Inhalt:
Naturschutzgebiet Schwarzbachtal bei Goetzenberg <B> (ME-011)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Schwarzbachtal bei Goetzenberg <B> |
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Kennung: |
ME-011 |
Ort: | Ratingen |
Kreis: | Mettmann |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 53,92 ha |
Offizielle Fläche: | 54,00 ha |
Flächenanzahl: | 3 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1984 |
Inkraft: | 2012 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 23 Abs. 1 Nr. 1, 2 und 3 BNatSchG,
insbesondere: - zur Erhaltung der naturnahen Bachlaeufe, - zur Erhaltung des Feuchtgruenlandes und der Hochstaudenfluren, - zur Erhaltung der Röhrichte und Seggenrieder, - zur Erhaltung der naturnahen Quellbereiche, - zur Erhaltung der strukturreichen Waldflächen, - zur Erhaltung der Kopfbäume, - zur Erhaltung von Lebensstätten und -gemeinschaften seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, - wegen des Vorkommmens von gefährdeten Pflanzengesellschaften der Roten Liste NRW und Biotoptypen nach § 30 BNatSchG, - wegen dem Vorhandensein eines seltenen und typischen Biotopkomplexes, - aufgrund der hohen Bedeutung des Schwarzbachtales im Biotopverbund, - wegen der geologischen Bedeutung. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4707-0028 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Schwarzbachtal bei Goetzenberg |
Link zur Karte: | BK-4707-0028 |
Objektbeschreibung: | Das Naturschutzgebiet umfasst einen zentralen Abschnitt des Schwarzbachtales, der durch einen Komplex aus z.T. feuchten Grünland und Grünlandbrachen, Röhrichtbeständen, Kleingewässern, Auenwäldern, Hainsimsen- Buchenwäldern und Laubmischwäldern gekennzeichnet ist. Der Schwarzbach weist innerhalb des Gebietes auf nahezu seiner gesamten Lauflänge einen naturnahen Charakter auf. Naturnahe Quellbereiche existieren sowohl am Beginn von Nebenzuflüssen des Schwarzbaches als auch in den quelligen Auwäldern und Nassgrünlandflächen. In der schmalen Bachaue dominieren Eschen- und Erlen-Auenwälder. Im Ostteil sind diese mit charakteristischem Artengefüge ausgeprägt. Im Westteil dominieren Drüsiges Springkraut und Brennesseln die Krautschicht. Auch südwestlich von Homberg am Zusammenfluss zweier Quellbäche kommt ein gut ausgeprägter Auwald vor. Die Hänge sind durch strukturreiche Hainsimsen-Buchenwälder geprägt, häufig mit starkem Baumholz. In der Strauchschicht dominiert die Stechpalme. Eine größere Buchenwald-Neuanpflanzung befindet sind im Westen des Gebietes. Das z.T. brachgefallene Feucht- und Nassgrünland ist u.a. durch das Vorkommen vom Flutenden Schwaden, dem Knick-Fuchsschwanz, dem Wasser-Greiskraut, der Bachbunge, dem Bitteren Schaumkraut, Sumpf-Vergissmeinnicht, gewöhnliche Sumpfbinse, selten Sumpfdotterblume und kleinflächig Blasensegge gekennzeichnet. Östlich der Autobahn wird diese durch Rinder beweidet. An den Hängen nahe der Autobahn liegen intensiv genutzte Wiesen und Weiden. Größere Schilfbestände kommen im Osten und im Zentrum des Gebietes vor. Diese stehen im Kontakt mit Grünlandbrachen. Am Rande der Flächen dominiert hier der Riesen-Bärenklau. Eine größere neu angelegte Streuobstwiese befindet sich südlich von Götzenberg. Die Autobahnbrücke der A3 zerschneidet das Gebiet. Entlang des Bachlaufes zwischen Stinshof und Illbeck stehen Natursteinfelsen an. Die Bedeutung des Gebietes liegt in dem Vorkommen eines weitgehend naturnahen Bachlaufs in enger Verzahnung mit anderen Feuchtbiotopen wie Röhrichten, Feuchtgrünland und Kleingewässern. Die bachbegleitenden Auenwälder sind teilweise gut ausgeprägt und reich an Sickerquellen (prioritärer FFH-Lebensraumtyp 91E0). Die Hänge und Siefentälchen sind überwiegend mit alt- und totholzreichem bodensauren Buchenwäldern (FFH-Lebensraumtyp 9110) mit einem guten bis hervorragenden Erhaltungszustand bewachsen. In den Siefentälchen entspringen zahlreiche Quellbäche. Zahlreiche Pflanzenarten der Roten Liste NRW wie Blasensegge, Wasser-Greiskraut, Weide-Kammgras, und das Gegenblättrige Milzkraut kommen hier vor. Das Gebiet hat eine hohe Bedeutung für Amphibien und Reptilien, wie die Ringelnatter. Auch viele an die Feuchtlebensräume gebundene Vogelarten wie Sumpf- und Teichrohrsänger, Goldammer, Rohrammer, Gebirgsstelze und Wasseramsel brüten hier, der Eisvogel ist Nahrungsgast. Außerdem sind die Natursteinfelsen als Geotop geschützt. Der Kernbereich des Naturschutzgebietes ist nicht durch Wege erschlossen. Der Talkomplex des Schwarzbachtales mit seinen Nebenbächen ist einer der bedeutendsten Biotopverbundachsen der Bachtäler im Kreis Mettmann. Enge Biotopbeziehungen bestehen außerdem zu den benachbarten Bachtälern. Der Biotopkomplex hat eine hohe Bedeutung für die Tier- und Pflanzenwelt in einem durch landwirtschaftliche Nutzung geprägtem Umfeld. Im Gebiet gilt es das strukturreiche Bachtal mit seinen landschaftstypischen Lebensräumen zu erhalten, zu optimieren und teilweise auch wieder herzustellen (z.B. ausgebaute Bachabschnitte). Schutz und Erhaltung der großflächigen Buchenwälder durch naturnahe Waldbewirtschaftung. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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