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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Feuchtgebiet Nordpark (MG-015)

Objektbezeichnung:

NSG Feuchtgebiet Nordpark

Kennung:

MG-015

Ort: Moenchengladbach
Kreis: Moenchengladbach
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 11,65 ha
Offizielle Fläche: 11,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2004
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzwecke

- Zur Erhaltung von Lebensraeumen und der Biotope bestimmter wildlebender Tier- und
Pflanzenarten, wie Kammmolch, Dorngrasmuecke, Teichrohrsaenger. Gruenfrosch,
kurz- und landflueglige Schwertschrecke, suedliche Binsenjungfer, gewoehnlicher
Wasserschlauch, flutender Hahnenfuss, Hasenpfotensegge und gewoehnliche Sumpfbinse,
- Zur Erhaltung der Biotop- und Gruenstrukturen bestehend aus Feuchtwald- und Laubwald-
bestaenden sowie einem Mosaik aus Feuchtwiesen, Weihern und Flachskuhlen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-MG-00015
Kennung:

BK-0001

Objektbezeichnung:

NSG Feuchtgebiet Nordpark

Link zur Karte: BK-0001
Objektbeschreibung: Das NSG Feuchtegebiet Nordpark ist eine zusammenhängende Waldfläche mit einem kleinen Komplex aus anthropogen beeinflussten Sukzessionsflächen unterschiedlichen Alters sowie einem Kleingewässer, das für das Stadtgebiet von Mönchengladbach eine herausragenden Bedeutung als Amphibienlebensraum besitzt. Aktuell wurden hier unter anderem Vorkommen des Kammmolches nachgewiesen. Das Gebiet befindet sich am Westrand eines ehemaligen Militärgebietes, das zum Gewerbegebiet "Nordpark Mönchengladbach" umgestaltet wurde. Im Süden und Westen grenzt die Bebauung von Dorthausen, im Nordosten ein Parkplatz des neuen Fussballsatdions unmittelbar an. Die Waldflächen stellen auf etwa 5,1 Hektar mit wechselnden Anteilen von älteren Eichen und/oder Birken an der Baumschicht noch relativ natürliche und forstlich gering überprägte Reste der natürlichen Waldgesellschaft dar. Weitere Waldflächen wurden mit bodenständigen Arten wie z. B. Eiche, Buche oder Hainbuche aufgeforstet. An der Westgrenze befindet sich ein noch recht junger Gehölzbestand, der sich aus einem ehemaligen Gebüsch entwickelt hat. In dieser vorwiegend besiedelten sowie gewerblich und landwirtschaftlich genutzten Region stellt das Feuchtgebiet Nordpark ein wertvolles Refugium für Pflanzen und Tiere magerer Biotope dar und ist über seine Grenzen hinaus eine wichtige Brutstätte insbesondere für Amphibien. Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung stellt das Gebiet ein wertvolles Trittsteinbiotop dar, das mit seiner für das Stadtgerbiet herausragenden Amphibienpopulation als Ausgangspunkt für eine Wiederbesiedlung der nordsüdlich verlaufenden Verbundachse der angrenzende Schutzgebiete in der Stadt Mönchengladbach gilt. Erhaltung und Förderung der strukturellen Vielfalt dieses geschlossenen Waldkomplexes durch naturnahen Waldbau haben im Naturraum einen hohen Stellenwert. Die Entwicklungsmaßnahmen konzentrieren sich auf den Erhalt der vorhandenen, naturnahen Waldgesellschaften, auf die Optimierung der Gehölze an der Westgenze sowie auf den Erhalt und die Optimierung des im Norden befindlichen Kleingewässers.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (1,88 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (0,88 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (8,30 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,26 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,26 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,05 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,05 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (1,88 ha)
  • Eichenwald <AB0> (3,30 ha)
  • Birkenwald <AD0> (0,48 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (1,39 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (2,30 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,28 ha)
  • Hainbuchenwald <AQ0> (0,55 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,46 ha)
  • Silikattrockenrasen <DC0> (0,03 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,01 ha)
  • Magergrünlandbrache <EE4> (0,26 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,05 ha)
  • Fettgrünland-Saum <KC1a> (0,06 ha)
  • Magergrünland-Saum <KC1b> (0,05 ha)
  • Trockene Hochstaudenflur, flächenhaft <LB2> (0,01 ha)
  • Wirtschaftsweg <VB0> (0,53 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Cladonia spec. (Cladonia spec.)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeiner Natterkopf (Echium vulgare)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine subsp. helleborine)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn Sa. (Galeopsis tetrahit agg.)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnlicher Pastinak (Pastinaca sativa subsp. sativa)
  • Gewöhnlicher Rauher Löwenzahn (Leontodon hispidus subsp. hispidus)
  • Gewöhnlicher Reiherschnabel (Erodium cicutarium)
  • Gewöhnlicher Stink-Storchschnabel (Geranium robertianum subsp. robertianum)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnliches Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea subsp. jacobaea)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Huflattich (Tussilago farfara)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Moor-Birke (Betula pubescens subsp. pubescens)
  • Nelken-Haferschmiele (Aira caryophyllea)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Rundblättriger Storchschnabel (Geranium rotundifolium)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre)
  • Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens)
  • Schmalblättriges Rispengras (Poa angustifolia)
  • Schmalblättriges Tüpfel-Johanniskraut (Hypericum perforatum subsp. perforatum)
  • Schneebeere (Symphoricarpos albus)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Sparrige Segge Sa. (Carex muricata agg.)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Labkraut i.e.S. (Galium palustre s.str.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trespen-Federschwingel (Vulpia bromoides)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Walnuss (Juglans regia)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weißes Straussgras i.e.S. (Agrostis stolonifera s.str.)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe i.e.S. (Achillea millefolium subsp. millefolium)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zwerg-Filzkraut (Filago minima)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung eines naturnahen Eichen-Birken-Laubwaldgebietes auf bodensaurem, staunassem Standort mit zahlreichen kulturhistorisch bedeutsamen Flachskuhlen als siedlungsnaher Lebensraum und Refugialbiotop mit herausragender Bedeutung für Pflanzen- und Tierarten, insbesondere für Amphibien im Siedlungsrandbereich
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewerbe, Flaechenverbrauch
  • Grundwasserabsenkung
  • Muellablagerung
  • Strassenbau
Maßnahmen:
  • Anlage eines Artenschutzgewaessers
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • keine Entwaesserung
  • Vernetzung herstellen
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