Inhalt:
Naturschutzgebiet Sichter-Talraeume (MK-103)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Sichter-Talraeume |
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Kennung: |
MK-103 |
Ort: | Meinerzhagen |
Kreis: | Maerkischer Kreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 23,73 ha |
Offizielle Fläche: | 23,71 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2000 |
Inkraft: | 2018 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt
- zur Erhaltung, Optimierung und Wiederherstellung gefährdeter landschaftstypischer Bachtäler mit naturnahen Bachläufen, wertvollen Quellgebieten, extensiv genutztem Nass- und Feuchtgrünland (Wiebelsaat-Zufluss) und bodenständigen Waldgesellschaften (östliches Kerbtal) als Lebensraum gefährdeter Pflanzen- und Tiergemeinschaften. Erläuterung: Bei diesem Gebiet handelt es sich teilweise - im Oberlauf - um Flächen des FFH-Gebietes DE- 4812-301 "Ebbemoore" Es handelt sich um die prioritären FFH-Lebensraumtypen - Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0) und - Moorwälder (91D0) und die FFHLebensraumtypen - Hainsimsen-Buchenwald (9110) und - Fließgewässer mit Unterwasser-Vegetation (3260). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4811-0069 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Sichter-Talräume westlich der A 45 |
Link zur Karte: | BK-4811-0069 |
Objektbeschreibung: | Das NSG Sichter-Talräume befindet sich naturräumlich auf der Grenze zwischen dem Südsauerländer Bergland, welches auch das Ebbegebirge umfasst und dem Märkischen Oberland auf dem Stadtgebiet von Meinerzhagen. Ein Bachlauf entspringt östlich der Autobahn im Ebbegebirge und fließt mit großem Gefälle Richtung Westen. Der zweite Bachlauf entspringt z.T. in einem geschlossenen Waldgebiet im NSG Duwelssiepen. Benachbart hierzu liegt ein Quellgebiet im NSG Sichter-Talräume in einer brachgefallenen Sumpf-Dotterblumenwiese. Das Gewässer und fließt dann mit geringerem Gefälle entlang des Ebbegebirgsfußes Richtung Norden. Der Zusammenfluss der beiden Gewässerläufe befindet sich östlich des Ortsteils "Wiebelsaat". Die Sichter ist ein typischer silikatischer Mittelgebirgsbach. Der nördliche Seitenarm ist 1-2 m breit, mäandrierend und durchfließt ein Kerbtal, das an den Hängen größtenteils bewaldet ist. Der Gewässergrund ist steinig mit Geröllbänken. In der schmalen Aue stocken moos- bzw. torfmoosreiche Erlenwäder. Einzelne Grünlandbrachen liegen noch fragmentarisch in der Aue. Auf halber Strecke zur Mündung befindet sich südlich des Gewässers eine quellige Nassbrache. Die bewaldeten Hangflanken werden abschnittweise von Fichtenforsten beherrscht. Entlang des Bachlaufes ist verstärkt Fichtennaturverjüngung vorhanden. Der südliche Seitenarm weist im Vergleich zum vorgenannten Gewässer einen gewundeneren Verlauf auf. Hier fließt die Sichter durch ein schmales Sohlental. Nahe der Hoflagen Suhlenbecke, Singerbrink und Wiebelsaat gelegen, ist die Talaue im offeneren Märkischen Oberland eher landwirtschaftlich geprägt. Nass- und Feuchtgrünlandbrachen wechseln mit maschinenmähbaren Fettwiesen ab. Entlang des Gewässers erstreckt sich ein nahezu durchgehender, schmaler Erlen-Eschenwald. Die Verbreitung des Glazialreliktes Eisenhutblättriger Hahnenfuß wird hier besonders hervorgehoben. Die Nassflächen werden dominiert von Mädesüßfluren, Sumpf-Dotterblumenwiesen, Wald-Simsen- und Wald-Engelwurz-Flächen sowie kleinen Seggenrieden. Vereinzelt sind auch Waldbinsensümpfe anzutreffen. Einzelne alte Fischteichanlagen sind in der Aue zu finden. Eine wertvolle Grünlandbrache wurde mit Erlen aufgeforstet. Im Norden des Gebietes, kurz vor der Hoflage Singerbrink erstreckt sich am Nordhang ein Nasswald, der z.T. mit Fichten bestockt ist (Unterhang) und z.T. von Erlen dominiert wird. Entlang einiger Quellrinnen ist ein Erlenbruchwald sowie ein Erlensumpfwald ausgebildet. Nordöstlich