Inhalt:
Naturschutzgebiet Hildener Stadtwald, Bereich Sandbach-Krebsbach <D> (ME-033)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Hildener Stadtwald, Bereich Sandbach-Krebsbach <D> |
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Kennung: |
ME-033 |
Ort: | Hilden |
Kreis: | Mettmann |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 26,51 ha |
Offizielle Fläche: | 27,00 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1938 |
Inkraft: | 2012 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Im Gebiet sind folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der Richtlinie 92/43/EWG
(FFH-Richtlinie) vom 21. Mai 1992 vertreten: - Erlen-Eschen- und Weichholzauenwaelder (91E0) als prioritaerer Lebensraum, - Moorwaelder (91D1) als prioritaerer Lebensraum. Das Gebiet hat darueber hinaus Bedeutung fuer folgende Arten des Anhang I der Richtlinie 79/409/EWG (Vogelschutzrichtlinie) vom 2. April 1979: - Schwarzspecht, - Wespenbussard. Die Festsetzung des NSG erfolgt gemäß § 23 Abs. 1 Nr. 1 und 3 BNatSchG, insbesondere - Wegen der Lage des Gebietes innerhalb des FFH-Gebietes "Hilden-Spoerkelnbruch" - DE 4807-302, - Zur Erhaltung, Optimierung und Wiederherstellung von Lebensraeumen und zur Foerderung von Arten, die in den Anhaengen der FFH-Richtlinie und der Vogelschutzrichtlinie aufgefuehrt sind, - Zur Erhaltung und Optimierung der natuerlichen, maeandrierenden Bachlaeufe, - Zur Erhaltung und Wiederherstellung der bachbegleitenden Auen- und Bruchwaelder sowie der Moorwaelder, - Zur Erhaltung von Altholzbestaenden als Teillebensraum fuer den Schwarzspecht und den Wespenbussard, - Zur Erhaltung der sumpfigen Stellen mit Torfmoosen, - Zur Erhaltung offener Wasserflaechen als Teillebensraum fuer Amphibien, - Zur Erhaltung und Wiederherstellung von Heidemooren, - Zur Erhaltung von Lebensstaetten und -gemeinschaften seltener und gefaehrdeter Arten, - Als Standort fuer gefaehrdete und stark gefaehrdete Biotoptypen, insbesondere: Bruchwaelder, Auenwaelder, naturnahe Fliessgewaesser und Heidemoore, - Wegen der Funktion als Refugialraum zwischen dicht besiedelten Gebieten. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4807-0124 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Hildener Heide |
Link zur Karte: | BK-4807-0124 |
Objektbeschreibung: | Westliche Teilfläche an der A3 bei Kleef Birken-Eichenwald, Eichen-Birkenwald, zum Teil mit alten Kiefern sowie Moor- und Bruchwald, der von einem begradigten Sandbach, dem Biesenbach durchflossen wird. In den Eichen- und Birkenwälder dominiert der Adlerfarn, in feuchteren Bereichen das Pfeifengras. Ein breiter Streifen Moor- und Bruchwald durchzieht das Waldstück von West nach Ost. Der nördlich gelegene Streifen Moorwald setzt sich aus Moorbirken mit Erlen und wenigen alten Kiefern zusammen. In der Strauchschicht findet sich neben dem Faulbaum Gagel, die Krautschicht bildet Pfeifengras, darunter finden sich Torfmoose. Südlich davon kommen verschiedenen Ausprägungen des Erlenbruchwalds mit stellenweise flächendeckenden Torfmoosen vor. In einigen Bereichen dominieren verschiedene Seggen (Carex acutiformis und Carex rostrata). Besonders hervorzuheben sind einige Exemplare des Königsfarns im Erlenbruchwald sowie Birken-Eichenwald mit alten Eichen am nördlichen und östlichen Rand des Waldstücks. Sandbach und Hoxbach (Krebsbach) mit anschließendem Wald Sand- und Hoxbach sind zwei parallel verlaufende und im Westen auf einen Teich zufließende naturnahe mäandrierende Sandbäche mit Uferabbrüchen, kleinen Sandbänken und langsam und schnell fließenden Abschnitten. Der Hoxbach durchfließt den Teich. Beeinträchtigungen entstehen durch das dichte Wegenetz, dadurch queren die Bäche mehrere Rohrdurchlässe. Zum