Inhalt:
Naturschutzgebiet Nordholz (MI-065)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Nordholz |
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Kennung: |
MI-065 |
Ort: | Minden |
Kreis: | Minden-Luebbecke |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 25,33 ha |
Offizielle Fläche: | 25,40 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2005 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung erfolgt gemaess Paragraph 20 LG, insbesondere
- zur Erhaltung, Foerderung und Wiederherstellung der Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten von seltenen und gefaehrdeten sowie der landschaftsraumtypischen Tier- und Pflanzenarten am Rande des grossflaechigen Waldkomplexes Heisterholz, insbesondere sind in ihrer Vergesellschaftung schuetzenswert: - die naturnahen Kleingewaesser, - die Suempfe, Roehrichte, Seggenriede und Hochstaudenfluren feuchter und nasser Standorte, - das extensiv genutzte Gruenland nasser bis frischer Standorte, ferner sind besonders zu schuetzen und zu foerdern: - bodensaure Magerrasen, - ruderale Gras- und Staudenfluren, - verschiedene Kleingehoelze (Hecken, Baumreihen und alte Solitaerbaeume), - die Aufforstungen mit bodenstaendigen Gehoelzen, - die natuerliche Artenvielfalt, insbesondere gefaehrdete Tier- und Pflanzenarten, - wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit des Gebietes, - wegen der Bedeutung des Gebietes fuer die Errichtung eines zusammenhaengenden oekologischen Netzes besonderer Schutzgebiete in Europa als Bestandteil des FFH-Gebietes "Heisterholz" (NATURA 2000-Nr. DE-3619-301), - zur Erhaltung und Entwicklung der fuer die Meldung des FFH-Gebietes ausschlaggebenden wild- lebenden Tierarten von gemeinschaftlichem Interesse - Kamm-Molch (Triturus cristatus). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-0002 |
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Objektbezeichnung: |
NSG "Nordholz" |
Link zur Karte: | BK-0002 |
Objektbeschreibung: | Das NSG "Nordholz" liegt nördlich von Todtenhausen am Rande des Waldgebietes "Heisterholz" und ist Teil des FFH-Gebietes "Heisterholz". Es umfasst die Ländereien des ehemaligen Gutes Nordholz und umschließt den Gebäudekomplex des ehemaligen Gutshofes. Das gesamte Anwesen wurde Ende der 1980iger Jahre vom Kreis Minden-Lübbecke erworben und unter Naturschutzgesichtspunkten umgestaltet. Die restaurierten Gebäude beherbergen die Biologische Station Minden-Lübbecke, das Umweltzentrum des Kreises Minden-Lübbecke und ein Cafe. Die hofnahen Bereiche im Südwesten sind durch einen Naturlehrpfad erschlosssen. Die standörtlichen Verhältnisse des Gebietes werden durch einen abwechslungsreichen geologischen Untergrund bestimmt. Im Nordwesten des Gebietes steht Geschiebelehm über Schieferton an. Der überwiegende Teil des Gebietes wird durch Geschiebemergel geprägt. Im Nordosten sind jedoch auch Böden aus Flugdecksand (Feinsand über Geschiebelehm) anzutreffen. Das NSG "Nordholz" zeichnet sich durch einen ausgesprochen vielfältigen Biotopkomplex aus Aufforstungen mit bodenständigen Baum- und Straucharten, verschiedenen Kleingehölzen, Brachflächen, Extensivgrünland, Magerrasen, naturnahen Kleingewässern und Sumpfbereichen aus. Vor allem im Süden des Gebietes wurden umfangreiche Aufforstungen mit Arten der Eichen-Hainbuchen- und Buchen-Eichenwälder vorgenommen. Diese befinden sich derzeit im Übergang vom Stangenholz zum Baumholz und zählen zum FFH-Lebensraumtyp 9160 - Eichen-Hainbuchenwälder. In einer Lichtung innerhalb der Aufforstungsflächen liegt ein strukturreiches Kleingewässer mit Röhricht- und Hydrophytenvegetation. Im Nordwesten und Nordosten des Gebietes liegen extensiv beweidete Flächen mit vier naturnahen Kleingewässern und kleineren Gehölzgruppen. An einzelnen Gewässern kommt der gefährdete Pillenfarn vor. An den Rändern der Weideflächen wachsen teilweise Schlehen-Weißdornhecken und andere linienhafte Gehölzbestände. Im Zentrum des Gebietes, im Umfeld des ehemaligen Gutshofes, befindet sich ein besonders vielfältiges Lebensraummosaik. Eingebettet in ausgesprochen artenreiche Glatthaferwiesen, Feuchtwiesen, Flutrasen, Mädesüßfluren und Borstgras-Magerrasen befinden sich hier 8 unterschiedlich große, naturnahe Kleingewässer. Die Kleingewässer zeichnen sich durch eine vielfältige Gewässervegetation aus verschiedenen Röhrichten, Seggen- und Binsenriedern, Schwimm- und Tauchblattpflanzengesellschaften aus. Besondere Bedeutung kommt den Gewässern als Laichgewässer einer großen Population des bedrohten Kammmolchs zu. Alljährlich suchen über 500 Kammmolche die Stillgewässer im Gebiet auf! Neben einer Reihe weiterer Amphibienarten ist besonders das Vorkommen des Laubfroschs erwähnenswert. Die Gewässer beherbergen außerdem eine artenreiche Libellenfauna mit einer Reihe von bedrohten Arten wie der Kleinen Binsenjungfer (Lestes virens), der Kleinen Mosaikjungfer (Brachythron pratense) und der Smaragdlibelle (Cordulia aenaea). Im Umfeld der Kleingewässer, im Feuchtgrünland und im Bereich ruderaler Grasfluren und Säume treten etliche bedrohte, feuchtgebietstypische Heuschreckenarten wie die Sumpfschrecke (Stethophyma grossum), die Große Goldschrecke (Chrysochraon dispar) und der Wiesen-Grashüpfer (Chorthippus dorsatus) auf. Zur Habitat- und Strukturvielfalt tragen in diesem Teil des Gebietes verschiedenste Kleingehölze wie Baumreihen und -gruppen, Kopfweidenbestände, Grauweidengebüsche, Schlehen-Weißdorn-Feldhecken, alte Stieleichen-Hofgehölze und eine Obstwiese bei. An Graben-, Gehölz- und Wegrändern wachsen zusätzlich ruderale Gras- und Hochstaudenfluren. Vor allem im Bereich der Gewässer aber auch im feuchten und/oder mageren Grünland sowie im Bereich eines Borstgras-Magerrasens wächst eine Vielzahl von Pflanzenarten der Roten Liste NRW. Von der Lebenraumvielfalt im Gebiet profitiert auch eine artenreiche Brutvogelfauna. So kommen hier u.a. bedrohte Arten halboffener Kulturlandschaften wie Neuntöter und Dorngrasmücke, gewässerbewohnende Arten wie Zwergtaucher, Teichralle und Teichrohrsänger sowie Gehölzbewohner wie Mittelsp |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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