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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Grossheide (MG-003)

Objektbezeichnung:

NSG Grossheide

Kennung:

MG-003

Ort: Moenchengladbach
Kreis: Moenchengladbach
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 21,61 ha
Offizielle Fläche: 21,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1990
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck

- Entwicklung eines naturnahen Eichen-Buchen-Waldbestandes,
- Erhaltung und Optimierung vorhandener Kleingewaesser als Lebensraum gefaehrdeter
Amphibien- und Insektenarten,
- Erhaltung und Optimierung einer Feuchtheide- und Feuchtwiesengesellschaft als Lebensraum
zahlreicher seltener Pflanzen-, Amphibien- und Insektenarten,
- Erhaltung, Stabilisierung und Weiterentwicklung der kleinraeumigen Struktur- und Biotopvielfalt
und damit der besonderen Eigenart und Schoenheit des Gebiets,
- Wiederherstellung und Schutz von oekologischen Funktionen, die durch anthropogene Nutzungen
oder Maßnahmen beeintraechtigt sind, mit dem Ziel, dauerhafte Lebensvoraussetzungen fuer zum
Teil seltene Pflanzen und Tierarten zu schaffen, die auf das natuerliche Leistungsvermoegen
dieses Standortes angewiesen sind.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-MG-00011
Kennung:

BK-0001

Objektbezeichnung:

NSG Grossheide

Link zur Karte: BK-0001
Objektbeschreibung: Das NSG Grossheide setzt sich aus einer zusammenhängenden zentralen Waldfläche mit zwei Kleingewässern sowie im südlichen Bereich gelegenen landwirtschaftlich genutzten Flächen mit einem Acker und mäßig nährstoffreichem Wirtschaftsgrünland zusammen. Neben strauchreichem Eichenwald und Buchenwald mittleren Alters kommen auch jüngere Eichen-Aufforstung, Birkenpionier- und Birken-Wald vor. Das Grünland ist z.T. nur mäßig nährstoffreich und teilweise staufeucht mit artenarmen Flutrasen-Ausbildungen. Im südwestlichen Bereich wurden zwei Artenschutzgewässer angelegt, die mittlerweilen allerdings trockengefallen sind und von Arten des Feuchtgrünlandes besiedelt werden. Das Gebiet stellt mit seinen Kleingewässern und Magerstandorten ein wichtiges Refugium dar innerhalb der umgebenden Kulturlandschaft mit Siedlung und intensiver landwirtschaftlicher Nutzung. Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung von Waldgebieten ist das Gebiet als Trittstein-Biotop ein wichtiger Bestandteil einer nördlich von Mönchengladbach verlaufenden Biotopverbundachse. Die Schutzziele des NSG sind der Erhalt und die Wiederherstellung eines Nutzungs-Mosaiks reich strukturierter, extensiver Grünlandbereiche, die Entwicklung eines naturnahen Eichen-Buchen-Waldbestandes sowie der Erhalt und Optimierung der mageren Kernbereiche.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (0,20 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (3,54 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (7,98 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (7,90 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (1,45 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,03 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Magerwiesen und -weiden (0,20 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,03 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (3,54 ha)
  • Eichenwald <AB0> (5,99 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (0,36 ha)
  • Birkenwald <AD0> (1,54 ha)
  • Birkenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AD7> (0,14 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (0,12 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,35 ha)
  • Totholzwald (Insekten-, Pilzbefall, Zerfallsstadium) <AT6> (0,12 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (1,34 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,28 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,04 ha)
  • Fettwiese <EA0> (5,21 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,48 ha)
  • Magerwiese <ED1> (0,20 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,01 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,03 ha)
  • Acker <HA0> (1,17 ha)
  • Strassenböschung, Damm <HH2> (0,16 ha)
  • Trockene Hochstaudenflur, flächenhaft <LB2> (0,01 ha)
  • Wirtschaftsweg <VB0> (0,47 ha)
  • Rad-, Fussweg <VB5> (0,04 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum s.str.)
  • Gemeiner Dost (Origanum vulgare)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wasserschwaden (Glyceria maxima subsp. maxima)
  • Gewöhnliche Wiesen-Klee (Trifolium pratense subsp. pratense)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Moor-Birke (Betula pubescens subsp. pubescens)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Savoyer Habichtskraut (Hieracium sabaudum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Wiesen-Flockenblume i.e.S. (Centaurea jacea s.str.)
  • Wiesen-Knäuelgras (Dactylis glomerata subsp. glomerata)
  • Wiesen-Schafgarbe i.e.S. (Achillea millefolium subsp. millefolium)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Wiederherstellung eines Nutzungs-Mosaiks reich strukturierter, extensiver Grünlandbereiche
    Entwicklung eines naturnahen Eichen-Buchen-Waldbestandes,
    Erhalt und Wiederherstellung der mageren Kernbereiche mit Feuchtheide
Gefährdungen:
  • Grundwasserabsenkung
  • Rodung (FW)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • Umwandlung in Hochwald (FW)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Flaechentausch
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
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