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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Rohmbachtal und Rossenbecktal (MH-003)

Objektbezeichnung:

NSG Rohmbachtal und Rossenbecktal

Kennung:

MH-003

Ort: Muelheim an der Ruhr
Kreis: Muelheim an der Ruhr
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 85,61 ha
Offizielle Fläche: 86,50 ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1982
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a), b) und c) LG,
insbesondere

- Zur Erhaltung und Entwicklung der natuerlichen Fliessgewaesserabschnitte und naturnahen
Quellgebiete,
- Zur Wiederherstellung von durchgaengig naturnahen Gewaesserlaeufen,
- Zur Erhaltung und Entwicklung der naturnahen und seltenen Feucht- und Nassstandorte und
der damit verbundenen, in NRW gefaehrdeten Biotoptypen,
- Wegen des Vorkommens von in NRWestfalen gefaehrdeten oder bedrohten Tier- und
Pflanzenarten und Pflanzengesellschaften,
- Wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart der z. T. frei maeandrierenden Bachlaeufe,
- Zur Erhaltung und Entwicklung der naturnahen Bachtaeler, ihrer Quellgebiete bzw. Zufluesse
und wegen ihrer wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen und erdgeschichtlichen Bedeutung,
- Wegen der Bedeutung des Gebietes fuer den regionalen Biotopverbund.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4607-0018
Kennung:

BK-4607-0018

Objektbezeichnung:

NSG Rossenbecktal

Link zur Karte: BK-4607-0018
Objektbeschreibung: Das Gebiet befindet sich im Osten Mülheims oberhalb der Ruhr. Es umfasst zwei weitgehend grünlandgenutzte Bachtäler. Hier entwässern naturnahe Bachläufe (GB) nach Westen in die Ruhr. Begleitet werden die Bachläufe von intensiv genutztem Grünland, stellenweise hat sich Feuchtgrünland verschiedener Feuchtestufen sowie Auenwald erhalten (GB). An steileren Talhängen findet sich Buchenwald. Mehrere Quellbäche entwässern in schmalen Tälchen in die Hauptbäche. Angrenzend an das Gebiet befindet sich intensiv genutztes Ackerland, zwei Hofstellen liegen innerhalb des Gebietes. Wertbestimmend ist der gesamte Biotopkomplex mit seinen naturnahen Bachläufen im weitgehend grünlandgenutzten Tal, den Feucht- und Auenbereichen sowie den Waldresten als wertvoller Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Das Gebiet ist daher hoch repäsentativ und somit schützenswert im Sinne der Schutzzielkonzeption für den Naturraum. Beeinträchtigungen sind durch intensive Beweidung, Düngerdrift von angrenzenden Flächen sowie durch Neophytenausbreitung zu erkennen. Das Gebiet hat wichtige Funktion im Verbund grünlandgenutzter Bachtäler am Unterlauf der Ruhr und hat eine herausragende Bedeutung für den Biotopverbund im Ballungsraum.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (7,25 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,91 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Schlucht- und Hangschuttwaelder (nicht FFH-LRT) sowie felsenreiche Waelder <NAY0> (7,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Gehoelzstrukturen <NB00-ung.> (0,13 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (0,29 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,81 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (NaN ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (38,20 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (5,52 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,70 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (NaN ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (5,69 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,91 ha)
  • Bruch- und Sumpfwälder (0,13 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (NaN ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (3,12 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (3,25 ha)
  • Buchenwald auf Schluchtwald- / Blockschuttstandort <AA7> (7,10 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (4,00 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,91 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (0,29 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (0,13 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,81 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,81 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (NaN ha)
  • Fettweide <EB0> (36,60 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (3,53 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (1,60 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (1,99 ha)
  • Parkteich, Zierteich, Gartenteich <FF1> (0,70 ha)
  • Bach <FM0> (1,22 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (2,44 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (NaN ha)
  • Streuobstweide <HK3> (5,69 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Feldlerche (Alauda arvensis) <RL 3S>
  • Feldsperling (Passer montanus) <RL 3>
  • Wiesenpieper (Anthus pratensis) <RL 2>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Dunkelgrünes Weidenröschen (Epilobium obscurum)
  • Echte Brunnenkresse Sa. (Nasturtium officinale agg.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eisenhut-Hahnenfuss (Ranunculus aconitifolius)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Garten-Birnbaum (Kulturform) (Pyrus communis s.str.)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Grau-Pappel (Populus canescens (P. alba x tremula))
  • Grauschwarzes Goldrutenbecherchen (Pyrenopeziza commoda)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Holz-Apfel (Malus sylvestris)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Knäuel-Ampfer (Rumex conglomeratus)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
  • Dorngrasmücke (Sylvia communis)
  • Feldlerche (Alauda arvensis)
  • Feldsperling (Passer montanus)
  • Goldammer (Emberiza citrinella)
  • Grünspecht (Picus viridis)
  • Haussperling (Passer domesticus)
  • Wiesenpieper (Anthus pratensis)
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung eines grünlandgenutzten Bachtals als Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten.
Gefährdungen:
  • Duengerdrift (LW)
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Trittschaeden
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • extensive Beweidung
  • Neophyten beseitigen
  • Vegetationskontrolle
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