schließt unterhalb des Forsthauses eine Fettwiese mit Brachezeigern das Gebiet ab. Der gesamte Bachlauf ist mit dem Moos Scapania undulata besiedelt. An den Uferstrukturen sind Pellia-Arten zu finden. Für den Naturraum Märkisches Oberland ist das NSG Sichter-Talräume ein typisches Mittelgebirgstal mit gut ausgebildeten, landschaftstypischen Waldwiesen mit einer engen Verzahnung von Hochstaudenfluren, Grünland und bachbegleitenden Erlenwäldern. Dieser Lebensraum ist stark gefährdet und hat überregionale Bedeutung. Die Erhaltung und Förderung der strukturellen Vielfalt dieses Waldwiesentals mit seiner engen Verzahnung von naturnahem Bachlauf, bachbegleitenden Erlenwäldern, Feucht- und Nassgrünländern bzw. -brachen sowie Hochstaudenfluren haben einen hohen Stellenwert. Die Entwicklungsmaßnahmen konzentieren sich zum einen auf den behutsamen Umbau der Fichtenparzellen, die vereinzelt bis in die Gewässeraue hineinragen und hier für unerwünschte Naturverjüngung sorgen, in standortgemäße Waldgesellschaften. Zum Anderen ist eine extensive Nutzung/ Pflegeschnitt der Grünlandbrachen in mehrjährigem Abstand wünschenswert, um die artenreichen Nassgrünlander der Kulturlandschaft langfristig zu erhalten. Die Entfernung der aufgeforsteten Schwarzerlen ist zur Erhaltung und Förderung des Nassgrünlandes notwendig. |
Kennung: |
BK-4812-0169 |
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Objektbezeichnung: |
Hang mit Sichterquelle und Bachoberlauf |
Link zur Karte: | BK-4812-0169 |
Objektbeschreibung: | Die Ebbemoore liegen in einem großen, zusammenhängenden Waldgebiet im südlichen Märkischen Kreis. Das Gebiet gliedert sich durch mehrere vorwiegend nach Süden entwässernde Bachläufe, deren Quellbereiche teilweise als Hangquellmoore ausgebildet sind. Im Westen des FFH-Gebietes, im Nordwesten des Gebietes, nahe der BAB 45 entspring unterhalb des Ebbekammes die Sichter in einem bewaldeten Kerbtal. In ihrem bachbegleitenden Erlenwald mit vereinzelten Birken befinden sich ausgedehnte Torfmoospolster. Der Bachlauf zeichnet sich durch das Auftreten des Mooses Scapania undulata und des Lebermooses Pellia spec. aus. Oberhalb des Quellbereiches stocken Lärchenwälder mit Buchenvoranbau. Talwärts schließt sich ein Buchenbestand im geringen Baumholzalter an mit einzelnen bis gruppenweise beigemischten Birken, Fichten und Lärchen an. Einige Lärchen-Überhälter stehen noch, einige sind bei dem Sturm Kyrill umgefallen und im Gebiet verblieben. An dem nach unten immer nasser werdenden Hang treten Torfmoospolster auf. Hier geht der Bestand in einen quellig durchsickerten, torfmoosreichen Erlenbruchwald über, dem Quellbereich einiger kleiner Nebenbäche der Sichter. Die nördlich liegenden Hänge des Kerbtales sind hauptsächlich mit Fichtenforsten bestockt. Nahe der Autobahnbrücke grenzen Buchen-Eichenwaldbestände an den Bachbegleitenden Erlenwald heran, die durch forstliche Förderung der Eiche auf Buchenstandort entstanden sind. Abgestorbene Buchen verblieben als stehendes und liegendes Totholz im Bestand. In der Naturverjüngung ist die Buche neben der Fichte vertreten. Die Sichter bildet einen naturnahen Bachoberlauf im Mittelgebirge mit einem typischen, bachbegleitender Erlenwald. Einige Quellbereiche befinden sich in einem Erlenbruchwald mit typischer Ausprägung. Umgeben von Buchenwäldern, die z.T. noch in Entwicklung sind. Dieser Komplex bildet im FFH-Gebiet Ebbemoore ein typisches Bild für einen naturnahen Mittelgebirgsbach mit Vermoorungen im Quellbereich und hat in diesem Zusammenhang internationale Bedeutung. Zur Entwicklung des Gebietes ist eine Umbestockung der sich nördlich anschließenden Fichtenforste in einen bodenständigen Laubholzbestand anzustreben, um den Wasserhaushalt der Nasswälder zu verbessern. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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