Inhalt:
Naturschutzgebiet Luerwald und Biebertal (MK-016)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Luerwald und Biebertal |
---|---|
Kennung: |
MK-016 |
Ort: | Menden |
Kreis: | Maerkischer Kreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 534,29 ha |
Offizielle Fläche: | 536,00 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2004 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 2024 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt
1. zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung, a) regional und ueberregional bedeutsamer Lebensraeume seltener und gefaehrdeter sowie landschaftsrauntypischer Tier- und Pflanzenarten eines grossflaechigen, weitgehend sie- dlungsfreien und unzerschnittenen, laubholzreichen Waldkomplexes mit seinen naturnahen Fliessgewaessersystemen. Das Schutzgebiet zeichnet sich aus durch dieVerzahnung ver- schiedenartiger, wertvoller Lebensraeume mit grosser standoertlicher Vielfalt. Eine Besonderheit stellt der hohe Anteil alter Buchen- und Eichenmischwaelder dar. In ihrer natuerlichen Vergesellschaftung sind insbesondere zu schuetzen: - Hainsimsen-Buchenwaelder, teilweise mit Stiel- und Traubeneiche, Waldmeister-Buchen- waelder und Stieleichen-Hainbuchenwaelder, - bachbegleitende Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwaelder, - ein Birken-Buchenwald, - naturnahe Quellbereiche, - naturnahe, dynamische Bachabschnitte mit ihrer Unterwasservegetation und sich zum Teil verlagernden Maeandern, Sand- und Kiesbaenken sowie Steilufern, - feuchte Hochstaudensaeume, - Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen und anderes extensiv genutztes Gruenland sowie - eine Streuobstwiese, b) von Lebensraeumen und Vorkommen der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten, die in den Anhaengen I und II der FFH-Richtlinie aufgefuehrt sind. Soweit Lebensraeume oder Arten bedroht sind und ihre Erhaltung von besonderer Bedeutung ist, sind sie als prioritaer einge- stuft. Hierbei handelt es sich um folgende Lebensraeume gemaess Anhang I der FFH-Richtlinie: - Fliessgewaesser mit Unterwasservegetation (3260), - Hainsimsen-Buchenwald (9110) - Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwaelder (91E0, prioritaerer Biotop), - Waldmeister-Buchenwald (9130), - Stieleichen-Haibuchenwald (9160), und folgende Arten gemaess Anhang II der FFH-Richtlinie: - Groppe (Cottus gobio), - Bachneunauge (Lampetra planeri) - Hirschkaefer (Lacanus cervus), Ausserdem handelt es sich um Lebensraeume fuer folgende im Schutzgebiet vorkommende Vogelarten, auf die sich der Artikel 4 der Vogelschutzrichtlinie bezieht: - Eisvogel (Alcedo atthis), - Schwarzstorch (Ciconia nigra), - Mittelspecht (Dendrocopus medius), - Schwarzspecht (Dryocopus martius), - Neuntoeter (Lanius collurio), - Rotmilan (Milvus milvus), - Wespenbussard (Pernis apivorus), - Grauspecht (Picus canus), - Waldschnepfe (Scolopax rusticola), 2. zur Sicherung ausgedehnter, unzerschnittener Laubwaldbestaende mit ihren Fliessgewaesser- systemen als Zeugnisse der Naturgeschichte und Gegenstand der Landeskunde sowie natur- wissenschaftlicher Forschung. 3. wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart sowie der hervorragenden Schoenheit des Ge- bietes mit seinen alten Laubbaumbestaenden, das durch seine Ausdehnung, Geschlossen- heit und seinen Erhaltungszustand herausragt. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-4513-400 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
NSG Luerwald, Westrand (MK) (s. unter Allgem. Bemerkungen) |
Link zur Karte: | BK-4513-400 |
