Inhalt:
Naturschutzgebiet Rauhe Horst - Schaeferwiesen (MI-011)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Rauhe Horst - Schaeferwiesen |
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Kennung: |
MI-011 |
Ort: | Luebbecke |
Kreis: | Minden-Luebbecke |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 195,93 ha |
Offizielle Fläche: | 198,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1991 |
Inkraft: | 2021 |
Außerkraft: | 2041 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20, - Zur Erhaltung, Foerderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Biotopen seltener und gefaehrdeter sowie landschaftsraumtypischer, wildlebender Pflanzen- und Tierarten, insbesondere zur Erhaltung eines grossen, zusammenhaengenden Gruenlandkomplexes. Der von unterschiedlichen Vernaessungsgraden gepraegte Gruenlandbereich hat besondere Bedeutung als Brut-, Nahrungs-, Rast- und Ueberwinterungsraum fuer eine Vielzahl seltener und gefaehrdeter Vogelarten, insbesondere fuer Wat- und Wiesenvoegel. Teilflaechen des Gebietes sind aufgrund des floristischen Arteninventars von besonderer vegetationskundlicher Bedeutung. Das Gebiet uebernimmt fuer die Biotopvernetzung und den Artenaustausch eine wichtige Funktion als Trittsteinbiotop im Verbund mit den benachbarten Feuchtwiesenschutz- gebieten. Insbesondere folgende Biotoptypen sind zu schuetzen: - Nass- und Feuchtgruenland, - Grabenroehrichte, - Ufergehoelze, - Feldgehoelze, - Hochstaudenfluren, - Kopfweidenbestaende, - Kleingewaesser und Obstwiesen, - Aus naturwissenschaftlichen, naturgeschichtlichen und landeskundlichen Gruenden, - Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit dieses Landschaftsteiles. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3617-0004 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Rauhe Horst - Schäferwiesen |
Link zur Karte: | BK-3617-0004 |
Objektbeschreibung: | Großflächig zusammenhängender, unterschiedlich intensiv genutzter, ornithologisch bedeutender Grünlandkomplex aus Fettwiesen und -weiden sowie Feucht- und Nassgrünland, der durch Baumreihen, Einzelgehölze, Gräben und Wege weiträumig gegliedert wird. In der nördlich der Stadt Lübbecke unmittelbar südlich des Mittellandkanals gelegenen Weiden- und Wiesenlandschaft kommen bereichsweise noch vegetationskundlich besonders bedeutsame Flächen mit den für Feuchtwiesen charakteristischen Pflanzenarten und -gesellschaften vor. Hervorzuheben sind dabei insbesondere die als Sumpfdotterblumenwiesen mit Übergängen zu Flutrasen einzustufenden Feuchtgrünlandflächen am Ostrand des Gebietes sowie die Feuchtwiesen und feuchten Weidelgras-Weißklee-Weiden im Westteil des NSG, beidseits des begradigten und örtlich von Schilf gesäumten Stangenbachs. Darüber hinaus finden sich im gesamten NSG zum Teil intensiv, teils weniger intensiv bewirtschaftete feuchte Grünlandflächen mit eingestreuten flachen Mulden und Rinnen und kleineren Nassbereichen, in denen niedrigwüchsige Flutrasenbestände und/oder einzelne Feuchtwiesenarten zerstreut vorkommen. Intensiv genutztes, vergleichsweise artenarmes Wirtschaftsgrünland, zum Teil mit Nach- und Neuansaaten, findet sich vor allem im östlichen zentralen Gebietsteil sowie im Südwesten des NSG. Ackerflächen nehmen etwa 20 % der Gebietsfläche ein und liegen hauptsächlich in der südlichen Hälfte. Prägende Landschaftselemente sind tlw. alte Einzelbäume, Baumreihen und Kopfbaumbestände, hauptsächlich bestehend aus Bruch- und Silberweiden. Darüber hinaus stocken kleinere frische bis mäßig feuchte Pappelwälder (zum Teil mit Schwarzerlenunterwuchs) mit nitrophiler Strauch- und Krautschicht sowie kleinere Feldgehölze im Gebiet. Am südwestlichen Gebietsrand liegt ein strukturreicher Eschenmischwald aus mittlerem bis starkem Baumholz, der vegetationskundlich als Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald einzustufen ist. Aus ornithologischer Sicht hat das Gebiet eine besondere Bedeutung (u. a. Brutvorkommen von Weißstorch (erstmalig 2010), Großer Brachvogel, Braunkehlchen, Kiebitz, Rebhuhn, Steinkauz, Pirol, Nachtigall u. a.). Auch als Nahrungshabitat (u. a. für Rohrweihe, Rot- und Schwarzmilan, übersommernde Weißstörche, Wachtelkönig u.a.) kommt dem Gebiet eine hohe Bedeutung zu. Während der Zugzeiten sind im Gebiet u. a. nordische Gänsearten und der Goldregenpfeifer zu beobachten. In seggenreichen Feuchtwiesen ist die stark gefährdete Sumpfschrecke verbreitet, auch für zahlreiche Fledermausarten hat das Gebiet als Jagdhabitat Bedeutung (faunistische Angaben nach F. Lömker, mdl, E. G. Bulk 2010, Bohrer und Meier 2009). Das Gebiet übernimmt insbesondere für die Avifauna wichtige Vernetzungsfunktionen im Verbund mit den benachbarten Feuchtwiesenschutzgebieten. Hauptziele sollten der Erhalt und die Entwicklung eines offenen, extensiv genutzten und zusammenhängenden Grünlandlandkomplexes mit einem hohen Anteil an Feuchtgrünland sein, der insbesondere für Wiesen- und Watvögel als Brut-, Nahrungs-, Rast- und Überwinterungsraum bedeutende Lebensraumfunktionen übernimmt. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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