfweiden stehen in begleitenden Grünlandbeständen, die als Fettweide genutzt werden, hier sind lokal Trittschäden durch Weidevieh vorhandene. Das Gebiet hat Bedeutung als Refugial- und Vernetzungsbiotop in einem ansonsten intensiv landwirtschaftlich genutzten Umfeld. |
Kennung: |
BK-3919-804 |
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Objektbezeichnung: |
Ilsetal südöstlich Leese |
Link zur Karte: | BK-3919-804 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst einen etwa 3 km langen, überwiegend naturnah ausgeprägten Bachabschnitt der Ilse sowie einen angrenzenden, großflächig vernässten Bereich mit Röhricht, Großseggenried, Stillgewässern sowie größtenteils brachgefallenem Feuchtgrünland über Niedermoor und Braunerde-Gley. Im Südwesten wird das Gebiet durch eine bewaldete Talkante begrenzt. Die Ilse wird fast durchgängig von einem geschlossenem Gehölzsaum, vorwiegend aus Erlen, begleitet. Sie mäandriert stellenweise stark, begradigte Bereiche liegen nur nordöstlich bzw. östlich eines benachbarten Sportplatzes. In dem im Südwesten gelegenen Feuchtbiotopkomplex wächst in den nassesten Bereichen ein Großröhricht, das vom Breitblättrigen Rohrkolben dominiert wird. Es steht in Kontakt zu einer brachgefallenen artenreichen Feuchtwiese, die nach Südosten in einen Flutrasen übergeht, nördlich grenzt eine Feuchtweide an. Eingebettet ist ein größeres, mit Karpfen besetztes und von Röhricht gesäumtes Stillgewässer, im trüben Wasser findet sich nur vereinzelt Vegetation. Im Südosten der Feuchtfläche liegt ein Großseggenried aus Sumpfsegge, das nach Norden und Osten in einen Flutrasen übergeht. Aufgrund des naturnahen Ilselaufs und des hohen Strukturreichtums feuchteabhängiger Lebensräume ist das Gebiet besonders wertvoll. |
Kennung: |
BK-3919-859 |
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Objektbezeichnung: |
Ilse zwischen Kirchheide und Bredaerbruch |
Link zur Karte: | BK-3919-859 |
Objektbeschreibung: | Naturnaher, überwiegend von standortheimischen, tlw. alten Gehölzen gesäumter Bachabschnitt der Ilse, der im unteren Abschnitt von einem Biotopkomplex aus Feuchtbrache, Auwald und Feuchtgrünland umgeben ist. Zwischen Kirchheide und Brüntorf fließt die Ilse entlang einer Hangkante, die ebenso wie die Ufer der Ilse selbst mit altem Baumbestand bewachsen ist (Stieleichen, Eschen, Erlen, Silberweiden). Im weiteren Verlauf bilden hauptsächlich Erlen und Eschen, vereinzelt Silberweiden oder Hybridpappeln, das Ufergehölz. Im unteren Abschnitt grenzen auf der Südwestseite ein tlw. nasser Hainmieren-Schwarzerlenwald sowie kohldistelreiche Grünlandbestände an, während auf der gegenüberliegenden Seite des Baches eine Feuchtbrache mit artenreicher Hochstaudenvegetation sowie eine Nasswiese und eine binsenreiche Feuchtweide (Schafbeweidung) liegen. Das Gebiet stellt einen wertvollen, strukturreichen Feuchtbiotopkomplex dar und hat Bedeutung als Refugial- und Vernetzungsbiotop. |
Kennung: |
BK-3919-891 |
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Objektbezeichnung: |
Ilse zwischen Bredaerbruch und Entrup |
Link zur Karte: | BK-3919-891 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst den etwa 2 km langer Bachlauf der streckenweise schwach mäandrierenden und naturnah ausgeprägten Ilse mit begleitendem Ufergehölzen sowie angrenzenden frischen, tlw. feuchten Grünlandflächen zwischen Bredaerbruch und Entrup. Südlich Bredaerbruch verläuft die Ilse naturnah, begleitet von Ufergehölzen aus Erle sowie Baumweiden. Im weiteren Verlauf sind meist Erlen, tlw Eschen und Baumweiden die Hauptbestandsbildner der den Bach beidseitig begleitenden Ufergehölze, am Sportplatz Entrup dazu auch einige jüngere Kopfweiden. Der Bachlauf ist an einigen Stellen durch Steinschüttungen befestigt. Neben saumartig vorgelagerten Brennnesselfluren haben sich angrenzend einige brachgefallene Ackerflächen zu frischen bis feuchten Grünlandbeständen entwickelt. Nördlich Entrup liegen beidseits des Baches Fettweiden. Das Gebiet hat Bedeutung als Refugialbiotop sowie für den Biotopverbund in dem ansonsten intensiv landwirtschaftlich genutzten Umfeld. |
Kennung: |
BK-3918-483 |
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Objektbezeichnung: |
Aue der Bega und Ilse südlich Lieme |
Link zur Karte: | BK-3918-483 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst die Bega mit einem streckenweise naturnahen Abschnitt sowie den Unterlauf bzw. Mündungsbereich der Ilse, die hier tlw. von naturnahen Gehölzstrukturen gesäumt wird. Die etwa 7 m breite Bega mäandriert auf einem etwa 800 m langen Abschnitt oberhalb der Ilsemündung bei überwiegend unverbauten Flussbett, lokal sind an einigen Prallhängen Steinschüttungen vorhanden. Im Wasser wächst hier örtlich der Flutende Hahnenfuss. Auf den Steiluferböschungen beider Bäche stocken lückige Gehölzsäume (einzelne alte Erlen, Baumweiden, Hybridpappeln,sowie Kopfweiden und Strauchgruppen) im Wechsel mit Brennnessel- und Hochstaudenfluren (u. a. Indisches Springkraut, Riesen-Bärenklau). Angrenzend Flächen werden als Grünland (z.T. Pferdeweiden) genutzt. Kleinflächig sind flussnahe Bereiche mit Esche und Stieleiche aufgeforstet worden.Die südliche steile Hangkante zum Begatal ist noch mit Fragmenten eines Eichen-Hainbuchenwaldes bestockt. Das Gebiet umfasst einen der letzten naturnahen Abschnitte der Bega mit typischer Fließgewässervegetation im Bereich von Lemgo. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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