Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Auf dem Roten Schlote (MK-011)

Objektbezeichnung:

NSG Auf dem Roten Schlote

Kennung:

MK-011

Ort: Herscheid
Kreis: Maerkischer Kreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 5,35 ha
Offizielle Fläche: 5,40 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1949
Inkraft: 1998
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess LG Paragraph 20,
- zur Erhaltung des Gebietes als sehr seltenen, stark gefaehrdeten und nicht ersetzbaren Biotop-
typenkomplex sowie als Lebensstaette naturnaher Pflanzen- und Tiergemeinschaften (Biozoenosen),
die insbesondere fuer bruchwaldartige Waldbestaende, baumfreie Vermoorungen sowie Wacholder-
Bergheiden typisch sind und zahlreiche zum Teil extrem gefaehrdete Pflanzen- und Tierarten auf-
weisen,
- zur Erhaltung einer landeskundlich, naturgeschichtlich und wissenschaftlich bedeutsamen Land-
schaftsform von besonderer eigenart.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4812-902
Kennung:

BK-4812-902

Objektbezeichnung:

NSG Auf dem roten Schlote

Link zur Karte: BK-4812-902
Objektbeschreibung: Das NSG liegt auf dem leicht geneigten Nordhang der Nuemmert, einer noerdlichen Vorhoehe des Ebbegebirges. In dem Hangmoor ueberwiegt ein Karpatenbirkenbruchwald mit Espen und ueber 300 bis 4 m hohen Wacholdern. Der Boden ist mit Pfeifengras bewachsen. Feuchtere Stellen tragen kleine Schwarzerlen-Gruppen mit Torfmoos-Teppichen. Wo der Boden nass ist, breiten sich kleine, offene Pfeifengraswiesen mit eingestreuten Torfmoosteppichen aus. Gerade die Stellen bilden Standorte fuer seltene Moorpflanzen. Hier findet man die Moosbeere, das Scheidenwollgras und das Gefleckte Knabenkraut. Der geologische Untergrund besteht aus Grauwacken und Schiefern. Eine Stoerung (Verwerfung) zieht sich durch das Gebiet, an der das Grundwasser austreten kann, was die Moorbildung beguenstigt. Ein Teil der bezeichneten Arten entstammt aus Literaturangaben, das Gebiet sollte faunistisch nachkartiert werden. Paragraph 20 c Biotoptypen: Birkenbruchwald, Pfeifengrasfeuchtheide, Wachholder-Heide, Helokrene

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (2,22 ha)
  • Quellbereiche (0,05 ha)
  • Zwergstrauch-, Ginster-, Wacholderheiden (1,85 ha)
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,46 ha)
  • Birken-Bruchwald <AD4> (2,22 ha)
  • Wacholder-Heide <DA4> (0,46 ha)
  • Pfeifengras-Feuchtheide <DB2> (1,39 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,05 ha)
  • Bach <FM0> (0,05 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Haselhuhn (Tetrastes bonasia) <RL 1S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Beinbrech (Narthecium ossifragum)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faden-Binse (Juncus filiformis)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Karpaten-Birke (Betula pubescens subsp. carpatica)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Moosbeere (Vaccinium oxycoccos)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
  • Quendel-Kreuzblümchen (Polygala serpyllifolia)
  • Rasenbinse Sa. (Trichophorum cespitosum)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rundblättriger Sonnentau (Drosera rotundifolia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scheiden-Wollgras (Eriophorum vaginatum)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Siebenstern (Trientalis europaea)
  • Sparriges Torfmoos (Sphagnum squarrosum)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Steife Segge (Carex elata)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wacholder (Juniperus communis)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
  • Amsel (Turdus merula)
  • Buchfink (Fringilla coelebs)
  • Fitis (Phylloscopus trochilus)
  • Haselhuhn (Tetrastes bonasia)
  • Kohlmeise (Parus major)
  • Rehwild (Capreolus capreolus)
  • Ringelnatter (Natrix natrix)
  • Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
  • Singdrossel (Turdus philomelos)
  • Sumpfmeise (Parus palustris)
  • Wacholderdrossel (Turdus pilaris)
Schutzziele:
  • Erhaltung eines stark gefaehrdeten Biotoptypes mit Vorkommen zahlreicher gefaehrdeter Tier- und Pflanzenarten.
    - Erhaltung eines Hangmoores mit seltenen Pflanzenarten
    - Erhaltung eines Niederwaldes mit Wacholderbestand
Gefährdungen:
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Pufferzone anlegen
  • Vegetationskontrolle
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.