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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Steinbruch Rauen (MH-008)

Objektbezeichnung:

NSG Steinbruch Rauen

Kennung:

MH-008

Ort: Muelheim an der Ruhr
Kreis: Muelheim an der Ruhr
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 8,98 ha
Offizielle Fläche: 8,90 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2001
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20 a), b) und c) LG,
insbesondere

- Wegen der wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, erdgeschichtlichen und landeskundlichen
Bedeutung des Aufschlusses,
- Zur Erhaltung und zur Entwicklung des Steinbruches als Ersatzlebensraum zahlreicher an sehr
trockene oder sehr feuchte oder sehr warme Standorte gebundene, in NRW bedrohter oder
gefaehrdeter Tier- und Pflanzenarten oder Pflanzengemeinschaften,
- Wegen der regionalen Bedeutung des mit einer hohen strukturellen Vielfalt an verschieden-
artigen Lebensraeumen ausgestatteten Biotopkomplexes,
- Wegen des Vorkommens zahlreicher, in NRW gefaehrdeter oder bedrohter Tier- und Pflanzen-
arten und Pflanzengesellschaften.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4507-001
Kennung:

BK-4507-001

Objektbezeichnung:

NSG Steinbruch Rauen

Link zur Karte: BK-4507-001
Objektbeschreibung: Das Gebiet befindet sich im Zentrum der Mülheimer Innenstadt. Es umfasst einen Kalksteinbruch, der im südlichen Bereich noch in Betrieb ist. Im nördlichen Bereich befindet sich eine Felswand (Kreide, Bodendenkmal), die zum Teil überwachsen, zum Teil sonnenexponiert ist. Hier haben sich verschiedene wärmeliebende Pflanzenarten angesiedelt. Flankiert wird die Felswand von zwei Seen, die durch die Steinbrucharbeiten entstanden sind. Der eine See weist eine Tiefe von ca. 14 Metern auf. Der zweite See ist flacher (3 bis 5 Meter) und weist am Rand einen gering ausgeprägten Röhrichtbestand auf. Die zum Teil sehr steilen Ränder des Steinbruchs sind von Gehölzen bestanden (Birke, Weide, Eberesche, Robinie). Auf einigen Bereichen sind parkartige Wiesen angelegt worden, die einige Magerkeitszeiger aufweisen. Mehrere Lagerplätze sind im Gebiet verteilt. Sie sind ebenso wie einige Wege dicht mit Moosen und Mauerpfeffer bewachsen. Der üdliche Rand des Gebietes umfasst eine Böschung, die mit Resten von mittelaltem Buchen- und Eichen-Hainbuchenwald bestanden sind. Wertbestimmend ist der gesamte Biotopkomplex bestehend aus Felsstandorten, Seen, Gehölzstrukturen und Grünflächen. Aufgrund des basenhaltigen Substrates finden sich hier vermehrt Magerkeitszeiger. Der Fels und die Seen bieten ein wertvolles Refugialbiotop für Amphibien und Reptilien. Durch die unmittelbare Nähe der Ruhr wird das Gebiet auch von wassergebundenen Vogelarten (Eisvogel) als Rastplatz genutzt. Die Kombination der Biotoptypen ist hoch repräsentativ und somit schützenswert im Sinne der Schutzzielkonzeption für den Naturraum. Das Gebiet hat daher herausragende Bedeutung für den Biotopverbund des Ballungsraumes. Das Gebiet ist wertvolles Trittsteinbiotop im Bereich der Mülheimer Innenstadt und hat für den Biotopverbund eine herausragende Bedeutung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,26 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete waermeliebende Waelder (nicht FFH-LRT) <NAB0> (0,40 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,08 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (3,08 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (1,29 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,26 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,44 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (1,70 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,26 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (0,40 ha)
  • Robinienwald <AN0> (0,40 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,08 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,40 ha)
  • Böschungshecke <BD4> (2,60 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,08 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,89 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (0,26 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,40 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,44 ha)
  • Kalksteinbruch, Steinbruch auf basischen Ausgangsgestein <GC1> (1,70 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Catawba-Rhododendron (Rhododendron catawbiense)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gebräuchlicher Steinklee (Melilotus officinalis)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeiner Natterkopf (Echium vulgare)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Japanischer Sommerflieder (Buddleja japonica)
  • Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
  • Kleinblütige Königskerze (Verbascum thapsus)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Lebensbaum (unbestimmt) (Thuja spec.)
  • Nickende Distel (Carduus nutans s.l.)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schafschwingel (Festuca ovina)
  • Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weicher Storchschnabel (Geranium molle)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wilde Karde (Dipsacus fullonum)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines Steinbruchs als Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Verbuschung
Maßnahmen:
  • Entbuschen einer Flaeche
  • Vermeidung Eutrophierung
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