Inhalt:
Naturschutzgebiet Schnakenpohl (MI-031)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Schnakenpohl |
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Kennung: |
MI-031 |
Ort: | Rahden |
Kreis: | Minden-Luebbecke |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 11,09 ha |
Offizielle Fläche: | 11,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1936 |
Inkraft: | 2015 |
Außerkraft: | 2035 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt
a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung landesweit bedeutsamer Lebensräume und Lebens- stätten seltener und gefährdeter sowie landschaftsraumtypischer Tier- und Pflanzenarten, insbesondere zur Erhaltung, Entwicklung und Pflege eines naturnahen, durch oligo- bis mesotrophe Nährstoffverhältnisse geprägten Heideweihers mit Verlandungszonen. Die Biotopstrukturen im Wasser- und Verlandungsbereich des Heideweihers begünstigen den Bestand und die weitere Entwicklung Entwicklung eines charakteristischen und besonders schützenswerten Vegetationsmosaiks. Im Bereich des Weihers und der angrenzenden Flächen sind insbesondere folgende Biotopkomplexe besonders zu schützen und zu entwickeln: - Seerosenbestände (Nymphaea alba var. minor) als Bestandteil der Schwimmblattvegetation, - Kleinseggensümpfe und Seggenrieder, - niedrigwüchsige Uferfluren, - Feucht- und Trockenheide, - Kiefernmischwald in unterschiedlichen Ausprägungen und feuchten Eichen-Birkenwald,- - kleinflächiges Feuchtgrünland. Als gebietstypische Arten des Heideweihers und der angrenzenden Heide sind gefährdete Pflanzen wie das Sumpf-Johanniskraut (Hypericum elodes), der Flutende Sellerie (Helosciadium inundatum), der Mittlere Sonnentau (Drosera intermedia), der Gewöhnliche Pillenfarn (Pilularia globulifera) und der Sumpf-Bärlapp (Lycopodiella inundata) vorzufinden. Das Gebiet stellt einen im Naturraum einmaligen, in seiner Entstehung natürlich begründeten Weiher in einem Heidesandgebiet dar, der aufgrund seiner gut ausgebildeten Vegetationszonen in den Uferbereichen eine überdurchschnittlich hohe Artenvielfalt aufweist und durch das Vorkommen zahlreicher seltener und gefährdeter Pflanzenarten und -gesellschaften geprägt ist. Besondere Bedeutung kommt dem Gebiet auch als Lebensraum für Amphibien sowie für Libellen und Wasservögel zu. Im Zusammenhang mit anderen Moor- und Heidegebieten des Naturraums übernimmt das Gebiet eine wichtige Funktion im Biotopverbund. b) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen und landeskundlichen Gründen, insbesondere zur Erhaltung des natürlich entstandenen und einmaligen Weihers in einem Heidesandgebiet; c) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit dieses insbesondere durch das natürliche Erscheinungsbild geprägten Heideweihers im Naturraum der Rahden-Diepenauer Geest; d) zur Bewahrung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der natürlichen Lebensräume und der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse im Gebietsnetz "Natura 2000" gemäß Artikel 4, Abs. 4 in Verbindung mit Artikel 2, Abs. 2 und Artikel 6, Abs. 2 der FFH-Richtlinie; hierbei handelt es sich um folgenden natürlichen Lebensraum von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie (FFH-Lebensraumtypen): - Nährstoffarme, basenarme Stillgewässer (NATURA 2000-Code 3130). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3517-0001 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Schnakenpohl |
Link zur Karte: | BK-3517-0001 |
Objektbeschreibung: | Heideweiher mit Schwimmblatt- und Röhrichtvegetation sowie ausgedehnten wechselnassen Verlandungszonen aus niedrigwüchsigen, nährstoffarmen Uferfluren, Übergangsmoor mit torfmoosreichen Seggenriedern, Moorgebüschen und zeitweise überstauten vegetationsarmen Bereichen mit zahlreichen alten Röthekuhlen sowie mit randlichen Pfeifengrasbeständen und Heideresten, an die im Norden Osten und Süden des Gebietes Kiefernmischwald anschließt. Der natürlich entstandenen naturnahe Weiher liegt in einer flachen Senke und ist durch mesotrophe Nährstoffverhältnisse gekennzeichnet. Seerosen und Wasser-Knöterich bilden örtlich größere Bestände der Schwimmblattvegetation, daneben finden sich im Osten und Süden des Weihers einige Röhrichtbestände der Grünen Teichbinse, die lokal in Schnabelseggenriede übergehen. In der weitgehend gehölzfreien flachen Uferzone ist das stark gefährdete Sumpf-Johanniskraut