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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Schmitterbachtal (MH-021)

Objektbezeichnung:

NSG Schmitterbachtal

Kennung:

MH-021

Ort: Muelheim an der Ruhr
Kreis: Muelheim an der Ruhr
Bezirksregierung: Düsseldorf
Digitalisierte Fläche: 37,59 ha
Offizielle Fläche: 37,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2005
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 23 (1) 1. - 3. BNatSchG, insbesondere

- zur Erhaltung und Entwicklung eines in weiten Teilen noch naturnahen Bachtales;

- wegen seiner Bedeutung für den regionalen Biotopverbund;

- wegen des Vorkommens von in Nordrhein-Westfalen gefährdeten oder bedrohten Tier- und Pflanzen-
arten und Pflanzengesellschaften;

- zur Erhaltung des Bachtales wegen seiner besonderen Eigenart und Schönheit;

- zur Erhaltung des Bachtales wegen seiner wissenschaftlichen natur- und erdgeschichtlichen Bedeutung.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4607-0022
  • BK-4607-0030
Kennung:

BK-4607-0022

Objektbezeichnung:

Standortübungsplatz am Auberg

Link zur Karte: BK-4607-0022
Objektbeschreibung: Das Gebiet befindet sich im südwestlichen Teil des Mülheimer Stadtgebietes oberhalb der Ruhr. Es umfasst eine große, zusammenhängende Grünlandfläche mit schwach ausgeprägtem Relief, die extensiv genutzt wird. Hier konnte sich eine weitgehend magere Grünlandvegetation ansiedeln. Die Grünflächen sind unterteilt durch Schotterwege, die von Baumreihen begleitet werden. In einigen Bereichen befinden sich Buchenwaldreste sowie Gehölzstrukturen. Entlang von Bachläufen befinden sich Reste von Feuchtgrünland. An der nordöstlichen Grenze befindet sich eine verwilderte Streuobstwiese mit zahlreichen Heckenstrukturen. Angrenzend an das Gebiet liegen intensiv genutzte landwirtschaftliche Flächen sowie Wald. Wertbestimmend ist der gesamte Biotopkomplex. Aufgrund seiner Größe und der zentralen Lage zwischen Waldgebieten sowie in direktem Anschluss an das NSG Wambachtal hat es wichtige Funktion als Vernetzngsbiotop. Die Kombination aus Grünland verschiedener Trophiestufen, Waldresten, Feuchtgrünland und Heckenstrukturen ist repräsentativ und somit schützenswert im Sinne der Schutzzielkonzeption für den Naturraum. Beeinträchtigungen sind durch Trittschäden und randliche Eutrophierung zu erkennen. Das Gebiet hat wertvolle Funktion als Vernetzungsbiotop sowie im Verbund offener Grünlandbereiche in der intensiv genutzten Landeschaft des Mülheimer Westens. Das Gebiet hat damit für den Biotopverbund eine besondere Bedeutung.
Kennung:

BK-4607-0030

Objektbezeichnung:

Auberghang

Link zur Karte: BK-4607-0030
Objektbeschreibung: Das Gebiet befindet sich oberhalb des westlichen Prallhangs der Ruhr. Es umfasst einen Laubwaldbestand, der östlich an das NSG MH-015 anschließt. Der Wald besteht größtenteils aus Buchenbeständen, in die Eichen- und Fichtenbestände eingeschaltet sind. Der Buchenwald selbst weist Anteile von Ahorn, Roteiche, Hainbuche und Stieleiche sowie Fichte auf. Die Krautschicht ist mäßig stark entwickelt. Westlich entwässert ein naturnaher Bachlauf (GB) in Richtung der Ruhr am Grund eines tief eingeschnittenen Tälchens. Im südwestlichen Bereich befindet sich ein schmaler Streifen extensiv genutztes Grünland, ebenso am nördlichen Ende. Wertbestimmend ist der zusammenhängende Waldbereich in einer ausgeräumten und dicht besiedelten Umgebung. Er ist wichtiger Teil einer Reihe von Schutzgebieten, die hier eine zusammenhängene Fläche bilden. Neben der Vernetzung hat das Gebiet auch eine wichtige Erholungsfunktion. Es ist somit schützenswert im Sinne der Schutzzielkonzeption für den Naturraum. Beeinträchtigungen sind durch Eutrophierung zu erkennen. Das Gebiet ist wertvoller Bestandteil des Verbundes von Laubwäldern im Bereich des Mülheimer Westens. Das Gebiet hat damit für den Biotopverbund eine herausragende Bedeutung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (29,15 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Gehoelzstrukturen <NB00-ung.> (2,17 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (3,20 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (7,59 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Alleen <NBH0> (1,08 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (47,96 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,03 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (23,90 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fels- und Rohbodenstandorte (nicht FFH) <NGA0-ung.> (0,20 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (5,40 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,66 ha)
  • Quellbereiche (0,00 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,36 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (5,40 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (12,10 ha)
  • Eichenwald <AB0> (1,42 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (1,62 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (7,60 ha)
  • Roteichenmischwald <AO1> (1,01 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (3,20 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (6,51 ha)
  • Baumreihe <BF1> (1,08 ha)
  • Allee <BH0> (1,08 ha)
  • Fettwiese <EA0> (31,81 ha)
  • Fettweide <EB0> (11,81 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,33 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (4,34 ha)
  • Magergrünland <ED0> (23,90 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,03 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,00 ha)
  • Bach <FM0> (0,66 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (2,17 ha)
  • natürlicher Kalkfels <GA1> (0,20 ha)
  • Acker <HA0> (7,60 ha)
  • Streuobstweide <HK3> (5,40 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Baumfalke (Falco subbuteo) <RL 3>
  • Feldlerche (Alauda arvensis) <RL 3S>
  • Mehlschwalbe (Delichon urbicum) <RL 3S>
  • Rauchschwalbe (Hirundo rustica) <RL 3S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grau-Pappel (Populus canescens (P. alba x tremula))
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Holz-Apfel (Malus sylvestris)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weisse Taubnessel (Lamium album)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Lieschgras Sa. (Phleum pratense agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zarte Binse (Juncus tenuis)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
  • Baumfalke (Falco subbuteo)
  • Bergmolch (Triturus alpestris)
  • Dorngrasmücke (Sylvia communis)
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Feldlerche (Alauda arvensis)
  • Gebänderter Feuersalamander (Salamandra salamandra terrestris)
  • Goldammer (Emberiza citrinella)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Grünspecht (Picus viridis)
  • Klappergrasmücke (Sylvia curruca)
  • Mehlschwalbe (Delichon urbicum)
  • Rauchschwalbe (Hirundo rustica)
  • Sperber (Accipiter nisus)
  • Teichmolch (Triturus vulgaris)
Schutzziele:
  • Erhalt von extensiv genutztem, teilweise magerem Grünland
  • Erhalt eines großen, zusammenhängenden Waldgebietes als Ergänzung zum NSG MH-015 und MH-019
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Nutzungsaenderung (LW)
  • Trittschaeden
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Verbot von Nutzungsaenderungen von Flaechen
  • Vermeidung Eutrophierung
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