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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Gerkerather Wald (MG-005)

Objektbezeichnung:

NSG Gerkerather Wald

Kennung:

MG-005

Ort: Moenchengladbach
Kreis: Moenchengladbach
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 36,78 ha
Offizielle Fläche: 36,80 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1990
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzwecke

- Entwicklung eines naturnahen Eichen-Buchen-Laubwaldbestandes auf z. T. bodensaurem,
staunassem Standort,
- Erhalt und Entwicklung von regional bedeutsamen, seltenen Glockenheidemoorresten,
- Erhaltung und Optimierung einer Vielzahl von Kleingewaessern mit z. T. landeskundlicher Bedeutung
(Flachsgruben),
- Sicherung und Regeneration von Feuchtwiesen,
- Schutz und Erhaltung mehrerer geschuetzter und gefaehrdeter Tier- und Pflanzenarten feuchter Standorte,
- Erhaltung eines Landschaftsteiles von besonderer Eigenart, Schoenheit und Biotopvielfalt,
- Wiederherstellung und Schutz von oekologischen Funktionen, die durch anthropogene Nutzungen oder
Massnahmen beeintraechtigt sind, mit dem Ziel, dauerhafte Lebensvoraussetzungen fuer z. T. seltene
Pflanzen- und Tierarten zu schaffen, die auf das natuerliche Leistungsvermoegen dieses Standortes
angewiesen sind.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4804-0014
Kennung:

BK-4804-0014

Objektbezeichnung:

NSG Gerkerather Wald

Link zur Karte: BK-4804-0014
Objektbeschreibung: Das überwiegend bewaldete NSG ist über weite Flächen staufeucht und nährstoffarm. Neben lichtem Pfeifengras-Birken-Eichenwald und Buchenwald mit Bäumen mittleren Alters kommen auch totholzreiche Birken-Pionierstadien und Bestände mit einigen imposanten Altbäumen vor. Eine vielfach gut entwickelte Strauchschicht und einige Flachsrösten tragen zur Bereicherung der Strukturen bei. Randlich aufgelockert ist das Waldgebiet durch kleinere Grünlandparzellen, die z. Zt. als Mähwiesen genutz werden. Auch in diesen finden sich staufeuchte Bereiche. Im Nordosten des Gebietes sind in einer Feuchtbrache mit Kopfweiden zwei Artenschutzgewässer angelegt, ein weiteres in einer kleinen Feuchtwiese am nördlichen Waldrand sowie zwei Blänken etwas weiter westlich davon. Mitten im Gebiet liegen als kleinere, vom Wald umschlossene Freiflächen eine magere Fettweide und ein Feuchtheide-Relikt mit Grauweidengebüsch, Resten von Zwergstrauchheide und Magerrasen, sowie zwei dystrophen und ein neu angelegtes Kleingewässer. Da in der rein ackerbaulich genutzten Umgebung nur kleinere Gehölzstrukturen vorkommen ist der Gerkerather Wald das einzige zusammenhängende Waldgebiet. Darüberhinaus ist er als Komplex nährstoffarmer und staufeuchter Lebensräume ein wichtiges Refugium in der ausgeräumten Agrarlandschaft. Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung von Waldgebieten ist das Gebiet Bestandteil einer nördlich von Mönchengladbach verlaufenden Biotopverbundachse. Die Schutzziele sind die Erhaltung und eine ökologische Entwicklung eines naturnahen Eichen-Birken-Laubwaldgebietes, der Erhalt und die Wiederherstellung der mageren Kernbereiche mit Feuchtheide sowie der Erhalt und die Wiederherstellung von reich strukturiertem extensivem Grünland mit Feuchtbereichen und Kleingewässern.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden <6230> (0,12 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (4,67 ha)
  • Alte bodensaure Eichenwaelder auf Sandebenen mit Quercus robur <9190> (0,72 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,19 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Heideflaechen <ND00-ung.> (0,39 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,34 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Borstgrasrasen (0,12 ha)
  • Bruch- und Sumpfwälder (0,01 ha)
  • Röhrichte (0,19 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,10 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,34 ha)
  • Zwergstrauch-, Ginster-, Wacholderheiden (0,39 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (1,89 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (0,52 ha)
  • Eichenwald <AB0> (5,25 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (3,71 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (14,16 ha)
  • Birkenwald <AD0> (0,08 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (2,13 ha)
  • Sonstiger Laubmischwald einheimischer Arten (ohne dominante Art) <AG2> (0,13 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald heimischer Arten mit Nadelbaumarten <AG3> (0,32 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,06 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,10 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,03 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,09 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,19 ha)
  • Pfeifengras-Feuchtheide <DB2> (0,39 ha)
  • Borstgrasrasen <DF0> (0,12 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (0,72 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (0,19 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,34 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,46 ha)
  • Flutrasen <EC5> (0,19 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,25 ha)
  • Blänke <FD2> (0,09 ha)
  • Äcker <HA> (2,15 ha)
  • Gartenbrache <HJ4> (0,18 ha)
  • Hochstaudenflur, flächenhaft <LB0> (0,02 ha)
  • land-, forstwirtschaftlicher Weg <VB3> (0,87 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Aufsteigende Gelb-Segge (Carex demissa)
  • Berchtolds Zwerg-Laichkraut (Potamogeton berchtoldii)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Dreizahn (Danthonia decumbens s.l.)
  • Echte Glockenheide (Erica tetralix)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Flutendes Moorsichelmoos (Warnstorfia fluitans)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleiner Wasserschlauch (Utricularia minor)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Quendel-Kreuzblümchen (Polygala serpyllifolia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schmalblättriger Rohrkolben (Typha angustifolia)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Ruhrkraut (Gnaphalium uliginosum)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpfquendel (Peplis portula)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vielblütige Hainsimse (Luzula multiflora)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Zwiebel-Binse (Juncus bulbosus s.l.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und ökologische Entwicklung eines naturnahen Eichen-Birken-Laubwaldgebietes
    Erhalt und Wiederherstellung der mageren Kernbereiche mit Feuchtheide
    Erhalt und Wiederherstellung von reich strukturiertem extensivem Grünland mit Feuchtbereichen und Kleingewässern
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Grundwasserabsenkung
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • Muellablagerung
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • keine Aufforstung
  • keine Entwaesserung
  • Vegetationskontrolle
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