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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Benkhoefer Bruch (MI-052)

Objektbezeichnung:

NSG Benkhoefer Bruch

Kennung:

MI-052

Ort: Huellhorst
Kreis: Minden-Luebbecke
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 8,80 ha
Offizielle Fläche: 9,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1993
Inkraft: 1998
Außerkraft: 2018
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20

- Zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Biotopen vorkommender
wildlebender Tier- und Pflanzenarten, insbesondere zur Erhaltung
eines Biotopkomplexes bestehend aus einem naturnahen Stillgewaes-
ser mit typischen Vegetationsbestaenden, einem unmittelbar an-
schliessenden Erlenbruch- und Buchenwaldbestand und Hochstauden-
fluren sowie zur Wiederherstellung von feuchtem Gruenland, und zur
Herstellung notwendiger Pufferzonen, um das Stillgewaesser vor
Stoffeintraegen aus der landwirtschaftlichen Nutzung zu schuetzen,
- Aus wissenschaftlichen und landeskundlichen Gruenden,
- Wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart des Stillgewaessers
und der angrenzenden Waldflaechen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-MI-00035
Kennung:

BK-0006

Objektbezeichnung:

NSG Benkhöfer Bruch

Link zur Karte: BK-0006
Objektbeschreibung: Das NSG Benkhöfer Bruch westlich von Tengern und südlich von Hüllhorst zwischen den Wegen Bruchwiese und Harbruch umfasst einen nassen, teilweise überstauten Erlen-Bruchwald mit anschließenden Kleingewässer auf dem Gelände einer alten Ziegeleigrube im flachen Tal des Mühlenbaches. Westlich des Bruchwald-Komplexes schließen ein junger Erlenwald und ein strukturreicher, naturnaher, mittelalter Buchenwald an. Ganz im Nordwesten ist eine Ackerfläche mit Hochstaudenflur aus Brennesselen entlang eines Grabens gelegen, südlich an den Erlenbruch und westlich des Gewässers befindet sich eine Grünlandfläche mit Ansätzen von Feuchtgrünland. In dem weniger strukturreichen Erlenwald angrenzend an den Erlenbruch ist ein kleines, stark beschattetes und schlecht ausgeprägtes Kleingewässer gelegen. Zwischen Buchenwald und Grünland sowie angrenzenden Ackerflächen außerhalb des Biotopkomplex stocken junge Mischwälder mit u. a. Hasel und Erle. Der Erlenbruch ist strukturreich und naturnah ausgebildet mit u.a. Vorkommen von Carex acutiformes, Carex elongata und Carex vesicaria. Die Gewässerflächen östlich des Bruchwaldes sind Bestandteil des Erlen-Bruchwald-Komplexes; aufgrund flächig abgestorbener Erlen dominiert hier die Gewässerfläche, die im Winterhalbjahr teilweise trocken fällt. Die Hangkanten des Gewässers werden von Erlen-, Weiden und Hybridpappelbeständen eingenommen. Im Vergleich zur letzten Kartierung wurde auf einer Ackerfläche Grünland angelegt. Mittig hat sich hier Feuchtgrünland mit Rohrglanzgras entwickelt. Dieser Biotopkomplex nimmt eine besondere Stellung im ansonsten stark landwirtschaftlich geprägten Landschaftsraum ein. Besonders wertbestimmend ist der sehr gut ausgeprägte, stark vernässte Erlen-Bruchwald mit Vorkommen von gefährdeten Rote-Listen Pflanzenarten wie Carex elongata und Carx versicaria. Das Feuchtgrünland ist mäßig gut ausgeprägt und sollte deutlich aufgewertet werden. Das Gebiet ist zusammen mit den nahegelegenen, NSG-würdigen Feuchtwäldern im Tengerner Bruch als wertvoller Refugial- und Entwicklungsbiotop für Tier- und Pflanzenarten der Bruchwälder und Stillgewässer auch für den regionalen Biotopverbund von herausragender Bedeutung. Hauptziel sollte der Erhalt der feuchten Standortverhältnisse und Entwicklung eines strukturreichen Erlen-Bruchwaldes guter Ausprägung für die angrenzenden Erlenwaldflächen und die Entwicklung und Optimierung von Feuchtgrünland sein.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (1,48 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (2,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,48 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (2,34 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (1,05 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (2,34 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (1,05 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (1,48 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (2,34 ha)
  • Sonstiger Laubmischwald einheimischer Arten (ohne dominante Art) <AG2> (0,76 ha)
  • Fettwiese <EA0> (1,41 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (1,11 ha)
  • Bach <FM0> (0,02 ha)
  • Acker <HA0> (1,40 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,28 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea agg.)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara subsp. amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnliches Flattergras (Milium effusum subsp. effusum)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hängende Segge (Carex pendula)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Ruhrkraut (Gnaphalium uliginosum)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Vogel-Wicke Sa. (Vicia cracca agg.)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines arten- und strukturreichen Bruchwald-Komplexes in der Mühlenbach-Aue mit häufig überstautem Erlen-Bruchwald als Refugialraum seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten; Erhaltung und Entwicklung von naturnahem, reich strukturiertem Laubwald und extensiv genutztem Grünland
Gefährdungen:
  • Ackerbau
  • Duengerdrift (LW)
  • Eutrophierung
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Vermeidung Eutrophierung
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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