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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ruhr-Altwasser (MK-073)

Objektbezeichnung:

NSG Ruhr-Altwasser

Kennung:

MK-073

Ort: Iserlohn
Kreis: Maerkischer Kreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 0,22 ha
Offizielle Fläche: 0,18 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 1997
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als NSG erfolgt
- zur Erhaltung und Entwicklung eines Ruhrtalarmes als Lebens-
raum zum Teil gefaehrdeter Tier- und Pflanzenarten
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4512-0175
Kennung:

BK-4512-0175

Objektbezeichnung:

NSG Ruhraltwasser

Link zur Karte: BK-4512-0175
Objektbeschreibung: Im Norden von Iserlohn am Rande der landwirtschaftlich genutzten Ruhraue, liegt in ca. 500 m Entfernung zur Ruhr eine Reihe von Stillgewässern vor der Ruhrterrassenkante. Sie sind aus einem alten, abgeschnürten Ruhraltwasser entstanden. Das Naturschutzgebiet Ruhraltwasser umfasst eines dieser Gewässer. Die übrigen auf dem Stadtgebiet Menden gelegenen Gewässer wurden als flächige Naturdenkmale geschützt. Das ca. 1100 qm große Ruhraltwasser befindet sich nördlich einer sehr steilen, gehölzbestockten Ruhrterassenkante und wird durch Hangdruckwasser und Grundwasser gespeist. Die Ruhrniederung wird landwirtschaftlich genutzt und bildet die Nordgrenze des Naturraumes Niedersauerland. Direkt nördlich an das abgezäunte Gewässer schließt sich eine Magerweide an. Das Gewässer ist maximal 4 m Tief und bildet am Ost- und Westufer Verlandungszonen aus. Die Nord- und Südufer sind steiler und werden nur stellenweise von schmalen Röhrichtsäumen begleitet. Auf der Terassenkante am Nordufer stockt ein Gehölzstreifen aus Hybridpappeln mit Eichen in der unteren Baumschicht und Weißdorn in der Strauchschicht. Der Unterwuchs ist geophytenreich. Von den alten, abgängigen Pappeln sind einzelne Stämme umgekippt. Sie liegen teilweise im Wasser, teilweise in der Röhrichtzone. Die Gehölze führen zu einer Verschattung des Gewässers. Am Ufer stocken vereinzelte ältere und jüngere Weiden sowie eine Esche. Die Verlandungszonen werden von Rohrglanzgras, Calmus, Großem Schwaden, Mädesüß, Igelkolben und der Blasensegge bestimmt. Die gelbe Teichrose und die Vielwurzlige Teichlinse vermitteln hier als Tieflandart an der Grenze des Naturraumes Niedersauerland, zu dem nördlich der Ruhr gelegenen Naturraum Hellwegbörden. Feldmann und Mieders (1973) beschreiben ein großes Vorkommen der Großen Teichmuschel aus dem Gebiet. Im Frühjahr wurden am Gewässer Nilgänse und Kanadagänse beobachtet. Das Gewässer bildet mit den benachbarten, auf Mendener Stadtgebiet liegenden Stillgewässern in der landwirtschaftlich genutzten Ruhraue einen wertevollen Vernetzungsbiotop mit überregionaler Bedeutung. Er vermittelt mit dem Vorkommen von Tieflandarten zwischen dem Niedersauerland und dem Ruhrtal. Die Nährstoffeinträge aus der benachbarten Landwirtschaft sollen möglichst gering gehalten werden. Die Freizeitnutzung (Trampelpfade am Gewässerufer) ist möglichst gering zu halten.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Natuerliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions <3150> (0,22 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,22 ha)
Biotoptypen:
  • Altwasser, abgebunden <FC2> (0,22 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Kalmus (Acorus calamus)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
Tierarten:
  • Nilgans (Alopochen aegyptiacus)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines Ruhrtalarmes als Lebensraum zum Teil gefährdeter Tier- und Pflanzenarten
Gefährdungen:
  • Eutrophierung (LW)
Maßnahmen:
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