Inhalt:
Naturschutzgebiet Schleipe-Tal <LP Meinerzhagen> (MK-091)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Schleipe-Tal <LP Meinerzhagen> |
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Kennung: |
MK-091 |
Ort: | Meinerzhagen |
Kreis: | Maerkischer Kreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 15,39 ha |
Offizielle Fläche: | 15,38 ha |
Flächenanzahl: | 3 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1996 |
Inkraft: | 2001 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | gemaess LG Paragraph 20,
- zur Erhaltung und Optimierung des naturnahen Bachlaus der Schleipe und ihrer Zulaeufe sowie den dazugehoerenden Quell- bereichen als Lebensraum fuer gefaehrdete Tier- und Pflanzen- gemeinschaften - zur Erhaltung und Optimierung des Feucht- und Nassgruen- landes und der naturnahen Laubholzbestockung als Lebensraum fuer gefaehrdete Tier- und Pflanzengemeinschaften |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4811-0070 |
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Objektbezeichnung: |
Schleipetal Meinerzhagen/Kierspe |
Link zur Karte: | BK-4811-0070 |
Objektbeschreibung: | Die Quellregion der Schleipe liegt naturräumlich im Südsauerländer Bergland, genauer im Bereich des Griesing Rücken, westlich der A 45, nördlich von Meinerzhagen-Lengelscheid. Der Bachlauf der Schleipe durchfließt die Grenze zum Märkischen Oberland, genauer zur Kiersper Bucht ungefähr auf Höhe der Stadtgrenze von Kierspe. Das Untersuchungsgebiet reicht bis zur B 54 im Volmetal, kurz vor der Mündung in die Volme. Die Schleipe ist ein typischer silikatischer Mittelgebirgsbach und durchfließt ein Kerbtal, das an den Hängen größtenteils bewaldet ist. Um einzelne Hoflagen herum gibt es Rodungsinseln, in denen Grünland dominiert. Die bewaldeten Hangflanken werden von Fichtenforsten beherrscht. Durch die Frühjahresstürme der letzten Jahre haben sich nordöstlich von Grünenschlade und östlich von Sprotterhammer im Seitental "Rauher Siepen" Windwurfflächen gebildet. Letztere Fläche wurde mit Laubgehölzen aufgeforstet. Auf den erstgenannten Flächen ist verstärkt Fichtennaturverjüngung vorhanden. Im Kerbtal der Schleipe hat das Gewässer zumeist einen gewundenen Verlauf. Größtenteils ist nur ein Gerinne ausgebildet. Nebengerinne werden als Zuleitung für vorhandene Teichanlagen genutzt. Oberhalb von Grünenschlade erstreckt sich eine Kette von kleinen, ungenutzten Teichanlagen durch die Gewässeraue. Die Schleipe fließt hier am Auenrand entlang. Eine Teichanlage, südlich von Grünenschlade, befindet sich im Hauptschluss. Die Gewässersohle besteht überwiegend aus Grobmaterial wie Schotter, Steinen und Kies, die stellenweise größere Bänke bilden. Hier haben sich Pestwurzfluren etabliert. In den schwach durchströmten Gleithangbereichen finden sich auch feinkörnigere Substrate. Unterhalb von Querstrukturen aus Totholz haben sich Kolke gebildet. Natürliche Uferabbrüche sind vorhanden. Der gesamte Bachlauf ist mit dem Moos Scapania undulata besiedelt. An den Uferstrukturen sind Pellia-Arten zu finden. Die Talaue wird durch nasse Grünlandbrachen, Feuchtgrünland und bachbegleitende Erlenwälder geprägt. Die nassen Grünlandflächen liegen alle brach. Nur die mähbaren Flächen werden noch bewirtschaftet. Die Nassflächen werden dominiert von Schlangenknöterichbeständen, Mädesüßfluren, Wald-Simsen- und Wald-Engelwurz-Flächen sowie Rohrglanzgrasröhrichten. Vereinzelt sind auch Waldbinsensümpfe anzutreffen. In einer Fläche an der Einmündung des Rauher Siepen breitet sich das Drüsige Springkraut aus. Einzelne brachgefallene Grünlandparzellen weisen einen Bewuchs mit Ohrweiden, Zitterpappeln und Hartriegel auf. An zwei Stellen wurden ehemalige Grünlandflächen mit Eschen bzw. Erlen aufgeforstet. Diese weisen unter dem schon fast geschlossenen Kronendach noch wiesenartigen Unterwuchs auf. Mehrere große, alte Fischteiche befinden sich in der Gewässeraue. Für den Naturraum Märkisches Oberland ist das Schleipetal ein typisches Mittelgebirgstal der Region mit gut ausgebildeten, landschaftstypischen Waldwiesen mit einer engen Verzahnung von Hochstaudenfluren, Grünland und bachbegleitenden Erlenwäldern. Dieser Lebensraum ist stark gefährdet und hat überregionale Bedeutung. Die Erhaltung und Förderung der strukturellen Vielfalt dieses Waldwiesentals mit seiner engen Verzahnung von dem naturnahen Bachlauf mit seinen Bachbegleitenden Erlenwäldern, Feucht- und Nassgrünländern bzw. -brachen sowie Hochstaudenfluren haben einen hohen Stellenwert. Der Entwicklungsmaßnahmen konzentieren sich zum einen auf den behutsamen Umbau der Fichtenparzellen, die vereinzelt bis in die Gewässeraue hineinragen und hier für unerwünschte Naturverjüngung sorgen, sowie der Fichtenparzellen am Unterhang in standortgemäße Waldgesellschaften. Darüberhinaus sollte die Teichanlage bei Grünenschlade in den Nebenschluss der Schleipe überführt werden und die Notwendigkeit der zahlreichen Teichanlagen in der Schleipeaue geprüft werden. Es ist wünschenswert, aus der Nutzung fallende Teiche in der Aue zu entfernen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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