Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Kammoor (MK-066)

Objektbezeichnung:

NSG Kammoor

Kennung:

MK-066

Ort: Herscheid
Kreis: Maerkischer Kreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 2,64 ha
Offizielle Fläche: 2,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1995
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-MK-00085
Kennung:

BK-0005

Objektbezeichnung:

NSG Kammoor, Teil des FFH-Gebietes Ebbemoore

Link zur Karte: BK-0005
Objektbeschreibung: Das NSG Kammoor innerhalb des FFH-Gebiet Ebbemoore ist Teil ein großes, zusammenhängendes Waldgebiet im südlichen Märkischen Kreis, in dessen Quellbereichen Hangquellmoore ausgebildet sind. Das Kammoor befindet sich in Kammlage des Ebbegebirges auf gut 600 Meter Höhe und gehört zum FFH-Gebiet Ebbemoore. Das NSG umfasst einen Karpatenbirkenbruchwald und ein darin liegendes waldfreies Quellmoor (2 Teilflächen). Die größere Lichtung mit großem Scheidenwollgras-Bestand und feuchter Pfeifengrasheide im Wechsel mit Torfmoos-Glockenheideflächen liegt in einer flachen Geländemulde am SE-Rand. Das Bodensubstrat wir von Torf über Grauwackeuntergrund gebildet. Daran schliesst allseits lichter, pfeifengrasreicher Karpatenbirkenwald an. Auf trockenerem Standort am Westrand sind größere Gruppen vielstämmiger, alter Buchen und einzelne sehr alte Fichten beigemischt. Hier dominiert in der Krautschicht Drahtschmiele oder Heidelbeere, lokal auch Preisselbeer- oder Waldhainsimsen-Herden bzw. Adlerfarn. Die Westgrenze ist ein Calluna-reicher Grasweg. An der Nord- und Ostgrenze verlaufen Entwässerungsgräben mit Pfeifengras- heideresten, die erheblich zur Entwässerung des Gebietes beitragen. An dem Graben entlang der Straße hat sich ein Waldmantel aus Espe, Hainbuche und Wildkirsche entwickelt. Das Kammoor ist ein Teil des gesamten Komplexes der Ebbemoore, die in ihrer Gesamtheit internationale Bedeutung besitzen. Die Erhaltung des Hangmoores als sehr seltenem, stark gefährdetem und nicht ersetzbarem Biotoptyp sowie als Lebensstätte äußerst naturnaher Pflanzen- und Tiergemeinschaften, die für Birkenbruchwälder und baumfreie Quellmoorgesellschaften typisch sind und zahlreiche gefährdete Pflanzenarten aufweisen sind das Hauptentwicklungsziel dieses Gebietes. Die Erhaltung einer naturgeschichtlich und wissenschaftlich bedeutsamen Landschaftsform von besonderer Eigenart sind ebenfalls von Bedeutung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Uebergangs- und Schwingrasenmoore <7140> (0,27 ha)
  • Moorwaelder <91D0> (1,23 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,05 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (2,05 ha)
  • Birkenwald <AD0> (1,23 ha)
  • Übergangs-, Zwischenmoor, Quellmoor <CA3> (0,27 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Glockenheide (Erica tetralix)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Moosbeere (Vaccinium oxycoccos)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rundblättriger Sonnentau (Drosera rotundifolia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scheiden-Wollgras (Eriophorum vaginatum)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Siebenstern (Trientalis europaea)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
Tierarten:
  • Frühe Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Plattbauch (Libellula depressa)
  • Torf-Mosaikjungfer (Aeshna juncea)
Schutzziele:
  • Erhaltung des Hangmoores als sehr seltenem, stark gefährdetem und nicht ersetzbarem Biotoptyp sowie als Lebensstätte äußerst naturnaher Pflanzen- und Tiergemeinschaften, die für Birkenbruchwälder und baumfreie Quellmoorgesellschaften typisch sind und zahlreiche gefährdete Pflanzenarten aufweisen. Erhaltung einer naturgeschichtlich und wissenschaftlich bedeutsamen Landschaftsform von besonderer Eigenart
Gefährdungen:
  • Entwaesserung
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Entwaesserungsgraeben verfuellen, schliessen
  • Vegetationskontrolle
  • Wiedervernaessung
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.