Inhalt:
Naturschutzgebiet Rahmer Benden / Scheiderbruch <B> (ME-023)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Rahmer Benden / Scheiderbruch <B> |
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Kennung: |
ME-023 |
Ort: | Ratingen |
Kreis: | Mettmann |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 79,65 ha |
Offizielle Fläche: | 80,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1993 |
Inkraft: | 2012 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung des Naturschutzgebietes erfolgt
gemäß § 23 Abs. 1 Nr. 1 und 3 BNatSchG, insbesondere: - zur Erhaltung der alt- und totholzreichen Buchen- und Eichenwälder, - zur Erhaltung und Wiederherstellung von naturnahen Sumpf-, Bruch- und Auenwäldern, - zur Erhaltung der naturnahen Fließgewässer mit Überschwemmungsdynamik, - zur Erhaltung der naturnahen Quellfluren, - zur Erhaltung der Kleingewässer in der Aue, - zur Erhaltung der Feuchtbrachen, - zur Erhaltung der Röhrichte und Seggenrieder, - zur Erhaltung von Lebensstätten und - gemeinschaften seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, - wegen des Vorkommens von gefährdeten Pflanzengesellschaften der Roten Liste NRW und Biotoptypen nach § 30 BNatSchG, - aufgrund der hohen Bedeutung im Biotopverbund der Fließgewässer und der Feuchtwälder. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4606-0003-2019 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Rahmer Benden / Scheiderbruch |
Link zur Karte: | BK-4606-0003-2019 |
Objektbeschreibung: | Das NSG Rahmer Benden / Scheiderbruch ist Teil des großflächigen Waldgebietes in Düsseldorf, Ratingen und Duisburg im Grenzbereich der Rechtsrheinischen Niederterrasse und der Bergischen Heideterrasse. Es erfasst die Wälder westlich von Ratingen-Lintorf bis an die Stadtgrenze von Düsseldorf. Die A524 verläuft nur wenig nördlich. Es handelt sich um einen großen Komplex, der auf dem grundwassernahem Gleystandort überwiegend Feuchtwaldbeständen beherbergt. Fast die Hälfte des NSG wird von älteren Eichenwäldern eingenommen. Auf höher gelegenen Stellen in Weges- und Straßennähe stehen kleinere Buchenwaldbestände. Nur in Südosten ist ein größerer zusammenhängender Bestand vorhanden. Obwohl erst kürzlich viel Holz entnommen wurde, sind häufig noch Bäume im starken Baumholzalter vorhanden, die allerdings meist gerade erst die Grenze vom mittleren Baumholz überschritten haben. Wenige Erlenbestände sind im Gebiet eingestreut. Am Westrand, im Übergang zu den Erlenwäldern des benachbarten NSG Rahmer Benden sind allerdings großflächige Hybridpappel-Wälder vorhanden, die durchgängig bereits eine zweite, oft dichte Baumschicht aus Erlen enthalten. Die Bestände stehen teilweise auf Bruchwald, teilweise auf Auenwaldstandort. Hier auch eine größere Kahlschlagfläche. Eschen sind im gesamten Gebiet kaum vorhanden, da sie entweder dem Eschensterben zum Opfer fielen oder vorsichtshalber mit entnommen wurden. Einige Bestände mit Laubmischwäldern, fremdländischen Arten und Nadelhölzern sind ebenfalls vorhanden. Am Nordrand des Gebietes bildet der naturnah mäandrierende Breitscheider Bach die Grenze. Er wird meist begleitet von schmalen Auenwaldbeständen. Zentral verläuft der Hauptgraben, der in den Breitscheider Bach entwässert, allerdings nur temporär Wasser führt. Im östlichen Teil fließt der gewundene Scheiderbruchgraben ebenfalls in den Bach. Er ist von meist sumpfigem Gelände umgeben, welches ehemals einen Eschen-Sumpfwald trug. Jetzt begleiten ihn nur noch sehr kleine und sehr lichte Eichen- und Ulmenwälder. Durch einen kürzlich im benachbarten NSG Rahmer Benden durchgeführten Rückbau eines Abschlags aus dem Breitscheider Bach hat sich das Wasserregime, besonders im Nordwesten des Gebietes positiv verändert. In der Folge befinden sich viele Bereiche in einem Umwandlungsprozess, dessen Ergebnis noch nicht endgültig zu beurteilen ist, der aber zu standortgerechten und gut ausgeprägten Erlen-Sumpf- und Erlen-Auenwäldern führen wird. Davon werden auch die Eichenwälder profitieren, von denen viele Bestände als Eichen-Hainbuchenwald einzustufen sind. Auch die nicht als Lebensraumtyp anzusprechenden Eichen-Bestände weisen meist ein hohes Potenzial für eine entsprechende Entwicklung auf. Somit ist das Gebiet aufgrund seiner Ausstattung mit naturraumtypischen Sumpf- und Bruchwäldern und Eichen-Hainbuchenwäldern regional bedeutsam, zumal sich alle Wälder mit positiver Entwicklungstendenz zeigen. Die Bedeutung wird unterstrichen durch das naturnahe Sandbachsystem des mäandrierenden Breitscheider Baches. Als Teil eines großen Waldbereichs mit vielen wertvollen Waldbeständen stellt das Gebiet einen weiteren wertvollen Bestandteil des regional bedeutsamen Biotopverbundes der Feucht– und Nasswälder auf der Rhein-Niederterrasse dar. Aufgrund seiner Ausstattung an standortgerechten und lebensraumtypischen Arten der Feuchtwälder bildet es zudem einen Trittstein-Biotop der Feuchtwälder entlang der Rhein-Schiene. Neben der weiteren weitestgehend ungestörten Entwicklung zu standortgerechten Wäldern der Eichenwald-Bestände, ist ein Umbau der Sumpf- und Auenwälder zu reinen Erlenwälder durch Entnahme der Pappeln wichtig. Die vorhandenen Bestände an Nadelwäldern und den nicht standortgerechten und lebensraumtypischen Laubgehölzen wie Rot- und Sumpfeiche sollten in absehbarer Zeit ebenfalls in standortgerechte Waldgesellschaften umgewandelt werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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