Inhalt:
Naturschutzgebiet Altes Moor (MI-019)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Altes Moor |
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Kennung: |
MI-019 |
Ort: | Hille |
Kreis: | Minden-Luebbecke |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 60,51 ha |
Offizielle Fläche: | 62,10 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1980 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | 3.1.2Naturschutzgebiet Altes Moor Die Schutzausweisung ist erforderlich 3.1.21- zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten bestimmter wildlebender Pflanzen und wildlebender Tierarten; 3.1.22- aus naturgeschichtlichen, landeskundlichen, und erdgeschichtlichen Gründen; 3.1.23- wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit dieser Fläche; 3.1.24- zur Bewahrung, Entwicklung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes des im Teilbereich des FFH- Gebietes DE 3618-301 "Großes Torfmoor, Altes Moor" vorkommenden, im Anhang I der FFH- Richtlinie genannten, natürlichen Lebensraums sowie 3.1.25- zum besonderen Schutz und zur Entwicklung der Vogelarten, auf die sich Artikel 4 der Richt¬linie 79/409/EWG (EU-Vogelschutzrichtlinie) bezieht sowie regelmäßig vorkommender Zugvögel, die in diesem Teilbereich des EU- Vogelschutzgebietes 3618-401 "Bastauniederung" auftreten und ihrer Lebensräume. 3.1.26- Für die Meldung des Gebietes durch die EU als FFH- Gebiet ist insbesondere folgender natürlicher Lebensraum von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang I der FFH- Richtlinie ausschlaggebend: - feuchte Heidegebiete mit Glockenheide (NATURA 2000-Code 4010). 3.1.27- Das Gebiet ist für folgende Vogelarten, auf die sich Artikel 4 der EU- Vogelschutzrichtlinie bezieht, sowie für folgende regelmäßig vorkommende Zugvögel von gemeinschaftlichen Interesse: Arten, die im Gebiet brüten: - Bekassine (Gallinago gallinago) - Krickente (Anas crecca) - Nachtigall (Luscinia megarhynchos) - Neuntöter (Lanius collurio) - Pirol (Oriolus oriolus) - Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus) - Wachtelkönig (Crex crex) - Wasserralle (Rallus aquaticus) - Wiesenpieper (Anthus pratensis) - Kiebitz (Vanellus vanellus) - Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis) Arten, die Nahrungsgäste bzw. Durchzügler sind: - Braunkehlchen (Saxicola rubetra) - Bruchwasserläufer (Tringa glareola) - Eisvogel (Alcedo atthis) - Flußregenpfeifer (Charadrius dubius) - Großer Brachvogel (Numenius arquata) Knäkente (Anas querquedula) - Kornweihe (Circus cyaneus) - Kranich (Grus grus) - Löffelente (Anas clypeata) - Rohrweihe (Circus aeruginosus) - Rotmilan (Milvus milvus) - Schwarzstorch (Ciconia nigra) - Waldwasserläufer (Tringa ochropus) - Weißstorch (Ciconia ciconia) |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3618-0016 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Alltes Moor |
Link zur Karte: | BK-3618-0016 |
Objektbeschreibung: | Das Naturschutzgebiet - unmittelbar südöstlich des Espelkamper Ortsteils Frotheim gelegen - umfasst einen intakten Niedermoorbereich, der nach früherer Entwässerung zwischenzeitlich weitgehend wiedervernässt wurde. Als Folge hat sich ein großflächig zusammenhängender Biotopkomplex aus einem Mosaik aus Bruchwäldern und -gebüschen, Röhrichten, Klein- und Großseggenriedern, zum Teil brachliegenden Feucht- und Nasswiesen, einer Feuchtheide sowie naturnahen Kleingewässern entwickelt. Aufgrund des ausgeprägten Biotopmosaiks und eines guten Vernässungsgrades und verbunden mit einer langjährigen naturschutzgerechten Flächenbewirtschaftung haben sich in den vergangenen Jahren die Vorkommen zahlreicher gefährdeter Tier- und Pflanzenarten stabilisiert oder neu angesiedelt. Das Gebiet weist einen außerordentlich hohen Anteil gesetzlich geschützter Lebensräume auf. Besonders hervorzuheben sind dabei die örtlich orchideenreichen, typisch und artenreich ausgeprägten Sumpfdotterblumenwiesen, die auf basenarmen Standorten im Norden und Südwesten gelegenen, charakteristischen Pfeifengraswiesen mit zahlreichen gefährdeten Arten sowie eine im nördlichen Teil des Gebietes ausgebildete typische Feuchtheide, u. a. mit Lungenenzian, Moor-Bärlapp und Mittlerem Sonnentau. Im Zentrum des Gebietes liegt ein gut ausgebildeter Braunseggen-Sumpf. Ein Großteil des Gebietes wird von Grauweiden- dominierten Moor- bzw. Bruchgebüschen - örtlich mit Übergängen zum Erlen-Bruchwald - eingenommen. Eingesprengt sind Schilfröhrichte und brachgefallene, binsenreiche Feuchtwiesen sowie typische Großseggen- und Binsenriede. Die zumeist flachen, naturnahen Kleingewässer sind überwiegend eutroph, örtlich auch mesotroph und werden geprägt durch gut ausgebildete Vegetations-/ Verlandungszonen. Aufgrund der guten Lebensraumverhältnisse sind u. a. Moor- und Laubfrosch als vom Aussterben bedrohte bzw. stark gefährdete Tierarten im Gebiet heimisch. Für gefährdete Vogelarten wie Kiebitz, Feldlerche, Baumpieper, Kuckuck, Kleinspecht, Star und Pirol bietet das NSG Altes Moor aufgrund der vielfältigen Strukturen geeignete Brutbedingungen. Das Naturschutzgebiet "Altes Moor" stellt in dieser Ausprägung einen für das östliche Westfalen naturschutzfachlich herausragenden Niedermoorkomplex dar. Es ist sowohl als Teilbereich des Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebietes "Großes Torfmoor, Altes Moor" als auch als Teilbereich des EG-Vogelschutzgebietes "Bastauniederung" Bestandteil des europäischen Schutzgebietssystems NATURA 2000. Als Refugial- und Vernetzungsbiotop hat es im Biotopverbund der großen torferfüllten Moorkomplexe eine herausragende Bedeutung. Hauptziel sollte der Erhalt und die weitere Optimierung der niedermoortypischen Offenlandbiotope durch Fortführung und Ausweitung extensiver Grünlandwirtschaft sowie gezielter Biotoppflegemaßnahmen sein. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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