Objektbeschreibung: | In der noerdlichen Randzone des Sauerlandes zwischen Menden-Lendringsen im Westen und Arnsberg-Neheim-Huesten im Osten liegt der Luerwald, ein großflaechiges, siedlungsfreies, kaum von Strassen zerschnittenes und kreisuebergreifendes Waldgebiet auf oberkarbonischen Ton- und Grauwackensandsteinen mit durchschnittlichen Hoehen zwischen 200 und 300 m üb. NN. Mit den weit nach Sueden in Richtung des Hoennetales und seinen devonischen Massenkalken und vorgelagerten Kulm-Kiesel- und Kulm-Plattenkalken vordringenden Quellgebieten von Bieberbach und Dombkebach verzahnt sich das Gebiet mit dem halboffenen Hachener Kuppenland. Der Luerwald wird von einem dichten Fließgewaessernetz durchzogen. Die durchweg naturnah ausgebildeten Waldbaeche werden oertlich von schmalen Bach-Erlen-(Eschen-)Waeldern begleitet. Der das halboffene Kuppenland um Holzen und Oelinghauser Heide durchziehende Bieberbach besitzt oertlich ein dichtes und ausgedehntes Ufergehoelz. Insbesondere an seinem Unterlauf sind markanten Bachmaeander mit breiten Uferabbruechen ausgebildet, äusserst seltener natuerlicher Bruthabitat einer kleinen Uferschwalben-Kolonie. Buchen- und Eichenmischwaelder bodensaurer Auspraegung bilden die vorherrschende Waldbestockung im zentralen Luerwald. Zu den herausragenden Teilgebieten gehoeren weiterhin eine orchideenreiche Nasswiese im unteren Luerbkebachtal und ein maessig feuchter Pfeifengras- Birkenwald (mit Uebergang zum Birkenbruch) suedwestlich Bremke. Im Zentrum des Luerwaldes liegt der "Wildwald Voss-Winkel", eine privat getragene Einrichtung mit gelungener Synthese von Naturerlebnis, Naturpädagogik und Naturschutz. Zu den gebietstypischen Leitarten von Luerwald und Biebertal gehören Schwarzstorch, Kolkrabe, Waldschnepfe, Rotmilan und Mittelspecht. Die vorliegende Beschreibung umfasst den Westrand des Luerwaldes mit dem unteren Biebertal im Maerkischen Kreis |
Kennung: |
BK-4513-0136 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
NSG Luerwald - Teilfläche Offenlandbereich Biebertal |
Link zur Karte: | BK-4513-0136 |
Objektbeschreibung: | Der Schutzwürdige Biotop umfasst mit dem Offenland am Bieberbach südliche Teile des FFH-Gebietes 4513-301 Luerwald und Bieberbach. Der Bieberbach fließt in Ost-West-Richtung durch das grünlanddominierte Tal, der Domkebach sowie kleinere Bäche und Siepen entwässern von Süden kommend in die Bieber, während der Lürbkebach aus nördlicher Richtung kommend in die Bieber mündet. Der naturnahe Verlauf mit sehr starker Mäanderausbildung charakterisiert sowohl die Bieber als auch die zufließenden Bäche. An der Bieber haben sich zahlreiche meterhohe Uferabbrüche entwickelt, die seit vielen Jahren Brutstätte einer Uferschwalbenkolonie sind. An den Fließgewässern konnten sich erlendominierte Auwälder ausbilden. Sowohl beweidete als auch gemähte artenreiche Nass- und Feuchtgrünländer charakterisieren das Gebiet, teilweise sind Feucht- und Sickerquellen in die Grünländer integriert. Neben den feuchtedominierten Wiesen und Weiden prägen Glatthaferwiesen, Magerweiden, Fettwiesen und Fettweiden den Talbereich. Im Süden des BK befinden sich kleinere stehende Gewässer, teilweise gesäumt mit Kopfweiden. Der Schutz und Erhalt der naturnahen Mittelgebirgsbäche mit angrenzenden Auwäldern sowie die Fortführung der Pflege der artenreichen Nass- und Feuchtgrünländer haben in diesem Naturraum einen hohen Stellenwert und stehen somit im Vordergrund. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): |
|
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.