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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Bredaer Bruch (LIP-095)

Objektbezeichnung:

NSG Bredaer Bruch

Kennung:

LIP-095

Ort: Lemgo
Kreis: Lippe
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 88,79 ha
Offizielle Fläche: 89,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2009
Inkraft: 2009
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 LG insbesondere

- zur Erhaltung und Entwicklung eines regional bedeutsamen zusammenhängenden
Waldgebietes im Landschaftsraum Wüstener Hügel- und Bergland als Lebensraum
für seltene, gefährdete sowie landschaftsraumtypische wildlebende Pflanzen-
und Tierarten.

Hierbei handelt es sich vor allem um folgende Lebensräume bzw. Biotoptypen:
- Natürliche Quellfluren und Fließgewässer einschließlich Kies- und Sandbänke
sowie Steilufer,
- brachgefallenes Nass- und Feuchtgrünland,
- naturnahe Waldbereiche wie Auewälder, Buchen- und Eichenwälder,

Davon sind folgende Biotope gemäß § 62 LG geschützt:
- Fließgewässer (GB-3919-230, GB-3919-231, GB-3919-502),
- Auwälder (GB-3919-230, GB-3919-231, GB-3919-502),
- Nass- und Feuchtgrünland (GB-3919-232).

- zum Schutz und Erhalt eines zusammenhängenden Waldgebietes mit naturnahen
Bächen, Auwäldern und Flattergras- Buchenwald als Refugial- und Vernetzungs-
lebensraum,
- zur Weiterentwicklung von naturnahen Laubwäldern mit hohem Laubholzanteil als
Kernbiotop für waldgeprägte Arten,
- zum Schutz der hier vorkommenden gefährdeten Tier- und Pflanzenarten.

Unter anderem kommt folgende gefährdete Rote-Liste-Pflanzenart im Gebiet vor:
- Buchenfarn (Thelypteris phegopteris, RL3),

- aus wissenschaftlichen, landeskundlichen, natur- und erdgeschichtlichen Gründen,
- wegen der Seltenheit verschiedener vegetationskundlich bedeutsamer Flächen, der
besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Gebietes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3919-153
  • BK-3919-846
Kennung:

BK-3919-846

Objektbezeichnung:

NSG Bredaer Bruch

Link zur Karte: BK-3919-846
Objektbeschreibung: Der Bredaer Bruch ist ein geschlossenes, über 80 ha großes Waldgebiet mit einem hohen Anteil naturnaher Laubwaldbestände unterschiedlicher Altersklassen. Zwei naturnahe Quellbachsysteme zergliedern das Gebiet in tlw. stark eingeschnittene tlw. muldenförmige, in Ost-West-Richtung verlaufende Talkörper, von denen insbesondere das nördliche, aufgrund seiner breiteren Talsohle gut ausgebildete Bach-Erlen-Eschenwälder mit anspruchsvollen Feuchte- und Nässezeigern in der Krautschicht trägt. Bei den schutzwürdigen Laubwaldbeständen handelt es sich hauptsächlich um Hainsimsen-Buchenwälder im starken Baumholzalter, selten auch aus sehr starken Baumholz (Altholz), bereichsweise mit viel Naturverjüngung, insbesondere in gegatterten Bereichen sowie in Beständen, die durch Femelschlag aufgelichtet wurden. Waldmeister-Buchenwald mit viel Waldschwingel in der Krautschicht stockt im Nordosten des Gebietes. In stärker staunässebeinflussten Bereichen im N des Gebietes und in Kontakt zu den Erlen-Eschenwäldern tritt die Stieleiche stärker hervor, z.T. sind hier Eichen-Hainbuchenwälder ausgebildet. Weitere Waldflächen, die zur Arrondierung einbezogen wurden, bestehen aus jungen bis mittelalten Laubwaldbeständen aus Eiche und /oder Buche, z. T. mit Beimischung von Nadelholz (Lärche), reine Nadelholzbestände aus Fichte sind dagegen nur kleinflächig verbreitet.
Kennung:

BK-3919-153

Objektbezeichnung:

Link zur Karte: BK-3919-153
Objektbeschreibung:

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (26,95 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (5,39 ha)
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (3,63 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (6,26 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,82 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (6,26 ha)
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,92 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,82 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (32,34 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (3,63 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (1,11 ha)
  • Bachbegleitender Eschenwald <AM2> (5,16 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,92 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,82 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ehrenpreis (Veronica montana)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Goldnessel Sa. (Galeobdolon luteum agg.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung eines z.T. altholzreichen, von naturnahen Bachsystemen durchzogenen Waldgebietes aus naturnahen Buchenwäldern, Eichen-Hainbuchenwald sowie bachbegleitenden Erlen-Eschenwäldern
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Beseitigung alter Baeume (FW)
  • Entnahme Altholz (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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