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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kesberner Kalkbuchenwald (MK-055)

Objektbezeichnung:

NSG Kesberner Kalkbuchenwald

Kennung:

MK-055

Ort: Iserlohn
Kreis: Maerkischer Kreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 1,54 ha
Offizielle Fläche: 1,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1995
Inkraft: 1997
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt
- zur Erhaltung eines gut ausgebildeten und in diesem Landschafts-
raum seltenen Kalkbuchenwaldes mit Vorkommen gefaehrdeter Pflanzen-
arten
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4612-0069
Kennung:

BK-4612-0069

Objektbezeichnung:

NSG Kesberner Kalkbuchenwald

Link zur Karte: BK-4612-0069
Objektbeschreibung: Westlich von Kesbern findet sich in den Ton- und Mergelschiefern der oberen Honseler Schichten (oberes Mitteldevon) eine Kalkknolle. Sie liegt weit entfernt von dem weiter nördlich verlaufenden devonischen Massenkalkzug und bildet daher eine lokale Besonderheit. Das Gebiet gehört naturräumlich zum Märkischen Oberland. Westlich des Iserlohner Ortsteils Kesbern stockt auf dieser Kalklinse ein geophytenreicher Kalk-Buchenwald mit teilweise üppiger Krautschicht. In lichten Bereichen breitet sich nach dem Holzeinschlag die Brombeere aus. Hangaufwärts schließt sich auf saurem Ausgangsgestein ein Hainsimsen-Buchenwald an. Die Bäume des stark geneigten Südwesthanges weisen Stammdurchmesser von 35 bis 60 cm, die des Westhanges sind jünger mit Stammdurchmessern von 30 bis 50 cm. Eine Strauchschicht ist stellenweise entwickelt, dominiert wird sie durch Ilex. Die Krautschicht des Kalk-Buchenwaldes ist sehr artenreich. Neben Hohlem Lerchensporn, Einbeere, Waldmeister, Aronstab, Sanickel, Moschuskraut und Perlgras sind auch Ährige Teufelskralle und Breitblättrige Stendelwurz vertreten. Zu den Rändern hin wird die Krautschicht mit abnehmendem Kalkgehalt spärlicher. Das Vorkommen eines Kalk-Buchenwaldes inmitten eines ansonsten von sauren Buchenwäldern und Fichtenwäldern beherrschten Gebietes ist eine regional bedeutsame Besonderheit.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (1,52 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (1,15 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (0,36 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Bastard-Wald-Veilchen (Viola bavarica (V. reichenbachiana x riviniana))
  • Berg-Platterbse (Lathyrus linifolius)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Goldschopf-Hahnenfuss Sa. (Ranunculus-auricomus-Gruppe)
  • Greiskaut (unbestimmt) (Senecio spec.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gundermann (Sa.) (Glechoma hederacea agg.)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hain-Veilchen Sa. (Viola riviniana agg.)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohler Lerchensporn (Corydalis cava)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Moschuskraut (Adoxa moschatellina)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Habichtskraut (Sa.) (Hieracium murorum agg.)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen Sa. (Viola reichenbachiana agg.)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
  • Buntspecht (Dendrocopos major)
  • Gartenbaumläufer (Certhia brachydactyla)
  • Kernbeisser (Coccothraustes coccothraustes)
Schutzziele:
  • Erhaltung eines gut ausgebildeten und in diesem Landschaftsraum seltenen Kalk-Buchenwaldes
Gefährdungen:
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
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