Anderen entstehen durch intensive Erholungsnutzung und freilaufende Hunde starke Trittschäden an den Bachufern. Die Bäche werden von ineinander übergehenden bachbegleitenden Erlenwäldern und Erlenbruchwäldern begleitet. Westlich des Teiches liegen weitere Erlenbruchwälder in einer Senke. In den Erlenwäldern kommen quellig durchsickerte Bereiche mit teilweise flächigem Torfmoosbewuchs vor, in anderen Bereichen dominieren verschiedene Seggenarten und die Schwertlilie. Entwässerte Abschnitten des Erlenwaldes werden überwiegend von Farnen sowie von Brombeeren, Pfeifengras u. a. eingenommen. Im Westen (vor dem Teich) geht der Erlenwald in einen lichten Eichenwald über. Das Nordufer des Teiches wird von einem Erlenbruchwald begrenzt und ist bedingt naturnah, das Südufer ist durch Tritt stark beeinträchtigt. Hier schließt sich ein Roteichenbestand an. Außerhalb der bachbegleitenden Wälder sind überwiegend feuchte und trockene Eichen- Birkenwälder zum Teil mit alten Kiefern, in der Krautschicht mit Adlerfarn oder Pfeifengras zu finden. In ihrer Struktur sind einige Abschnitte der Erlenwälder durch ihre alten oft mehrstämmigen Erlen hervorragend. Besonders gut ausgeprägte torfmoosreiche Erlenbruchwälder mit Viola palustris und Scutellaria minor finden sich im westlichen Bereich des Hoxbachs und im mittleren Bereich des Sandbachs. Besonders hervorzuheben ist ein Bruchwald südwestlich des Teiches mit stehendem Wasser sowie Vorkommen von Königsfarn und Sumpffarn. An den Hoxbach schließt sich im Osten ein Waldstück mit Erlenbruchwald an. Umgrenzt wird es von standortfremden Gehölzen wie Roteiche. In den feuchteren Bereichen kommen wechselnde Anteile von Moorbirke und Erle in der Baumschicht vor; teilweise ist die Erle angepflanzt. Mit Torfmoosen gefüllte kleine Gräben durchziehen das Gebiet. In etwas höher liegenden trockeneren Bereichen, die sich schlecht ausgrenzen lassen, gesellen sich Sandbirke und Eberesche sowie einige Stieleichen dazu. Die Krautschicht bildet Pfeifengras in den feuchteren sowie Adlerfarn in den trockeneren Bereichen. Eine Arrondierung mit östlich angrenzenden feuchten Waldbereichen wäre sinnvoll. Feuchtheide Südlich des Sandbaches befinden sich zwei Heidemoorfragmente von je etwa einem Hektar Größe. Das nördlich gelegene ist durch Entwässerung stark degeneriert, hier wachsen nur noch Pfeifengras und Gagel zusammen mit Faulbaum und Birken, die durch Pflegemaßnahmen zum Teil zurückgedrängt wurden. Torfmoose und Glockenheide fehlen. Hier sollten dringend die Entwässerungsgräben verschlossen werden. Die südlich gelegene Feuchtheidefläche ist gut ausgeprägt, mit gut entwickelten Vorkommen von Glockenheide und Moorlilie sowie Mittlerem und Rundem Sonnentau auf ausgedehnten Torfmoospolstern. Auf den abgeplaggten Stellen kommt Wollgras (Eriophorum angustifolium) vor. An den trockeneren Rändern wächst Besenheide. Von allen Feuchtheidefragmenten im Naturschutzgebiet Hildener Heide ist dieses Heidemoor am Besten entwickelt. Das Gebiet ist eine Teilfläche von mehreren Naturschutzgebieten mit Moor- und Bruchwäldern, feuchten Eichen- Birkenwäldern, naturnahen Sandbächen, Feuchtheiderelikten und Trockenheide sowie Feuchtwiesen. Es bildet mit der Ohligser Heide und dem Further Moor einen Biotopverbund auf der Bergischen Heideterrasse, die sich bis zur Wahner Heide erstreckt. Hauptentwicklungsziele sind hier die Förderung der Durchgängigkeit von Sand- und Hoxbach. Einer Entwässerung von Moor- und Bruchwäldern soll entgegengewirkt werden. Die kleinen Heidemoore sollen durch Vernässung, Entbuschung und Beweidung mit einer Hüteschafherde entwickelt bzw. gepflegt werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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