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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Altteich Costedt (MI-016)

Objektbezeichnung:

NSG Altteich Costedt

Kennung:

MI-016

Ort: Porta Westfalica
Kreis: Minden-Luebbecke
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 59,60 ha
Offizielle Fläche: 58,90 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1982
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20

- Zur Erhaltung und Entwicklung des naturnahen Abgrabungsgewaessers einschl. seiner
Randzonen als Biotop fuer seltene Tier- und Pflanzenarten unter besonderer
Beruecksichtigung der Bedeutung des Gebietes als Brut-, Nahrungs- und Rasthabitat
fuer Wasservoegel,
- zur Erhaltung einer vielfältigen Offenlandfläche als Lebensraum für diverse Insekten und Vögel,
- zur Erhaltung und Entwicklung eines durch Sukzession entstandenen Eschenauwaldes,
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3719-0008
Kennung:

BK-3719-0008

Objektbezeichnung:

NSG Altteich Costedt

Link zur Karte: BK-3719-0008
Objektbeschreibung: Abgrabungsgewässer mit umgebenden alten Weidenufergehölzen südlich des Wiehengebirges im Grossen Weserbogen nordwestlich von Costedt. Bei dem NSG Altteich Costedt handelt es sich um den ältesten Teil verschiedener, in Verbindung stehender ehemaliger Abgrabungsgewässer in der Weseraue. Eine schmale, durch Aufschüttung entstandene Landzunge - der so genannte Entenrücken -trennt das Gewässer bis auf einen ca. 50 m breiten Durchlass vom benachbarten See. Auf dieser Landzunge hat sich durch natürliche Sukzession ein Erlenmischwald entwickelt, indem kleinflächig auch Hochstaudenfluren z. B. aus Drüsigem Springkraut, Goldrute und Brennnessel auftreten. Das Ufer ist durch artenreiche Ufergehölze geprägt. Im Westen gehen sie in einen Weiden-Auwald über, in dem alte Silberweiden in der Baumschicht und die Brennnessel in der Krautschicht dominieren. In diesem Berech befindet sich ein bedeutender Kormoran-Schlafplatz (in 2008 ca. 350 Stück). Unterwasservegetation ist im gesamten Uferbereich zu finden; Röhrichte aus Schilf treten gelegentlich in nur kleinen Beständen auf. Das Gebiet ist mit dem naturnahen Gewässer, das von Ufergehölzen aus alten Weiden umgeben ist, besonders schützenswert. Durch die Lage in der Weseraue als national bedeutsamer Verbundkorridor, als Schlafplatz für den Kormoran sowie als Rastplatz für Wasservögel ist es landesweit bedeutsam. Der Erhalt und eine weitere ungestörte Entwicklung des Gewässers und seiner Ufer sind für das Gebiet Hauptentwicklungsziele.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (3,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (6,15 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (15,83 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (3,50 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (15,83 ha)
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (6,15 ha)
  • Weiden-Ufergehölz <BE1> (3,50 ha)
  • Abgrabungsgerwässer (Kies, Sand) <FG1a> (15,83 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Krickente (Anas crecca) <RL 3S>
  • Tafelente (Aythya ferina) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Bruch-Weide Sa. (Salix fragilis agg.)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Gefleckter Aronstab Sa. (Arum maculatum agg.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gewöhnliches Schilf i.e.S. (Phragmites australis var. australis)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rauhes Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Silber-Weide Sa. (Salix alba agg.)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
Tierarten:
  • Flache Teichmuschel (Anodonta anatina)
  • Kormoran (Phalacrocorax carbo)
  • Krickente (Anas crecca)
  • Reiherente (Aythya fuligula)
  • Tafelente (Aythya ferina)
Schutzziele:
  • Erhalt eines naturnahen Gewässers mit seinen Ufergehölzen als Lebensraum für Wasservögel
Gefährdungen:
  • Entnahme Altholz (FW)
  • Eutrophierung (Schleimalgen)
  • Wassersport (SP) (Störung der Avifauna)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Totholz erhalten
  • Verbot der Befahrung von Gewaessern
  • Verbot jeglicher forstwirschaftlicher Nutzung
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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