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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Winkhauser Bachtal (MH-006)

Objektbezeichnung:

NSG Winkhauser Bachtal

Kennung:

MH-006

Ort: Muelheim an der Ruhr
Kreis: Muelheim an der Ruhr
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 10,12 ha
Offizielle Fläche: 10,20 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a), b) und c) LG,
insbesondere

- Zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung einer vielfaeltig strukturierten, ueber-
wiegend sumpfigen und offenen Bachaue,
- Zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensraeumen fuer insbesondere
an feuchte und nasse Standorte gebundene Tier- und Pflanzenarten und Pflanzengesellschaften,
- Zur Erhaltung eines Vernetzungsbiotops und gut ausgebildeten Biotopkomplexes von
regionaler Bedeutung,
- Zur Erhaltung und Entwicklung einer in NRW gefaehrdeten Pflanzengesellschaft,
- Wegen der besonderen Eigenart und Schoenheit des Landschaftsraumes mit seinen
vielfaeltigen Lebensraumstrukturen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4507-002
Kennung:

BK-4507-002

Objektbezeichnung:

Winkhauser Bachtal

Link zur Karte: BK-4507-002
Objektbeschreibung: Das NSG Winkhauser Bachtal liegt sowohl in Mülheim an der Ruhr als auch in Essen. Die Stadtgrenze bildet der Rosendeller Bach, der gleichzeitig das Gebiet kommunal teilt. Das Gebiet umfasst den Rosendeller Bach, der etwa mittig hindurchfließt, sowie den Winkhauser Bach, der in einem Taleinschnitt inmitten von Pferdeweiden entspringt. Beide Bäche werden von auentypischen Gehölzen (vor allem Sal-, Silber-, Hohe und Mandel-Weiden) und Grünland mit ausgedehnten Grossseggenriedern und verbrachenden Abschnitten mit Hochstaudenfluren gesäumt. Weitere Strukturen im Bereich der Bäche sind Säume mit Beständen des Japanischen Staudenknöterichs. Wiesen und Weiden finden sich vornehmlich zum Quellbereich hin und weisen z. T. vorgelagerte nasse, offene Flächen auf. Westlich der Reuterstrasse finden sich zahlreiche alte Kopfweiden in der sumpfigen Aue. Feldgehoelze mit z. T. bemerkenswert alten Bäumen (Hainbuche!) sind oberhalb der Gelaendekanten vorhanden. Von besonderem Wert sind die Feuchtbereiche mit seltenen und gefährdeten Vegetationstypen und Pflanzenarten, insbesondere Grossseggenrieder (Sumpfseggenried und besonders das Rispenseggenried) und größere Bestände der Sumpf-Dotterblume. An quelligen Stellen treten zu den Seggen teilweise große Vorkommen von Sumpf- und Teich-Schachtelhalm. Am Südrand des Gehölzsaums kommt das im Ruhrgebiet sehr seltene Dunkelgrüne Weidenröschen vor. Das Gebiet hat durch sein Landschaftsbild mit vielen naturnahen Strukturen und Lebensräumen vornehmlich für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten eine herausragende Bedeutung für den Biotopverbund im Ballungsraum.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (0,70 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,80 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moore, Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH) auf Sekundärstandorten <NCA1-ung.> (1,59 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,19 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,90 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,96 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,07 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,86 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,36 ha)
  • Quellbereiche (0,07 ha)
  • Röhrichte (0,19 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,91 ha)
  • Suempfe (1,59 ha)
Biotoptypen:
  • Feldgehölz <BA0> (0,70 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,80 ha)
  • Kopfbaumgruppe, Kopfbaumreihe <BG0> (0,50 ha)
  • Großseggenried <CD0> (1,59 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,19 ha)
  • Fettwiese <EA0> (NaN ha)
  • Fettweide <EB0> (NaN ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (0,96 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,90 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,07 ha)
  • Bach <FM0> (0,86 ha)
  • Acker <HA0> (NaN ha)
  • Garten, Baumschule <HJ0> (NaN ha)
  • Obstanlage <HK0> (NaN ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Feldsperling (Passer montanus) <RL 3>
  • Kleinspecht (Dryobates minor) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Bastard-Brunnenkresse (Nasturtium sterile (N. microphyllum x officinale))
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dunkelgrünes Weidenröschen (Epilobium obscurum)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohe Weide (Salix x rubens (S. alba x fragilis))
  • Kleinköpfiger Pippau (Crepis capillaris)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Mandel-Weide (Salix triandra s.l.)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Taube Trespe (Bromus sterilis)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
  • Buntspecht (Dendrocopos major)
  • Dorngrasmücke (Sylvia communis)
  • Feldsperling (Passer montanus)
  • Gelbspötter (Hippolais icterina)
  • Gimpel (Pyrrhula pyrrhula)
  • Goldammer (Emberiza citrinella)
  • Grauschnäpper (Muscicapa striata)
  • Grünspecht (Picus viridis)
  • Klappergrasmücke (Sylvia curruca)
  • Kleinspecht (Dryobates minor)
  • Mäusebussard (Buteo buteo)
  • Sperber (Accipiter nisus)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung einer vielfaeltig strukturierten ueberwiegend sumpfigen und offenen Bachaue, der Kopfbaumbestände sowie der Feldgehölze am Auenrand als Lebensraum fuer eine an diese Standortverhaeltnisse angepasste Pflanzen- und Tierwelt mit herausragender Bedeutung für den Biotopverbund im Ballungsraum.
Gefährdungen:
  • Duengerdrift (LW)
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • mangelnde Kopfbaumpflege
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Aufforstung
  • keine Biozidanwendung
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • keine Fischteichanlage
  • Kopfbaumpflege
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Pufferzone anlegen
  • Vermeidung Eutrophierung
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