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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Schlupkothen <C> (ME-012)

Objektbezeichnung:

NSG Schlupkothen <C>

Kennung:

ME-012

Ort: Wuelfrath
Kreis: Mettmann
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 30,35 ha
Offizielle Fläche: 30,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1984
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung dieses Naturschutzgebietes erfolgt gem. § 23 Abs. 1 Nr. 1, 2 und 3 BNatSchG,
insbesondere:

- Wegen seiner besonderen Bedeutung als Reptilien- und Amphibiengebiet.

Die Ausweisung des Gebietes als Naturschutzgebiet erfolgt jedoch nur so lange,
bis mit der weiteren Kalksteingewinnung begonnen wird.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4708-902
Kennung:

BK-4708-902

Objektbezeichnung:

NSG Schlupkothen

Link zur Karte: BK-4708-902
Objektbeschreibung: Seit laengerer Zeit aufgegebener und sich selbst ueberlassener Steinbruch mit wassergefuellter Sohle. Das Abgrabungsgewaesser deckt ca. 40% des Schutzgebietes und wird durch eine steilwandige Halbinsel zweigeteilt. Die Waende des Steinbruches fallen - von Bermen unterbrochen - zu allen Seiten steil und oft senkrecht zur Sohle ab (bis ca. 40m tief), so dass das Gewaesser kaum zugaenglich ist. Die Steilwaende des Steinbruches sind vorwiegend vegetations- frei. Gebuesche und Wald finden sich oberhalb der Steilwaende und auf den Bermen. Die Gehoelze bestehen aus lockerem Birkenwald oder gemischten Waldgesellschaften mit Erle, Esche und Ahorn. Kraut- und Strauchschicht sind meist gut entwickelt (Hartriegel, Vogelbeere, Wurmfarn, Gundermann u.a.). Kleinere Flaechen am oberen Rand des Steinbruches im Sueden sind offengeblieben und mit Kalk-Halbtrockenrasen (Wirbeldost, Eberwurz u.a.) bewachsen. Sie unterliegen der Verbuschung und sollten durch Massnahmen weiter offengehalten werden. Das ausgedehnte Gewaesser am Grund scheint kaum belastet, zeigt aber auch beinahe keine eigene Vegetation. Es ist jedoch neben Amphibien fuer einige Wasservoegel ein wichtiger Rueckzugsbiotop. Eine gewisse Stoerung findet allenfalls am Rande des gut eingezaeunten Steinbruches statt. Augrund der Einzäunung war eine Begehung des Gebietes bei der Biotopkartierung 2008 nicht möglich. Die Situation scheint weitestgehend unverändert. Bewaldung und Verbuschung haben vermutlich weiter zugenommen. Der Steinbruch Schlupkothen hat eine besondere Bedeutung als Amphibien- und Reptilienbiotop und ist aufgrund seiner landschaftlichen Schoenheit und Besonderheit erhaltenswert. Zur Sicherung der Reptilienvorkommen und für den Erhalt der Kalk- halbtrockenrasen sollten entsprechende Teilflächen offengehalten werden. gebaute B 224n an das Gebiet an

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Birkenwald <AD0> (3,04 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (4,55 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (1,52 ha)
  • Kalkhalbtrockenrasen, Kalkmagerrasen <DD0> (1,52 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (12,15 ha)
  • Kalksteinbruch, Steinbruch auf basischen Ausgangsgestein <GC1> (7,59 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) <RL 2>
  • Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) <RL 2>
  • Kammmolch (Triturus cristatus) <RL 3>
  • Kreuzkröte (Bufo calamita) <RL 3>
  • Krickente (Anas crecca) <RL 3S>
  • Schlingnatter (Coronella austriaca) <RL 2>
  • Zauneidechse (Lacerta agilis) <RL 2>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bärenschote (Astragalus glycyphyllos)
  • Dorniger Schildfarn (Polystichum aculeatum)
  • Dürrwurz (Inula conyzae)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ulme (Ulmus minor)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gemeiner Natterkopf (Echium vulgare)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gewöhnliches Sonnenröschen i.w.S. (Helianthemum nummularium s.l.)
  • Golddistel (Carlina vulgaris)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Großes Zweiblatt (Listera ovata)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kleines Wintergrün (Pyrola minor)
  • Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Mauerraute (Asplenium ruta-muraria)
  • Nestwurz (Neottia nidus-avis)
  • Pastinak (Pastinaca sativa s.l.)
  • Platthalm-Rispengras (Poa compressa)
  • Rasen-Steinbrech (Saxifraga rosacea subsp. rosacea)
  • Rauher Löwenzahn (Leontodon hispidus)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sand-Vergissmeinnicht (Myosotis stricta)
  • Scharfes Berufkraut (Erigeron acris)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Verschiedenblättrige Schwingel (Festuca heterophylla)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Wirbeldost (Clinopodium vulgare)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zarte Binse (Juncus tenuis)
  • Zierliches Tausendgüldenkraut (Centaurium pulchellum)
Tierarten:
  • Bergmolch (Triturus alpestris)
  • Blindschleiche (Anguis fragilis)
  • Eisvogel (Alcedo atthis)
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Fadenmolch (Triturus helveticus)
  • Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus)
  • Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans)
  • Gebänderter Feuersalamander (Salamandra salamandra terrestris)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Graureiher (Ardea cinerea)
  • Habicht (Accipiter gentilis)
  • Haubentaucher (Podiceps cristatus)
  • Kammmolch (Triturus cristatus)
  • Kormoran (Phalacrocorax carbo)
  • Kreuzkröte (Bufo calamita)
  • Krickente (Anas crecca)
  • Ringelnatter (Natrix natrix)
  • Schlingnatter (Coronella austriaca)
  • Sperber (Accipiter nisus)
  • Teichfrosch (Rana kl. esculenta)
  • Teichmolch (Triturus vulgaris)
  • Waldbrettspiel (Pararge aegeria)
  • Waldeidechse (Lacerta vivipara)
  • Zauneidechse (Lacerta agilis)
  • Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis)
Schutzziele:
  • Erhalt des ehemaligen Steinbruchs Schlupkothen als Amphibien- und Reptilienbiotop sowie Erhalt der
    Kalkhalbtrockenrasen als seltener Biotoptyp des Kreises Mettmann sowie des angrenzenden Waldes
    und der Gebuesche. Erhalt des Steinbruchreliefs und des Gewaessers
Gefährdungen:
  • Freizeitaktivitaeten
  • Muellablagerung
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung von Steilwaenden
  • Vegetationskontrolle
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