Inhalt:
Naturschutzgebiet Waelder bei Hugenpoet und Landsberg <B> (ME-049)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Waelder bei Hugenpoet und Landsberg <B> |
---|---|
Kennung: |
ME-049 |
Ort: | Ratingen |
Kreis: | Mettmann |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 198,14 ha |
Offizielle Fläche: | 199,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2005 |
Inkraft: | 2012 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Im Gebiet sind folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der Richtlinie 92/43/EWG
(FFH-Richtlinie) vom 21. Mai 1992 vertreten: - Hainsimsen-Buchenwald (9110), - Stieleichen-Hainbuchenwald (9160), - Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwaelder (91E0) als prioritaerer Lebensraum Die Festsetzung des NSG erfolgt gemäß § 23 Abs. 1 Nr. 1, 2 und 3 BNatSchG, insbesondere - Wegen der Lage des Gebietes innerhalb des FFH-Gebietes "Waelder bei Ratingen" - DE 4607-301, - Zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensraeumen, die im Anhang I der FFH-Richtlinie aufgefuehrt sind, - Zur Erhaltung und Wiederherstellung seltener, gefaehrdeter und/oder landschaftsraumtypischer Biotoptypen, insbesondere: - Zur Erhaltung und Wiederherstellung der Quellen und Siepen, - Zur Erhaltung des naturnahen Verlaufs des Klusen- und Rehbaches einschliesslich der bachbegleitenden, schmalen Auenwaldbereiche, - Zur Erhaltung und Wiederherstellung seltener und/ oder gefaehrdeter Pflanzengesellschaften, - Zum Schutz seltener, gefaehrdeter und/oder lokal bedeutender Tier- und Pflanzenarten und zur Erhaltung und Wiederherstellung der von ihnen benoetigten Lebensraeume und Habitate, - Zur Erhaltung und Entwicklung strukturreicher Waldbestaende mit einem ausreichenden Alt- und Totholzanteil, - Zur Erhaltung einer grossen zusammenhaengenden Waldflaeche als wichtigen Baustein im landesweiten Biotopverbundes von Waldoekosystemen, - Wegen des Vorkommens bestimmter, nach Paragraph 30 BNatSchG geschuetzter, Biotoptypen, - Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gruenden, - Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schoenheit des Gebietes. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-4607-014 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
Waldgebiet Mintarder Berg und Sommersberg |
Link zur Karte: | BK-4607-014 |
Objektbeschreibung: | Das FFH-Gebiet "Wälder bei Ratingen" ist ein großes zusammenhängendes Waldgebiet südlich der Ruhr an der Grenze zur nördlich benachbarten Stadt Essen. Das Gebiet besitzt eine hohe Reliefenergie. Am Nordrand, im mittleren Teil und am Südrand sind tief eingeschnittene, schmale Siepentälchen vorhanden. Der Nordostrand des Gebietes wird von einem bewaldeten, steil zum Ruhrtal abfallenden Hang gebildet. Im Nordteil wurden einige Grünlandflächen, teils mit altem Obstbaumbestand, in die Abgrenzung mit einbezogen. Von der Fläche dominieren naturnahe Hainsimsen-Buchenwälder saurer Standorte (LRT 9110). Bemerkenswert sind lokal erhaltene Altbestände mit Buchen bis über 135 cm Stammdurchmesser, wo ebenfalls starkes stehendes wie liegendes Totholz zu sehen ist, welches einen wertvollen Lebensraum bietet. Lokal sind hier auch alte Eiben eingestreut. Besonders schöne Bestände finden sich südlich Schloss Landsberg. Eichenforste wurden teils auf frisch-nährstoffarmen Böden angelegt, wo sie zum Buchen-Eichenwald vermitteln. Auf frisch-nährstoffreichen Böden, wie sie sich hauptsächlich in den Bachauen und teils ihrem quelligen Einzugsgebiet finden, kommen kleinflächig Bestände vor, die zum Eichen-Hainbuchenwald (LRT 9160) vermitteln. Mehrere hier entspringende klare Bäche weisen nur lokal Erlen-Auwälder (LRT 91E0) auf, die an sehr stark quellzügigen Stellen auch in Bruchwälder übergehen. Der Schwarzspecht ist hier als bezeichnende Art alter Wälder heimisch. Vom Höhlenreichtum der alten Bäume profitieren dann Fledermäuse oder der Waldkauz. Verbreitet kommen ebenfalls Forstbestände mit den Fremdbaumarten Fichte, Japanische Lärche oder Roteiche vor. Teilweise sind diese im Umbau begriffen. Zahlreiche Wege dokumentieren eine starke Erholungsnutzung. Als deutliche Beeinträchtigung der naturnahen Wälder ist das Zerfahren des Waldbodens über Mountainbike-Sport zu bemerken. Der Schwerpunkt dieser Nutzung liegt um eine bewaldete ehemalige Sandgrube. Der große zusammenhängende Waldkomplex ist aufgrund seiner vielfältigen Zusammensetzung und der Standortvielfalt von besonderer Bedeutung, auch durch enthaltene §62-Biotope und FFH-Lebensraumtypen, wie naturnahe Buchen- und Auwälder, Quellbereiche und naturnahe Fließgewässer. Es ist ein wichtiges Trittstein- und Verbundbiotop zwischen der Ruhraue im Norden und den benachbarten Waldkomplexen in Ratingen und Hösel. Vorrangiges Entwicklungsziel ist eine naturnahe Waldbewirtschaftung mit dem Ziel große, zusammenhängende, naturnahe Laubwaldbestände mit einem hohen Alt- und Totholzanteil zu erhalten und zu fördern. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): |
|
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.