Inhalt:
Naturschutzgebiet Stiftholz (MI-070)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Stiftholz |
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Kennung: |
MI-070 |
Ort: | Stemwede |
Kreis: | Minden-Luebbecke |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 12,65 ha |
Offizielle Fläche: | 12,36 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2009 |
Inkraft: | 2009 |
Außerkraft: | 2029 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt
a) zur Erhaltung und Entwicklung regional bedeutsamer Lebensräume und Lebensstätten seltener, gefährdeter und gebietstypischer Tier- und Pflanzenarten sowie Pflanzengesel- lschaften, insbesondere zur Erhaltung und Entwicklung eines arten- und strukturreichen Sumpf-, Kleingewässer- und Grünlandkomplexes mit Gebüschen, Baumreihen und natur- nahen Feldgehölzen. Der Kern des Gebietes wird durch das kleinräumige, mosaikartige Nebeneinander von torfmoosreichen und unterschiedlich verbuschten Kleinseggenriedern, Borstgrasrasen und mehreren Kleingewässern gebildet und überwiegend von einem wallheckenartigen Gehölzbestand umgeben. Der Bereich ist durch seine herausragende botanische Bedeu- tung gekennzeichnet. Im Umfeld befinden sich kleine Feldgehölze, Hecken und Weidengebüsch sowie ein Weiher und mehrere Kleingewässer. Das Gebiet wird durch einen größeren, in der Entwicklung befind- lichen Magergrünlandkomplex und eine Fettwiese ergänzt. Die Unterschutzstellung erfolgt auch zum Schutz und zur Wiederherstellung gut ausgebildeter Pflanzengesellschaften und Verlandungszonierungen. Das Gebiet mit seiner hohen strukturellen Vielfalt und Artenvielfalt ist wertvoll für Amphibien, Vögel und Libellen und hat auch für den Biotopverbund herausragende Bedeutung. b) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen und landeskundlichen Gründen; c) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des Gebietes; |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3516-0004 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Stiftholz |
Link zur Karte: | BK-3516-0004 |
Objektbeschreibung: | Nordwestlich von Niedermehnen befindet sich am Rande der Niederung des Großen Dieckflusses ein ehemaliges Tonabgrabungsgelände, auf dem sich auf zumeist nährstoffarmen Standorten ein vielfältiges Mosaik aus naturnahen Kleingewässern, Röhrichten, Bruchgebüschen und jungem Birken-Bruchwald mit torfmoosreichem Übergangsmoor sowie artenreichen Pfeifengraswiesen entwickelt hat. Dieser botanisch besonders wertvolle Kernbereich wird tlw. von gehölzbestandenen Wällen sowie jüngeren Feldgehölzen bodenständiger Arten umgeben. Angrenzende Wiesenparzellen mit einigen angelegten Kleingewässern, ein größerer Röhricht-gesäumter Teich im Westen sowie ein naturnahes Feldgehölz im Süden runden die Lebensraum-Vielfalt des Gebietes ab. Die naturnahen Kleingewässer weisen eine Vielzahl von Wasserpflanzen- und Röhrichtgesellschaften mit einer Reihe von gefährdeten Pflanzenarten auf. Besonders herauszuheben sind zudem zwei gut ausgebildete Pfeifengraswiesen, u.a. mit Vorkommen von Lungenenzian, Geflecktem Knabenkraut und zahlreichen weiteren zum Teil stark gefährdeten Pflanzenarten. Besonders wertvoll ist auch der durch jüngere Pflegemaßnahmen (Gehölzentnahme) regelmäßig freigestellte, artenreiche Übergangsmoor-Komplex, in dem auf gut entwickelten Torfmoospolstern u.a. Schmalblättriges und Scheiden-Wollgras, Sumpffarn, Sumpf-Blutauge und weitere typische Arten der Übergangs- und Zwischenmoore vorkommen. Das Gebiet gehörte ehemals zu den floristisch hochwertigsten im gesamtem Kreis Minden-Lübbecke und ist auch heute aus floristischer und vegetationskundlicher Sicht noch von außerordentlich hoher Bedeutung. Seit 2007 werden gezielte Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen zum Schutz und zur Optimierung des Gebietes durch die Bio-Station Minden-Lübbecke bzw. den Kreis Minden durchgeführt. Das Gebiet stellt aufgrund seines hohen Struktur- und Artenreichtums und seiner hohen Zahl gefährdeter und stark gefährdeter Pflanzenarten einen wichtigen Refugiallebensraum dar und ist für den regionalen Biotopverbund von herausragender Bedeutung. Hauptziel sollte der Erhalt und die Optimierung der nährstoffarmen Offenlandbiotope (Pfeifengraswiesen, Übergangsmoor) durch eine naturschutzorientierte Pflege und Bewirtschaftung sein. Die umgebenden Grünlandflächen sollten zur Vermeidung von Nährstoffeinträgen in den Kernbereich als Pufferflächen extensiv bewirtschaftet werden und eine Beschattung der Kleingewässer durch Gehölzaufwuchs vermieden werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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