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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Wolfsbruch (MK-010)

Objektbezeichnung:

NSG Wolfsbruch

Kennung:

MK-010

Ort: Herscheid
Kreis: Maerkischer Kreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 16,96 ha
Offizielle Fläche: 16,90 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1930
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4812-0060
Kennung:

BK-4812-0060

Objektbezeichnung:

NSG Wolfsbruch im FFH-Gebiet Ebbemoore

Link zur Karte: BK-4812-0060
Objektbeschreibung: Etwa 700 m östlich des höchsten Punktes des Ebbegebirges, der Nordhelle, liegt das NSG "Wolfsbruch". Im Kernbereich des NSG befindet sich ein weitgehend baumfreies Übergangsmoor mit bultig wachsenden Pfeifengrasbeständen. Zwischen diesen Bulten breiten sich stellenweise großflächig Torfmoosteppiche aus. In Teilbereiche wachsen die gefährdeten Arten Scheidenwollgras, Schmalblättriges Wollgras und Moosbeere. Im Randbereich befinden sich einzeln wachsende Moorbirken, die dem Gebiet ein parkartiges Aussehen geben. Trockenere Lagen am Rande sind mit größeren Herden des Adlerfarns bewachsen. Am Südwestrand des Hangmoores befindet sich eine Fläche mit sehr schlechtwüchsigen gepflanzten Erlen. An der tiefsten Stelle am Nordrand des Gebietes entspringen zwei kleine Quellbäche. Südlich des Hangmoores grenzt ein aus Naturverjüngung hervorgegangener Buchenbestand an. Nur noch einzelne Altbäume sind nach der Holzernte als Schirm verblieben. 250 Meter östlich dieses Hangmoores befindet sich darüber hinaus ein kleiner, gut ausgebildeter Moorbirkenwald. Die übrigen Wälder im direkten Umfeld des Hangmoores und des Moorbirkenwaldes werden von Fichten beherrscht, die teilweise mit Rotbuche unterbaut worden sind. Das Wolfbruch stellt eines der hochwertigsten Ebbegebirgs-Übergangsmoore dar und besitzt damit internationale Bedeutung. Im Mittelpunkt der Entwicklung des Gebietes steht die langfristige Erhaltung und Entwicklung des Übergangsmoores, der Moorwälder und der Hainsimsen-Buchenwälder mit ihren standorttypischen artenreichen Tiergemeinschaften und Pflanzengesellschaften mit z. T. gefährdeten Arten. Dabei kommt der Erhaltung eiines dauerhaften Anteils an Alt- und Totholz in den Waldbiotopen große Bedeutung zu. Der Forstweg unterhalb des NSG trennt das Wolfsbruch vom Tal der Erlmecke. Landfristig wäre eine Wiederherstellung der Verbindung wünschenswert. Durch Naturschutzmaßnahmen sollte der Umbau der Fichtenbestände auf trockenen Standorten zu Hainsimsen-Buchenwäldern forciert werden, auf feuchten Fichtenstandorten steht dagegen die Entwicklung von Moorwäldern auf biotoptypischen Standorten im Vordergrund.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (6,45 ha)
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (0,02 ha)
  • Uebergangs- und Schwingrasenmoore <7140> (2,41 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (7,56 ha)
  • Moorwaelder <91D0> (0,45 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (2,15 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (5,42 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (1,02 ha)
  • Birken-Moorwald <AD5> (0,45 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (4,61 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (0,50 ha)
  • Fichtenwald auf Bruch- oder Moorwaldstandort <AJ6> (0,32 ha)
  • Übergangs-, Zwischenmoor, Quellmoor <CA3> (2,41 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,02 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Bach-Spatenmoos (Scapania undulata)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Karpaten-Birke (Betula pubescens subsp. carpatica)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Moosbeere (Vaccinium oxycoccos)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Scheiden-Wollgras (Eriophorum vaginatum)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Sitka-Fichte (Picea sitchensis)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Eiche (Sa.) (Quercus petraea agg.)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Widertonmoos (unbestimmt) (Polytrichum spec.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines Übergangsmoores, eines Moorbirkenwaldes und von Hainsimsen-Buchenwäldern, die sich zum Teil erst in Entwicklung befinden.
Gefährdungen:
  • nicht bodenstaendige Gehoelze
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
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