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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Bokshorn (MI-044)

Objektbezeichnung:

NSG Bokshorn

Kennung:

MI-044

Ort: Porta Westfalica
Kreis: Minden-Luebbecke
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 27,42 ha
Offizielle Fläche: 27,30 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1991
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung erfolgt gem. § 20 a), b) und c) LG, insbesondere

- zur Erhaltung der ehemaligen Trockenabgrabung mit hoher struktureller Vielfalt, mit tlw. durch Laubholz-
anpflanzungen rekultivierten Böschungen, im Übrigen der natürlichen Entwicklung überlassenen Rohböden,
u.a. mit großflächigen Ruderalfluren, Gebüschen und Vorwaldgesellschaften sowie Kleingewässern, tlw.
mit Röhrichten, Uferfluren und Ufergehölzen;

- wegen der besonderen Bedeutung als im Landesentwicklungsplan von Nordrhein-Westfalen und im
Regionalplan (Teilabschnitt Oberbereich Bielefeld) dargestelltes Gebiet von landesweiter Bedeutung
innerhalb des landesweiten Biotopverbundes;

- wegen der Bedeutung des Gebietes für die Errichtung eines zusammenhängenden ökologischen Netzes
besonderer Schutzgebiete in Europa als FFH-Gebiet "Auf dem Bockshorn " (NATURA 2000-Nr. DE-3819-302);

- zur Erhaltung und Optimierung wertvoller Biotope für seltene Pflanzen und Tierarten;

- zur Erhaltung und Entwicklung der für die Meldung des FFH-Gebietes ausschlaggebenden wildlebenden
Tierarten von gemeinschaftlichem Interesse (Anhang II der FFH-Richtlinie)
- (),
- Kammmolch (Triturus cristatus);

- zur Erhaltung und Entwicklung der weiteren im Naturschutzgebiet vorkommenden Arten von gemeinschaftlichem
Interesse (Anhang IV der FFH-Richtlinie)
- Kreuzkröte (Bufo calamita),
- Zauneidechse (Lacerta agilis);
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3819-905
Kennung:

BK-3819-905

Objektbezeichnung:

NSG Bockshorn

Link zur Karte: BK-3819-905
Objektbeschreibung: Alte Abgrabung bei Veltheim. Als Bockshorn bekannte Endmoränenbildung, deren Schotter und Geschiebe abgebaut wurden, so dass auf der Abgrabungssohle z.T. glaziale Bändertone anstehen. Die Böschungen sind teilweise rekultiviert und mit Laubgehölzen bepflanzt worden. Bewegtes Kleinrelief mit Hügeln, Mulden und alten Fahrdämmen. Auf der Abgrabungssohle sind grossflächige Gebüsche und gras- und krautreiche Ruderalfluren verbreitet. In flachen, feuchteren Mulden haben sich teils reine Weidengebüsche entwickelt. Im N der alten Abgrabung besteht ein grösseres Gewässer, naturnah entwickelt, mit Weiden- und Erlen-Ufergebüsch sowie etwas Röhrichtzone ausgestattet. Im NW befinden sich mehrere Kleingewässer und Tümpel. Sie sind teils vegetationsarm, teils mit etwas Röhricht und krautiger Ufervegetation bewachsen und stellen Lebensraum für seltene und gefährdete Amphibien dar. Im O ist ein Teil des Geländes rekultiviert worden, der als Weide genutzt wird. Nahe der Südgrenze befindet sich eine Kalktuffquelle mit vier Quellausstritten die allesamt Versinterungen zeigen (LRT 7220).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Kalktuffquellen (Cratoneurion) <7220> (0,00 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,58 ha)
  • Quellbereiche (0,00 ha)
Biotoptypen:
  • Feldgehölz <BA0> (10,52 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (6,66 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,03 ha)
  • Tümpel (periodisch) <FD1> (0,29 ha)
  • Teich <FF0> (0,29 ha)
  • Sturzquelle, Rheokrene <FK3> (0,00 ha)
  • Lockergesteinsabgrabung <GD0> (8,98 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Kammmolch (Triturus cristatus) <RL 3>
  • Kreuzkröte (Bufo calamita) <RL 3>
  • Zauneidechse (Lacerta agilis) <RL 2>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Glockenblume (Campanula rapunculoides)
  • Aufgeblasenes Leimkraut (Silene vulgaris)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Farnähnliches Starknervmoos (Cratoneuron filicinum)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Fluss-Ampfer (Rumex hydrolapathum)
  • Färber-Ginster (Genista tinctoria)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Wasserdarm (Stellaria aquatica)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kelch-Beckenmoos (Pellia endiviifolia)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Luzerne Sa. (Medicago sativa agg.)
  • Platthalm-Rispengras (Poa compressa)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Blindschleiche (Anguis fragilis)
  • Gebänderter Feuersalamander (Salamandra salamandra terrestris)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Kammmolch (Triturus cristatus)
  • Kleine Mosaikjungfer (Brachytron pratense)
  • Kreuzkröte (Bufo calamita)
  • Teichmolch (Triturus vulgaris)
  • Weinbergschnecke (Helix pomatia)
  • Zauneidechse (Lacerta agilis)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung einer aufgelassenen Abgrabung als
    Ersatzlebensraum insbesondere für gefährdete Amphibienarten, hervorzuheben ist dabei das Vorkommen der an ihrem nordwestlichen Arealrand.
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Freizeitaktivitaeten
  • unerwuenschte Sukzession (Austrocknung und Verkrautung der Kleingewässer)
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
  • Wasserstandabsenkung (WA)
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung des Wasserstandes
  • Vegetationskontrolle
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