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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Freimoor (MI-013)

Objektbezeichnung:

NSG Freimoor

Kennung:

MI-013

Ort: Espelkamp
Kreis: Minden-Luebbecke
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 1,58 ha
Offizielle Fläche: 1,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1980
Inkraft: 1980
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 13a

- ornithologisch wertvoll (feuchtgebietstypische Vogelarten)
- seltene Pflanzengesellschaften.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3618-0066
Kennung:

BK-3618-0066

Objektbezeichnung:

NSG Freimoor

Link zur Karte: BK-3618-0066
Objektbeschreibung: Nördlich des Mittellandkanals, von diesem vom Hauptmoor (Grosses Torfmoor) abgetrenntes, entwaessertes ehemaliges Hochmoor, das NSG "Freimoor". Das Naturschutzgebiet grenzt teilweise an den Kanal an. Jüngere Bruchwaldstadien aus Salweiden-Faulbaumgebüsch mit Erlen und Moorbirken bedecken bereits eine großen Teil der Fläche. Die Gehoelze erreichen Stammstaerken von bis zu 20 cm. In den noch vorhandenen Röhrichtflächen gehen kleinflaechige Grosseggenrieder auf. Besonders diese offenen Bereiche verbuschen zunehmend mit Strauchweiden. Sie werden zudem bereits stark von Brombeeren überwachsen, die mit relativ hoher Deckung über den krautigen Arten liegen und einen wesentlichen Störfaktor darstellen. Hier sind dringend Maßnahmen (entfernen unerwünschter Pflanzen und Freistellung) erforderlich, sofern das Hauptschutzziel (den Lebensraum für die hier vorkommenden feuchtgebietstypischen Vogelarten erhalten) dadurch nicht beeinträchtigt wird. Das NSG "Freimoor" ist u.a. aufgrund seines hohen Artenreichtums für den regionalen Biotopverbund von großer Bedeutung. Es besitzt aus ornithologischer Sicht eine besondere Bedeutung als Lebensraum für feuchtgebietstypische Vogelarten.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moore, Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH) auf Sekundärstandorten <NCA1-ung.> (0,15 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,37 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,06 ha)
Biotoptypen:
  • Feldgehölz <BA0> (1,00 ha)
  • Großseggenried <CD0> (0,05 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (0,06 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,10 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,31 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlangenwurz (Calla palustris)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Steife Segge (Carex elata)
  • Sumpf-Haarstrang (Peucedanum palustre)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines Bruchwaldes mit Grosseggenriedern und Schilfbestaenden auf Hochmoorstandort auch als Lebensraum für die hier vorkommenden feuchtgebietstypischen Vogelarten.
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession (Flächen der Röhricht und Großseggenrieder)
Maßnahmen:
  • Entbuschen einer Flaeche
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wiedervernaessung
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