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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hagedorn (MI-060)

Objektbezeichnung:

NSG Hagedorn

Kennung:

MI-060

Ort: Petershagen
Kreis: Minden-Luebbecke
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 15,79 ha
Offizielle Fläche: 16,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2002
Inkraft: 2003
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20,

- Um den sehr gut erhaltenen Erlenbruchwald als Lebensraum fuer speziell an diese
Standortverhaeltnisse angepassten Tiere und Pflanzen nachhaltig in seinem Bestand
zu sichern,
- Um die weiteren naturnahen, standortheimischen Waldgesellschaften zu erhalten und
naturgemaess zu bewirtschaften,
- Um in den Randbereichen des Waldes gestufte Waldraender zu entwickeln,
- Um das randlich einbezogene Gruenland zu erhalten und moeglichst extensiv zu entwickeln,
- Aus wissenschaftlichen und landeskundlichen Gruenden,
- Wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart des Erlenbruchwaldes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3520-040
Kennung:

BK-3520-040

Objektbezeichnung:

Waldgebiet suedlich von Quinheide

Link zur Karte: BK-3520-040
Objektbeschreibung: Ausgedehnter alter Eichen-Hainbuchenwald südlich von Quinheide. In der 1. Baumschicht dominieren Stiel-Eiche und Rotbuche. In der 2. Baumschicht ist regelmäßig die Hainbuche anzutreffen. In der Strauchschicht bildet vor allem die Stechpalme größere Bestände (vermutlich ein Relikt der früheren Waldweide. Die Krautschicht weist das typische Artenspektrum des Waldgeißblatt-Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwaldes auf. In der Westhälfte des Gebietes sind kleinflächig Übergänge zum Eichen-Birkenwald vorhanden (mit der Waldkiefer in der Baumschicht). In einer vernässten Senke im Nordwesten des Gebietes befindet sich ein Erlen-Bruchwald mit lichter Baumschicht aus Schwarzerle und einzelnen Sanbirken. Die dichte Krautschicht weist zahlreiche Nässezeiger auf. In der Osthälfte stockt außerdem ein Hyprid-Pappel Bestand. In dessen 2. Baum- und Strauchschicht sind jedoch bodenständige Baum- und Straucharten, wie Schwarzerle, Eiche und Hasel anzutreffen. Die Krautschicht weist neben Störungszeigern wie Urtica dioica und Rubus fruticosus auch eine Reihe von Arten der Waldzeist-Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder auf. Der Waldbereich wird von mehreren Entwässerungsgräben durchzogen. An der nördlichen Grenze verläuft ein stark begradigter und mit Steinschüttungen befestigter Bach. An diesen Bch grenzt im Nordwesten ein Grünlandbereich mit kleinflächiger Nassweide und einem naturnahem Kleingewässer. Da die Gewässerufer vollständig mit Schwarzerlen bestockt sind weist das Gewässer lediglich eine lückige Verlandungsvegetation und eine Wasserlinsendecke auf. Aufgrund seiner strukturreichen, alten Waldbestände, in denen standortfremde Baumarten nur eine geringe rolle spielen, besitzt das Gebiet eine große BEdeutung für den Naturschutz. Gleichzeitig ist es auch kulturhistorisch wertvoll, da es ein gutes Beispiel für die "Bauernwälder" der Loccumer Geestlandschaft darstellt.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (18,55 ha)
  • Alte bodensaure Eichenwaelder auf Sandebenen mit Quercus robur <9190> (1,16 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (1,16 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,46 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,23 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,85 ha)
Biotoptypen:
  • Eichenmischwald mit Nadelbaumarten <AB5> (1,16 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (1,16 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (1,16 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (18,55 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,46 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,23 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Dreinervige Nabelmiere (Moehringia trinervia)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und naturnahe Bewirtschaftung von Laubwaeldern
    Erhalt kulturbedingter Waldgesellschaften
    Erhalt von Waldgesellschaften frischer bis nasser Standorte
Gefährdungen:
  • Befahren empfindlicher Standorte
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Grundwasserabsenkung
  • Muellablagerung, Gartenabfall
  • nicht einheimische Arten
  • Veraenderung Vegetation
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Muell
  • Drainagen verschliessen, entfernen
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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