Inhalt:
Naturschutzgebiet Grosser Auesee (MI-025)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Grosser Auesee |
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Kennung: |
MI-025 |
Ort: | Espelkamp |
Kreis: | Minden-Luebbecke |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 42,48 ha |
Offizielle Fläche: | 34,92 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1987 |
Inkraft: | 2010 |
Außerkraft: | 2030 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20 a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung regional und lokal bedeutsamer Lebensräume und Lebensstätten seltener und gefährdeter sowie gebietstypischer Tier- und Pflanzenarten, ins- besondere zur Erhaltung eines großen Stillgewässers als Lebensraum für Wasservögel und Amphibien, zur Erhaltung und Entwicldung eines Feuchtweidenkomplexes im Niederungsbereich der Großen Aue sowie zur Erhaltung und Wiederherstellung eines teilweise bewaldeten Übergangs- moores auf einer Uferbegleitdüne, das im funktionalen Zusammenhang mit der Niederung der Großen Aue steht. An das großflächige Stillgewässer mit vielfältigen Uferstrukturen schließen sich unmittelbar östlich Waldflächen an, die insbesondere durch Bestände des HainbuchenEichenwaldes und durch jün- gere Laubholzaufforstungen charakterisiert sind, Dieser Laubwaldbestand wird insbesondere wegen seiner besonderen Bedeutung als Brut- und Lebensraum für zahlreiche seltene und gefähr- dete Vogelarten, vor allem für Höhlenbrüter, besonders geschützt. Die Niederung der Großen Aue wird durch das Fließgewässer, durch extensiv genutzte Feucht- weiden, Kleingewässer, Blänken, Gräben, Hecken und sich sukzessiv entwickelnde Gehölzbe- stände sowie teilweise vegetationskundlich wertvolle Pflanzenbestände geprägt. Der Westteil des Gebietes wird überwiegend durch einen auf Übergangsmoorbereichen stocken- den, lichten Kiefernwald mit Laubhölzern gebildet, in den kleinräumig Komplexe mit Birken-Moor- wald und offenen Moorblänken mit typischen, gut ausgebildeten Pflanzengesellschaften eingestreut sind. Neben der besonderen Bedeutung des großen Stillgewässers als Nahrungs-, Rast- und artspezifisch auch als Brutplatz für Wasservögel und der besonderen Bedeutung der Moorbereiche für seltene und gefährdete Pflanzenarten und Pflanzengesellschaften stellt das Gebiet insgesamt einen wert- vollen Lebensraum für Vögel, Amphibien, Libellen und Fledermäuse dar. Dem Gebiet kommt als Ausschnitt aus der Niederungslandschaft der Großen Aue eine wichtige Funktion als Trittsteinbiotop innerhalb des Biotopverbundsystems zu. b) aus wissenschaftlichen naturgeschichtlichen landeskundlichen und erdgeschichtlichen Grunden, c) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des Gebietes. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3617-0084 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Großer Auesee |
Link zur Karte: | BK-3617-0084 |
Objektbeschreibung: | Das NSG liegt in der Niederung der Großen Aue und wird durch das Fließgewässer, den Auesee, durch extensiv genutzte Feuchtweiden mit Kleingewässern und Blänken, sich sukzessiv entwickelnde Gehölzbestände sowie angrenzende naturnahe Laubwaldbestände und durch einen lichten Kiefernmischwald mit einem kleinräumigen Komplex mit Birken-Moorwald und Übergangsmoor geprägt. Die Ufer der Großen Aue weisen durch Umgestaltungsmaßnahmen streckenweise einige naturnahe Strukturen auf (u. a. unregelmäßige Uferlinie mit Rohrglanzgras-Röhrichten und Erlen-Weiden-Ufergehölzen). Der östlich angrenzende, künstlich angelegte Auesee hat zumeist abwechslungsreiche Uferstrukturen mit verschiedenen Röhrichtbereichen sowie Gehölzbeständen bodenständiger Arten . Die nach Osten anschließenden naturnahen Laubwaldwaldflächen bestehen aus Hainbuchen- und Buchen-Eichenwäldern aus mittlerem bis starkem Baumholz, vereinzelt Altholz. Einzelne kleinere Fichtenbestände sind eingestreut. Zudem stocken im Südosten auf einem hügelartigen Bereich (ehemaliger Bodenaushub aus dem Auesee) auch jüngere, örtlich lichte, zumeist von Stiel-Eichen und Berg-Ahorn dominierte Laubholzbestände. Die östlichen Randbereiche des NSG werden außerdem von älteren Fichten- und Kiefernwäldern eingenommen. Westlich der Großen Aue grenzen großflächig, extensiv beweidete Grünlandflächen an, in denen mehrere größere Blänken bzw. flache Stillgewässer sowie nur zeitweise überstaute Geländemulden angelegt wurden. In den Mulden und im Umfeld der Gewässer sind gut ausgebildete Flutrasen vorhanden, ansonsten besteht das Grünland aus frischen bis feuchten Weidelgras-Weißklee-Weiden. Nach Nordwesten schließen eine junge Laubholzaufforstung sowie Kiefern- und Fichtenwald an. Der nordwestlichste Teil des Gebietes wird überwiegend durch einen lichten Kiefernwald mit Laubhölzern (mittleres bis starkes Baumholz) gebildet, in dem sich auf einer flussbegleitenden Düne ein kleiner Übergangsmoor-Komplex mit Birken-Moorwald und offenen Moorblänken mit typischen Pflanzengesellschaften entwickelt hat. Örtlich deuten am Rand der Fläche größere Flatterbinsen-Bestände auf Störungen im Nährstoffhaushalt (Eutrophierung) hin. Die Randbereiche des Flachgewässers wurden bereits 2000/2001 im Zuge von Biotoppflegemaßnahmen entbuscht und tlw. abgeschoben. Am Westrand des NSG verläuft ein von einem kleinen Erlenwald begleiteter, zeitweise wasserführender Bach. Neben der besonderen Bedeutung des großen Stillgewässers als Nahrungs-, Rast- und artspezifisch auch als Brutplatz für Wasservögel, der naturnahen Laubwaldbestände als Brut- und Lebensraum für zahlreiche seltene und gefährdete Vogelarten, vor allem für Höhlenbrüter sowie der hohen Bedeutung des Moorbereiches für seltene und gefährdete Pflanzenarten und Pflanzengesellschaften stellt das Gebiet auch einen wertvollen Lebensraum für Amphibien, Libellen und Fledermäuse dar. Dem Gebiet kommt als Ausschnitt aus der Niederungslandschaft der Großen Aue eine wichtige Funktion als Trittsteinbiotop innerhalb des Fließgewässerbiotopverbundsystems zu. Hauptziele sollte die Fortführung der Entwicklung eines vielfältigen Komplexes naturnaher Biotopstrukturen im Niederungsbereich der Großen Aue sowie die Vermeidung von Nährstoffeinträgen und ungünstiger Vegetationsentwicklungen im Moorrest im westlichen Gebietsteil sein. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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