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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Sandgrube In der Bracht <B> (ME-016)

Objektbezeichnung:

NSG Sandgrube In der Bracht <B>

Kennung:

ME-016

Ort: Ratingen
Kreis: Mettmann
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 8,26 ha
Offizielle Fläche: 8,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1984
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzungen dieses NSG erfolgt gem. § 23 Abs. 1 Nr. 1 und 3 BNatSchG,
insbesondere

- Wegen der Bedeutung als Amphibien und Wasservoegelbiotop,
- Wegen der Funktion der steilen oestlichen Sandwand als potentielles Uferschwalbenbiotop,
- zur Erhaltung von seltenen, gefährdeten oder im Rückgang begriffenen Tier- und Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4607-906
Kennung:

BK-4607-906

Objektbezeichnung:

NSG Sandgrube "In der Bracht"

Link zur Karte: BK-4607-906
Objektbeschreibung: Der zentrale Teil des Naturschutzgebietes wird von einer alten offengelassenen Sandgrube gebildet, deren Sohle zum groessten Teil von einem See ausgefuellt wird. Die Ufer sind zumeist sehr steil. Nur am Ostufer existiert ein schmaler Roehrichtsaum, ueberwiegend aus Schilf. Ansonsten reichen Gehoelze bis dicht an seine Ufer heran. Der uebrige Bereich der Sandgrube wird von einem noch jungen Eichen-Birkenwald eingenommen. Als weitere Baumarten treten ueberwiegend Zitterpappel, Salweide und Vogelkirschen auf. In der Strauchschicht sind Schwarzer Holunder und Brombeeren vertreten. Die Krautschicht ist meist nur spärlich ausgebildet, weil Brombeeren den Boden weitgehend abdecken. Am Suedostufer liegt eine wenige qm große feuchte Mulde, die dicht mit Torfmoos bewachsen ist (1995 !). Diese feuchte Mulde konnte im Jahr 2008 nicht mehr nachgewiesen werden. Der See ist noch an einen Anglerverein verpachtet (Angabe aus 1995). Umgeben wird die Sandgrube von landwirtschaftlicher Nutzflaeche, wobei im Gebiet Intensivweide, außerhalb Ackerflächen überwiegen. Teilweise werden die Weideflaechen von Gehoelzstreifen begrenzt. Im Suedosten des Naturschutzgebietes befindet sich ein kleines Waeldchen, in dem die Eiche domoniert. Am Nordrand des NSG liegt inmitten einer intensiv genutzten Pferdeweide ein kopfweidenumstandenes Kleingewässer. Das Gebiet hat eine lokale Bedeutung für Wasservögel und Amphibien. Die Unterschutzstellung erfolgte außerdem wegen der Funktion der steilen oestlichen Sandwand als potentielles Uferschwalbenbiotop. Trittsteinbiotop insbesondere für Wasservögel und Amphibien Erhaltung und Entwicklung des Gebietes als Lebensraum für Wasservögel und Amphibien. Die steile Sandwand am Ostufer sollte von Gehölzen freigestellt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,87 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Gehoelzstrukturen <NB00-ung.> (0,34 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moore, Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH) auf Primärstandorten <NCA0-ung.> (0,25 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (1,26 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Eichenwald <AB0> (0,59 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (2,28 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,25 ha)
  • Kopfbaumgruppe <BG2> (0,08 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,25 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,53 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,08 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (1,26 ha)
  • Acker <HA0> (1,01 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Weisse Seerose (Nymphaea alba)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung des Abgrabungsgewaessers als Lebensraum fuer Amphibien und Wasservoegel
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • mangelnde Kopfbaumpflege
  • Muellablagerung (Hausmuell, landwirtschaftlicher Abfall)
  • Strassenbau (A44)
  • unerwuenschte Sukzession (Torfmoosbestand)
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Gewaesser
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Duengung
  • Kopfbaumpflege
  • Vegetationskontrolle
  • Wiederherstellung von Biotopen
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