Inhalt:
Naturschutzgebiet Neandertal <A> (ME-002)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Neandertal <A> |
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Kennung: |
ME-002 |
Ort: | Erkrath |
Kreis: | Mettmann |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 223,19 ha |
Offizielle Fläche: | 223,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1921 |
Inkraft: | 2012 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Im Gebiet sind folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der Richtlinie 92/43/EWG
(FFH-Richtlinie) vom 21. Mai 1992 vertreten: - Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwaelder (91E0) als prioritaere Lebensraeume, - Schlucht- und Hangmischwaelder (9180) als prioritaere Lebensraeume, - Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation (8210), - Waldmeister-Buchenwald (9130), - Hainsimsen-Buchenwald (9110), - Stieleichen-Hainbuchenwald (9160), - Feuchte Hochstaudenfluren (6430), Ausserdem sind folgende Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie und des Anhangs I der Richtlinie 79/409/EWG (Vogelschutzrichtlinie) vom 2. April 1979 vertreten: - Eisvogel, - Zauneidechse, Die Festsetzung des NSG erfolgt gemaess Paragraph 23 Abs. 1 Nr. 1, 2 und 3 BnatSchG, insbesondere - Wegen der Lage des Gebietes innerhalb des FFH-Gebietes DE-4707-302 "Neandertal", - Zur Erhaltung, Optimierung und Wiederherstellung von Lebensraeumen und zur Foerderung von Arten, die in den Anhaengen der FFH-Richtlinie und der Vogelschutzrichtlinie aufgefuehrt sind, - Zur Erhaltung des natuerlich maeandrierenden Bachlaufs der Duessel, - Wegen der Feuchtwiesenbereiche, - Wegen des strukturreichen Waldes, - Zur Erhaltung der Quellen und Quellbaeche, - Zur Erhaltung von Amphibienlaichgewaessern, - Wegen der strukturellen Vielfalt, - Zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensstaetten und gemeinschaften seltener und gefaehrdeter Tier- und Pflanzenarten, - Zur Erhaltung der Obstwiesen, - Als Standort fuer gefaehrdete Biotoptypen; insbesondere unverbaute, naturnahe Baeche, Feuchtwiesen, Schluchtwaelder, Quellbereiche, - Wegen der besonderen Eigenart, Schoenheit und geschichtlichen Bedeutung des Tales. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-ME-00009 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Neandertal |
Link zur Karte: | BK-ME-00009 |
Objektbeschreibung: | Das Neandertal umfasst ein in der Mettmanner Lößterrasse eingetieftes, in West-Ostrichtung verlaufendes Sohlental mit weitgehend naturnahem, mäandrierendem Bachverlauf. Die Düssel zeigt eine weitgehend naturnahe, gewässertypische Ausprägung der Sohl- und Uferstrukturen mit einem sandig-schlammigem, kiesigem, bis steinig Bachbett und einer große Tiefen- und Strömungsvarianzen sowie zahlreiche Längsbänken. Unterwasservegetation ist nicht vorhanden. Sie wird von einem bachbegleitenden Erlen-Eschenwald und im Bereich des Grünlands von einem Erlen-Galeriewald begleitet. Im östlichen Bereich des Naturschutzgebietes (bis zur Winkelsmühle) liegen mehrere ehemalige, inzwischen weitgehend bewaldete, Steinbrüche mit sekundären Kalkfelsen. Die Gehölzbestände sind hier schluchtwaldartig mit Vorkommen der gefährdeten Hirschzunge und des Dornige Schildfarns ausgeprägt. Durch das Eschentriebsterben verursacht, stirbt ein Großteil der Eschenbestände in den Schluchtwäldern und Erlen-Eschenwäldern ab. Auf den schmalen Grünlandflächen in dem engen Tal kommen Glatthafer- und Feuchtwiesen sowie Hochstaudenfluren und Brachen vor. Im Westen ist das Tal weiter und der Auenbereich wird hier in weiten Teilen von mesophilen Fettwiesen, artenreichen Feuchtwiesen und Seggenriedern eingenommen. Die angrenzenden Hänge sind bewaldet, wobei der Buchenwald dominiert. Neben der Düssel als prägendes Gewässer existieren im Gebiet mehrere Quellen und Quellbäche und Siefentälchen, die Lebensraum des Feuersalamanders sind. Im Südwesten liegt ein Wildgehege mit ausgedehnten Magerweiden und einem beweideten Roteichenwald. Die im Gebiet vorhandenen Stauteiche und Tümpel weisen eine hohe Bedeutung als Amphibienlaichgewässer und für die Ringelnatter auf. Das Gebiet ist sehr strukturreich und wird geprägt durch ausgedehnte Waldmeister-Buchenwald und Hainsimsen-Buchenwald auf den Talhängen, bachbegleitenden Erlen-Eschen- Auenwäldern, Schlucht- und Hangmischwäldern als prioritäre Lebensräume sowie kleinflächig Stieleichen-Hainbuchenwald und Glatthaferwiesen. Das naturnahe Bachtal ist bevorzugter Lebensraum des Eisvogels und der Wasseramsel. Das Neandertal besitzt eine herausragende kulturhistorische Bedeutung als Fundort des Neandertal-Menschen (Homo sapiens neanderthaliensis). Das Neandertal ist ein bedeutendes Verbundzentrum mit Anteilen am Rheinterrassen-Korridor im Westen und einer zentralen Lage zwischen dem Ruhrtal im Norden und dem Wuppertal im Süden. Das Entwicklungsziel ist die Erhaltung und Optimierung eines naturnahen Laubwald-Bachtalkomplexes, wobei in diesem Ballungsrandgebiet eine naturverträgliche Besucherlenkung zu fördern ist. Darüber hinaus ist eine naturnahe Waldbewirtschaftung mit Förderung von Alt- und Totholz und eine extensive Grünlandnutzung mit Artanreicherung artenarmer Wiesen durchzuführen. Verbaute Quellbereiche sollen zurückgebaut werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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