Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Baehrenbruch (MI-046)

Objektbezeichnung:

NSG Baehrenbruch

Kennung:

MI-046

Ort: Porta Westfalica
Kreis: Minden-Luebbecke
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 8,38 ha
Offizielle Fläche: 8,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1991
Inkraft: 1992
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20,

- Zur Erhaltung eines vielfaeltig strukturierten Biotopkomplexes u.a. aus grossflaechigen
Grossseggenrieden und Roehrichten, Feucht- und Nasswiesen, Bruchwaldresten,
naturnahen Fliessgewaessern und einer ehemaligen, sich selbst ueberlassenen
Trockenabgrabung mit Tuempeln und Ruderalfluren,
- Zur Erhaltung und Optimierung wertvoller Biotope fuer seltene Tier- und Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3720-0121
Kennung:

BK-3720-0121

Objektbezeichnung:

NSG Bährenbruch

Link zur Karte: BK-3720-0121
Objektbeschreibung: Vielfältig strukturierter Biotopkomplex aus feuchten Röhrichten, Seggenriedern, Erlenbruchwald, Grünlandbrachen und einer ehemaligen Trockenabgrabung mit unterschiedlichen Sukzessionsstadien nordöstlich von Eisbergen. Das Naturschutzgebiet wird dominiert von Feucht- und Nassbiotopen. Neben Erlenbruchwald dehnen sich Schilfröhrichtbestände mit Weidengebüschen aus. Im Süden schließt sich ein kleinflächiges, von Schilf durchsetztes Großseggenried und brachgefallenes feuchtes Grünland mit z. T. dichten Brennnesselbeständen an. Im Nordosten befindet sich eine aufgelassene, schwer zugängliche Trockenabgrabung mit einem kleinflächigen Mosaik von ruderalen, z. T. mageren und stark verbuschenden Brachflächen. An vielen Stellen dominiert hier Land-Reitgras. Eine weitgehend vegetationsfreie Kieswand ist im Osten erhalten geblieben. Am Westrand der Abgrabung liegt eine magere, extensiv genutzte Weide. Im Zentrum an der Ostseite des Gebietes steigt das Gelände an, hier geht der Bruchwald in Buchenwald über. Das Gebiet wird von einer Strasse durchschnitten. Wertbestimmend für das NSG Bährenbruch ist das Vorkommen extensiv genutzter feuchter Röhrichte, Seggenrieder und Bruchwälder in ihrer typischen Artenkombination sowie im Bereich der ehemaligen Abgrabung der kleinteilige Wechsel unterschiedlicher Standortbedingungen, die auch an Trockenheit angepassten Arten Lebensraum bietet. Das NSG hat als Teil eines vielfältig ausgeprägten Wald-Hecken-Grünland-Komplexes eine regionale Bedeutung für den Biotopverbund. Hauptentwicklungsziel sind der Erhalt und die Optimierung der feuchten Röhrichte, Brachen und Erlenbruchwälder sowie die Pflege und gelenkte Sukzessionsentwicklung im Bereich der ehemaligen Abgrabung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,20 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (1,89 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (1,77 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (3,03 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,79 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,25 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Sand- Lehm- oder Loesswaende <NGG0> (0,10 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (1,89 ha)
  • Röhrichte (1,15 ha)
  • Suempfe (0,62 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (0,20 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (1,89 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (0,62 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (1,15 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,56 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,25 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (2,47 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,79 ha)
  • Bach <FM0> (0,05 ha)
  • Sandwand <GG1> (0,10 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,25 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn Sa. (Galeopsis tetrahit agg.)
  • Grosse Bibernelle (Pimpinella major)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Pastinak (Pastinaca sativa s.l.)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schafschwingel (Festuca ovina)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea subsp. jacea)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Labkraut Sa. (Galium mollugo agg.)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines strukturreichen Gebietes aus Feuchtbiotopkomplexen mit Bruchwald, Röhricht, Grossseggenried und Feuchtbrachen sowie einer aufgelassenen Trockenabgrabung. Extensive Grünlandnutzung. Pflege der Abgrabungsfläche
Gefährdungen:
  • Duengerdrift (LW)
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • unerwuenschte Sukzession
  • Veraenderung Vegetation (Großseggenried durch Schilf verdrängt)
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Entbuschen einer Flaeche
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Vegetationskontrolle
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.