mit seinen teppichartigen hellgrünen Polstern und den im Hochsommer tausenden gelben Blüten nicht zu übersehen. Dazu gesellen sich in der zeitweise überstauten, wechselnassen und nährstoffarmen Uferzone weitere typische, zum Teil stark gefährdete Arten wie u. a. der Pillenfarn und die Moorbinse sowie der im Gebiet allgemein sehr häufige Wassernabel. Vor allem im Norden, Nordosten und Osten bestehen fließende Übergänge zu tlw. torfmoosreichen artenreichen Hundsstraußgras-Kleinseggen-Sümpfen (Übergangsmoor), u. a. durchsetzt mit Beständen des Schmalblättrigem Wollgrases sowie zahlreichen weiteren tlw. gefährdeten Arten nährstoffarmer Standorte. Örtlich sind Seggenriede der Schnabel-Segge und/oder der Steifen Segge ausgebildet. Diese Flachmoorbereiche werden zum großen Teil durch Pflegemahd gehölzfrei gehalten. Innerhalb des ausgedehnten östlichen Flachufers liegen außerdem zahlreiche Kleingewässer mit tlw. sehr unterschiedlichem Wasserstand und vielfältiger Vegetationsentwicklung (Seerosenbestände, Seggenriede, Röhrichte, niedrige Uferfluren). Es handelt sich zumeist um ehemalige Röthekuhlen, die in den letzten Jahren durch intensive und gezielte Pflegemaßnahmen von Gehölzen freigestellt sowie tlw. ausgeschoben bzw. nachprofiliert worden sind. Auch in ihrem Umfeld wurde Boden großflächig abgeschoben, hier wachsen lückige Fluren bzw. Initialstadien, u.a. mit Sumpf-Johanniskraut. In einigen Kuhlen hat sich zwischenzeitlich der stark gefährdete Flutende Sellerie angesiedelt und auch der Mittlere Sonnentau ist bereichsweise wieder sehr häufig. Am Südostrand wurden durch die Pflegemaßnahmen im Bereich von Pfeifengraswiesen die Ausbreitung von (Feucht-)Heideresten mit einigen typischen Arten wie Sparrige Binse, Dreizahn und Englischer Ginster gefördert. Weitere Heidefragmente befinden sich mit weiteren Magerkeitszeigern (u. a. Borstgras) auf einer vergrasten Anhöhe südlich des Weihers. Bei den an den Weiher angrenzenden Gehölzbeständen handelt es sich zumeist um ältere Kiefernmischwälder sowie im Osten um einen schmalen Streifen aus feuchtem Eichen-Birkenwald. Aus faunistischer Sicht hat der Schnakenpohl besondere Bedeutung als Lebensraum für Amphibien (u .a. Moorfrosch) und für Libellen. Um den Weiher führt ein schmaler Wanderweg. Der Schnakenpohl ist ein im Naturraum der Rahden-Diepenauer Geest einmaliger, in seiner Entstehung natürlich begründeter Weiher in einem Heidesandgebiet. Mit seiner charakteristischen Vegetation im Wasser- und Verlandungsbereich mit zahlreichen zum Teil stark gefährdeten Tier- und Pflanzenarten weist er sehr naturnahe Biotopstrukturen mit natürlichem Erscheinungsbild auf. Das Gebiet ist als verbliebener Teil ehemals hier weiter verbreiteter Heide- und Moorlebensräume von besonderer Bedeutung. Besonders hervorzuheben sind die positiven Entwicklungen auf den floristischen Artenbestand als Ergebnis erfolgreicher Pflegemaßnahmen der letzten Jahre. Für den Biotopverbund übernimmt das Gebiet wichtige Trittsteinfunktionen im Zusammenhang mit anderen Moor-, Moorwald- und Heidegebieten des Naturraumes, wie dem Weißen Moor und dem Oppenweher Moor. Hauptziel sollte der Erhalt der nährstoffarmen Standortverhältnisse mit einem ausgedehnten, gehölzfreien und wechselnassen Verlandungsbereich mit einem Vegetationsmosaik aus niedrigwüchsigen Uferfluren unterschiedlicher Entwicklungsstadien, torfmoosreichem Übergangsmoor sowie Großseggenriedern sein. |
Kennung: |
BK-3517-0069 |
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Objektbezeichnung: |
Gehölz-Grünlandkomplex mit Gewässer am NSG Schnakenpohl |
Link zur Karte: | BK-3517-0069 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet schließt im Westen und Norden an das NSG Schnakenpohl an und bildet einen Puffer zum intensiv genutzten Acker. Es enthält brachgefallene, tlw. magere, Feuchtgrünlandfragmente. Diese sind von Gehölzen aus meist standortgerechten Arten umgeben. Im Nordwesten liegt ein grabenförmiges Gewässer mit artenreichen Röhrichten. Im Norden schließt ein artenarmer Kiefern-Birkenmischwald an. Das Gebeit ergänzt mit der artenreichen Gewässervegetation das NSG Schnakenpohl und bildet einen Puffer zum angrenzenden Acker. Durch eine extensive Nutzung und Pflege und den Ersatz standortfremder Gehölze kann es optimiert werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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