Inhalt:
Naturschutzgebiet Haeverner Marsch (MI-008)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Haeverner Marsch |
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Kennung: |
MI-008 |
Ort: | Petershagen |
Kreis: | Minden-Luebbecke |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 103,46 ha |
Offizielle Fläche: | 104,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1979 |
Inkraft: | 2003 |
Außerkraft: | 2023 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3519-0015 |
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Objektbezeichnung: |
NSG "Häverner Marsch" |
Link zur Karte: | BK-3519-0015 |
Objektbeschreibung: | Das NSG "Häverner Marsch" liegt in einer weitläufigen, durch Acker- und Grünlandnutzung geprägten Weserschleife nordöstlich der Ortschaft Hävern. Den größten Teil des Gebietes nehmen sechs durch Kiesabbau entstandene Gewässer mit mehreren Inseln, Halbinseln und Flachwasserzonen ein. Teilweise stehen sie durch Flutrinnen miteinander oder mit der Weser in Verbindung und sind so dem Hochwassereinfluss der Weser ausgesetzt. Die Gewässer sind von Brachflächen, extensiv bewirtschafteten, artenreichen Wiesen und einzelnen Ackerflächen umgeben. Von West nach Ost durchschneidet der Rottbach, ein ausgebauter Tieflandbach, das Gebiet und mündet hier in die Weser. An den Gewässern finden sich ausgedehnte Wasserpflanzenbestände, Röhrichte, Weidenwälder und -gebüsche. Im ungenutzten Umfeld der Abgrabungsgewässer wachsen verschiedene blütenreiche Gras- und Staudenfluren. An den Rändern des Gebietes wurden Feldhecken aus heimischen Sträuchern angelegt, die das Gebiet abschirmen und zusätzliche Lebensräume für die Tierwelt bieten. Das NSG "Häverner Marsch" besitzt aufgrund seiner zentralen und störungsarmen Lage innerhalb des Vogelschutzgebietes "Weseraue" eine große Bedeutung. Die Gewässer und ihr Umfeld unterliegen weder freizeitlichen-, jagdlichen- noch fischereilichen Nutzungen! Sowohl zur Brutzeit als auch während der Rast- und Überwinterungszeit werden sie von vielen gebietstypischen Vogelarten genutzt. Ferner liegt das Gebiet im Einzugsbereich von mehreren Brutpaaren des Weißstorchs. Als Brutvögel treten im Gebiet u.a. Flussregenpfeifer, Knäk-, Krick- und Löffelente sowie Flussseeschwalbe auf. Auch in den Herbst- und Wintermonaten wird das Gebiet von vielen bedrohten Vogelarten wie z.B. nordischen Gänsen und Schwänen sowie verschiedenen Entenarten genutzt. Die Flachwasserbereiche und Inseln werden von verschiedenen Watvogelarten wie Grünschenkel, Waldwasserläufer oder Kampfläufer frequentiert. Für die gebietstypischen Wasser-, Wat- und Wiesenvögel ist insbesondere der Biotopkomplex aus ungestörtem Gewässer, Röhrichten, Auenwald, Hochstaudenfluren und Extensiv-Wiesen wertvoll, da die Tiere hier in unmittelbarer Nachbarschaft Brutplätze, Schlafgewässer sowie Nahrungs- bzw. Äsungsflächen vorfinden. Dies gilt ebenfalls für weitere auentypische Tiergruppen wie z.B. Amphibien, Libellen, Heuschrecken und Schmetterlinge. Aus vegetationskundlicher Sicht sind die gut ausgebildeten Pionierfluren feuchter Standorte, Röhrichte, Weidengebüsche, Silberweiden-Auenwälder sowie die artenreichen Glatthaferwiesen wertgebend. Gemeinsam mit anderen ehemaligen Kiesabgrabungsgebieten innerhalb des Vogelschutzgebietes Weseraue bildet das NSG "Häverner Marsch" einen wichtigen Trittsteinbiotop für Zugvögel. Gleichzeitig bietet es wichtige Rückzugsbereiche für auentypische Pflanzen, Brutvögel, Amphibien, Heuschrecken, Libellen etc., die von hier aus neu geschaffene Lebensräume im Umland und darüber hinaus besiedeln können. Innerhalb des durchgehenden Grünlandgebietes entlang der Weser spielt es außerdem eine wichtige Rolle als Teil einer Verbundachse zwischen Petershagen, Schlüsselburg und darüber hinaus. Im NSG "Häverner Marsch" gilt es insbesondere die durch Kiesabgrabung entstandenen, großflächigen Stillgewässer im Niederungs- und Überschwemmungsbereich der Weser mit naturnahen Uferstrukturen, ausgeprägten Flachufern, Inseln, Röhrichten und Ufergehölzen, als wichtige Kernzone innerhalb des Vogelschutzgebietes "Weseraue" zu erhalten und zu pflegen. Das Umfeld der Gewässer mit seinen Brachflächen, Feldhecken und extensiv genutzten Wiesen bildet eine wichtige Pufferzone gegenüber der angrenzenden, intensiv ackerbaulich genutzten Agrarlandschaft. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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