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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Am Schlehen (MK-003)

Objektbezeichnung:

NSG Am Schlehen

Kennung:

MK-003

Ort: Plettenberg
Kreis: Maerkischer Kreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 1,95 ha
Offizielle Fläche: 1,90 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1937
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt

- zur Erhaltung und Entwicklung eines Laubwaldes mit Märzenbechervorkommen
als Lebensraum seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten;

- wegen der landschaftlichen Schönheit und Einzigartigkeit.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4712-0012
Kennung:

BK-4712-0012

Objektbezeichnung:

Naturschutzgebiet Am Schlehen

Link zur Karte: BK-4712-0012
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet liegt in Plettenberg ca 0,5 km südöstlich von Teindeln. Naturräumlich dem Märkischen Oberland zuzuordnen, liegt das Naturschutzgebiet in einem größeren Laubwaldkomplex nordöstlich der Lenne. Ein Abschnitt des Brünninghauser Baches mit kleinen Hochstaudenfluren befindet sich an der westlichen Grenze des Gebietes. Daran schließt sich eine im sehr guten Pflegezustand befindliche Streuobstwiese an mit Altbäumen und einigen Nachpflanzungen. Nördlich bzw. nordöstlich an diese angrenzend sind eine aus einer ehemaligen Weihnachtsbaumkultur entstandene Fettwiese bzw. eine Weihnachtsbaumkultur. Die Hauptfläche wird von artenreichen Buchenwäldern bzw. Buchenmischwäldern mit Edellaubhölzern eingenommen, die sich östlich bzw. südlich an die Weihnachtsbaumkultur und die Streuobstwiese anschließen. Starkes bzw. sehr starkes Baumholz charakterisiert die Laubwälder an dem nach Nordwest exponierten Hang. Eine artenreiche Krautschicht mit dem Massenvorkommen des Märzenbecher unterstreicht die Bedeutung dieser Buchenwälder, die sich ein einem sehr guten Erhaltungszustand befinden. Das Naturschutzgebiet hat aufgrund seines Artenreichtums und dem Massenvorkommen des Märzenbecher eine regionale Bedeutung. Das starke bzw. sehr starke Baumholz, das Vorkommen mehrerer Rote-Liste-Arten und die "sanften" Übergänge von der Streuobstwiese zum Buchenwald zeichnen das Gebiet besonders aus. Der Erhalt der artenreichen Buchenwälder mit den Altholzbeständen steht im Vordergrund der Naturschutzbemühungen. Ein Erhalt der Althölzer und vor allem die Erhöhung des Totholzanteils sind anzustreben, die Waldbewirtschaftung sollte diese Ziele berücksichtigen. Die Pflege der Obstbäume sollte fortgeführt werden, der Grünlandaufwuchs der Obstwiese und auch der Fettwiese gemäht und auch abgefahren werden. Die Weihnachtsbaumkultur im Nordes des Schutzgebietes ist in standortgerechten Laubwald umzubestocken.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (1,55 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (NaN ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (NaN ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,18 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (1,37 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,03 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (NaN ha)
  • Weihnachtsbaumkultur <HJ7> (0,08 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (0,30 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Grauspecht (Picus canus) <RL 2S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Edel-Tanne (Abies procera)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Gartenform) (Lamium galeobdolon var. variegatum)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gewöhnliches Scharbockskraut (Ranunculus ficaria subsp. ficaria)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Grüne Nieswurz (Helleborus viridis)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hain-Veilchen (Viola riviniana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hohe Schlüsselblume (Sa.) (Primula elatior agg.)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Linde (unbestimmt) (Tilia spec.)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Märzenbecher (Leucojum vernum)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Nestwurz (Neottia nidus-avis)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Lichtnelke (Silene dioica)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Seidelbast (Daphne mezereum)
  • Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spring-Schaumkraut (Cardamine impatiens)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Goldstern (Gagea lutea)
  • Wald-Knäuelgras (Dactylis polygama)
  • Wald-Labkraut (Galium sylvaticum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weiche Trespe Sa. (Bromus hordeaceus agg.)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weidenröschen (unbestimmt) (Epilobium spec.)
  • Weisse Taubnessel (Lamium album)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Lieschgras Sa. (Phleum pratense agg.)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum)
Tierarten:
  • Grauspecht (Picus canus)
Schutzziele:
  • Erhalt des artenreichen Laubholzbestandes, Erhöhung des Totholz- sowie des Altholzanteiles
Gefährdungen:
  • Entnahme Altholz (FW)
  • Entnahme Horst- und Hoehlenbaum (FW)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
Maßnahmen:
  • Belassen von anfallendem liegenden und stehenden Totholz
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Entnahme der Gehoelze im Bereich von Weihnachtsbaumkulteren
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