Inhalt:
Naturschutzgebiet Lever Teich-Lever Bruch (MI-006)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Lever Teich-Lever Bruch |
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Kennung: |
MI-006 |
Ort: | Stemwede |
Kreis: | Minden-Luebbecke |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 19,91 ha |
Offizielle Fläche: | 20,20 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1989 |
Inkraft: | 2010 |
Außerkraft: | 2030 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt
a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung regional bedeutsamer Lebensräume und Lebensstätten seltener und gefährdeter sowie landschaftsraumtypischer Tier- und Pflanzen- arten, insbesondere zur Erhaltung und Wiederherstellung eines geschlossenen, feuchten bis nassen Grünlandbestandes sowie zur Erhaltung eines artenreichen, vegetationskundlich be- sonders wertvollen Feuchtwiesen und Kleingewässerkomplexes auf der südlichen Teilfläche. Aufgrund der vorhandenen Strukturen besitzt das Gebiet mit seinem weitgehend offenen Land- schaftscharakter besondere Bedeutung als Trittsteinbiotop für Wiesenvögel und als Nahrungs- raum für Weißstörche. In Verbindung mit dem hohen floristischen Artenreichtum insbesondere der südlichen Teilfläche erfüllt das Gebiet eine besondere Funktion im regionalen Biotopverbund. Insbesondere folgende Lebensräume sind besonders zu schützen: - Nass-, Feuchtwiesen und -weiden; - Fettwiesen und -weiden; - Kleingewässer; - Bruchwaldbereiche und Gebüsche. Weitergehende Zielsetzung ist insbesondere die Wiederherstellung typischer Feuchtwiesenberei- che auf der nördlichen Teilfläche. b) aus wissenschaftlichen, landeskundlichen und naturgeschichtlichen Gründen; insbesondere zur Erhaltung schutzwürdiger Niedermoorböden, Moorgleye und Anmoorgleye mit hohem Entwicklungs- potential. c) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit der in dem breiten, ebenen Talraum des Großen Dieckflusses innerhalb des Naturraums der Rhaden-Diepenauer Geest gelegenen Flächen. P0 |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3616-0101 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Lever Teich-Lever Bruch |
Link zur Karte: | BK-3616-0101 |
Objektbeschreibung: | Westlich von Levern befinden sich am Rande der Niederung des Großen Dieckflusses die beiden Teilflächen des NSG "Lever Teich-Lever Bruch", die einen weitgehend offenen Landschaftscharakter aufweisen. Das Gebiet ist geologisch betrachtet eine Talaue mit holozänen Sanden und Kiesen sowie humosen Auenlehmen. Die Böden variieren stark, als Bodentyp kommt vor allem stark zersetztes und melioriertes Niedermoor vor, im Nord- und Südwesten finden sich Gley-Podsole und Podsol-Gleye. Das Grundwasser ist durch den Ausbau vor allem des Großen Dieckflusses und der übrigen Vorfluter auf z.T. unter 2 m abgesenkt worden. Die nördliche Teilfläche wird aktuell durchgehend als Fettgrünland - teils als Weide, teils als Wiese - genutzt. Die Verhältnisse sind frisch, nur lokal schwach feucht, was sich durch kleinflächiges Auftreten von Arten wie dem Knick-Fuchsschwanz oder der Landform des Wasser-Knöterichs manifestiert. Lediglich eine kleine flache Blänke weist Flutrasen-Charakter auf. Die südliche Teilfläche wird von Weidegrünland-Nutzung beherrscht, das jedoch in Mulden feucht ausgeprägt ist, weiterhin findet sich hier noch eine größere, artenreiche und gut gepflegte Sumpfdotterblumen-Wiese. Von besonderer Bedeutung sind vier Kleingewässer-Komplexe mit wertvoller Wasservegetation, Uferfluren und Röhrichtbeständen. Problematisch sind hier teilweise die starke Ausbreitung des Rohrkolbens und eine zunehmende Beschattung der Gewässer zu sehen. Aktive Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen finden an zweien der Gewässer statt, wodurch sich unter anderem der Igelschlauch (Baldellia ranunculoides, RL 2) wieder stark ausbreiten konnte. Das NSG "Lever Teich-Lever Bruch" ist u.a. aufgrund seines hohen Artenreichtums für den regionalen Biotopverbund von herausragender Bedeutung. Es besitzt aus ornithologischer Sicht eine besondere Bedeutung als Trittstein für wandernde Feuchtwiesenvögel (vor allem Limikolen) und als Nahrungshabitat für Weißstörche. Eine große Beeintraechtigung gerade für diese Art stellt die Überlandleitung dar, die über das Gebiet führt. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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