Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Viehstrasse (MG-006)

Objektbezeichnung:

NSG Viehstrasse

Kennung:

MG-006

Ort: Moenchengladbach
Kreis: Moenchengladbach
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 23,02 ha
Offizielle Fläche: 23,00 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1990
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzwecke

- Entwicklung eines naturnahen Eichen-Buchen-Laubmischwaldbestandes auf bodensaurem, z. T.
staunassem Standort,
- Erhaltung von wertvollen Buchen-Althoelzern,
- Erhaltung und Regeneration von landeskundlich bedeutsamen Flachsroesten (in einmaliger Dichte
und Auspraegung im Stadtgebiet) als Sekundaerbiotope fuer eine Vielzahl von Amphibien,
- Optimierung vorhandener Kleingewaesser als Lebensraum fuer Amphibien und Wasserinsekten,
- Sicherung, Erhalt und Optimierung von regional seltenen und gefaehrdeten Glockenheidemoor-
gesellschaften, auch aus wissenschaftlichen und landeskundlichen Gruenden (Relikt frueherer
Nutzungen in diesem Bereich),
- Erhalt und Foerderung der Vegetationsabfolge mit verschiedenen Naesse- und Aushagerungsstufen
des bodensauren Buchen-Stieleichen- und Birken-Stieleichen-Waldes, der Entwicklung von Heide-
gesellschaften (Dahlener Heide) auf Schlagfluren, der Reste kulturhistorischer und landeskundlicher die
allgemeinen Landeskundlicher Nutzungsformen wie Flachsverarbeitung und Niederwaldwirtschaft
aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen und landeskundlichen Gruenden,
- Wiederherstellung und Schutz von oekologischen Funktionen, die durch anthropogene Nutzungen
oder Massnahmen beeintraechtigt sind, mit dem Ziel, dauerhafte Lebensvoraussetzungen fuer z. T.
seltene Pflanzen- und Tierarten zu schaffen, die auf das natuerliche Leistungsvermoegen dieses
Standortes angewiesen sind.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-MG-00013
Kennung:

BK-0001

Objektbezeichnung:

NSG Viehstrasse

Link zur Karte: BK-0001
Objektbeschreibung: Das Gebiet besteht aus zwei Teilflächen. Beide sind fast vollständig bewaldet und weisen zahlreiche Flachsrösten auf. Neben überwiegendem Eichenwald und Birken-Eichenwald mit mittlerem bis schwachem Baumholz stockt hier auch totholzreicher Birken-Pionierwald. Die südliche Teilfläche beinhaltet kleinere Offenlandbereiche, unter anderem eine z.T. neu abgeplaggte heidemoorähnliche Feuchtheide auf einer Stromleitungstrasse im Osten sowie einen feuchtheideähnlichen aufgelichteten Bereich im Birken-Eichenwald. In der nördlichen Teilfläche liegt eine große Konzentration von Flachsrösten mit unregelmäßiger Wasserführung im nördlichsten Waldstück. Die Flachsrösten im zentralen Bereich mit staufeuchtem Birken- und Birken-Eichenwald sind benfalls nur temporär wasserführend. Hier finden sich an aufgelichteten Stellen Anklänge an Feuchtheidevegetation und Torfmoospolster. Das Gebiet erlangt eine besondere Bedeutung als Relikt nährstoffarmer und staufeuchter Vegetation, die sich noch in das angrenzende Militär-Depot hinein fortsetzt, welches die beiden Teilflächen des NSG verbindet. Daneben ist es ein wichtiges Amphibienvorkommen in Mönchengladbach und ein bedeutendes Kulturdenkmal (Flachsrösten). Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung von Waldgebieten ist das Gebiet Bestandteil einer nördlich von Mönchengladbach verlaufenden Biotopverbundachse. Das Schutzziel ist der Erhalt und die ökologische Entwicklung eines naturnahen Eichen-Birken-Waldes auf ährstoffarmrem, z. T. staunassem Standort, der Erhalt und die Wiederherstellung der mageren Kernbereiche mit Feuchtheide sowie der Erhalt und die Verbesserung der Kleingewässerkomplexe.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Feuchte Heiden des nordatlantischen Raums mit Erica tetralix <4010> (0,34 ha)
  • Alte bodensaure Eichenwaelder auf Sandebenen mit Quercus robur <9190> (9,70 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (1,38 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (10,89 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete trockene Heiden (nicht FFH-LRT) <NDA0> (0,15 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,51 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,51 ha)
  • Zwergstrauch-, Ginster-, Wacholderheiden (0,34 ha)
Biotoptypen:
  • Eichenwald <AB0> (4,16 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (0,35 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (13,99 ha)
  • Birkenwald <AD0> (1,23 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (1,06 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,18 ha)
  • Trockene Heide <DA0> (0,15 ha)
  • Pfeifengras-Feuchtheide <DB2> (0,34 ha)
  • Horstige Süßgrasbestände <DF1> (0,42 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,27 ha)
  • Tümpel (periodisch) <FD1> (0,50 ha)
  • Moorblänke, Moortümpel <FE2> (0,01 ha)
  • Acker <HA0> (0,02 ha)
  • Trockener (frischer) Neophytensaum <KB5> (0,02 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,02 ha)
  • Trockene Hochstaudenflur, flächenhaft <LB2> (0,18 ha)
  • Waldwirtschaftsweg <VB3b> (0,12 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum (subsp. aquilinum))
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Braunes Schnabelried (Rhynchospora fusca)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Glockenheide (Erica tetralix)
  • Englischer Ginster (Genista anglica)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeiner Moor-Bärlapp (Lycopodiella inundata)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Kiefer (Pinus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Mittlerer Sonnentau (Drosera intermedia)
  • Moor-Birke (Betula pubescens subsp. pubescens)
  • Moose unbestimmt (Moose unbestimmt)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schmalblättriger Rohrkolben (Typha angustifolia)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Silbergras (Corynephorus canescens)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Labkraut i.e.S. (Galium palustre s.str.)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und ökologische Entwicklung eines naturnahen Eichen-Birken-Waldes auf nährstoffarmrem, z. T. staunassem Standort
    Erhalt und Wiederherstellung der mageren Kernbereiche mit Feuchtheide
    Erhalt und Verbesserung der Kleingewässerkomplexe
Gefährdungen:
  • Eutrophierung (Gartenabfaelle)
  • Hochspannungsleitung
  • Muellablagerung (Gartenabfaelle)
  • Umwandlung in Hochwald (FW)
Maßnahmen:
  • Auf den Stock setzen, abschnittsweise
  • Beseitigung von Muell
  • Entbuschen einer Flaeche
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.