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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Auf" m Ebbe / Blomberger Bachtal (7) (MK-104)

Objektbezeichnung:

NSG Auf" m Ebbe / Blomberger Bachtal (7)

Kennung:

MK-104

Ort: Meinerzhagen
Kreis: Maerkischer Kreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 57,32 ha
Offizielle Fläche: 57,25 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2000
Inkraft: 2018
Außerkraft: 9999
Schutzziel: NSG 2.1.1/7 "Blomberger Bachtal" (Teilfläche des NSG 2.1.1 "Auf"m Ebbe" und des FFH-Gebietes
DE-4812-301 "Ebbemoore")

Es gilt der Besondere Schutzzweck der Festsetzung 2.1.1 NSG"Auf´m Ebbe".
Darüber hinaus erfolgt die Festsetzung dieser Teilfläche als Naturschutzgebiet

- zur Erhaltung und Optimierung eines landschaftstypischen überwiegend bewaldeten Kerbtales
mit bodenständiger Bestockung und naturnahem Bachlauf sowie von Feuchtgrünlandbereichen
als Lebensraum gefährdeter Pflanzen- und Tiergemeinschaften;

- zur Erhaltung und Wiederherstellung naturnaher Nasswälder und Laubwälder trockener
Standorte als Lebensraum gefährdeter Pflanzen- und Tiergemeinschaften.

Erläuterung:
Bei diesem Gebiet handelt es sich um Flächen des FFH-Gebietes DE-4812-301 "Ebbemoore".
Es handelt sich um die prioritären FFH-Lebensraumtypen
- Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0) und
- Moorwälder (91D0)
und die FFH-Lebensraumtypen
- Hainsimsen-Buchenwald (9110) und
- Fließgewässer mit Unterwasser-Vegetation (3260).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-MK-00075
Kennung:

2000289

Objektbezeichnung:

NSG Blomberger-Bachtal, Teil des FFH-Gebietes Ebbemoore

Link zur Karte: 2000289
Objektbeschreibung: Das Blomberger-Bachtal ist Teil des FFH-Gebiets Ebbemoore. Das FFH-Gebiet bildet ein großes, zusammenhängendes Waldgebiet im südlichen Märkischen Kreis.Es gliedert sich durch mehrere vorwiegend nach Süden entwässernde Bachläufe, deren Quellbereiche teilweise als Hangquellmoore ausgebildet sind. Das Blomberger Bachtal ist Teil dieses Gebietes und erstreckt sich westlich von Valbert zwischen den Gemeinden Westebbe und Blomberg. In dem überwiegend naturnahen, bewaldeten Mittelgebirgstal fließt mit teils hoher Geschwindigkeit der Blomberger Bach, der stellenweise Kolke ausgebildet hat. Der Bach wird durch mehrere Quellbäche gespeist, deren Quellen teilweise in Moor-Birkenbruchwaldgebieten liegen. Die Hänge sind mit Buchen oder Eichen-Buchenwäldern bestockt. Der Bachlauf wird größtenteils von nassen totholzreichen Schwarzerlenmischwäldern begleitet, stellenweise grenzen teils verbrachte Nass- und Feuchtgrünlandflächen an. In Teilbereichen sind Fichtenbestände vorhanden, die stellenweise auf Auenstandorten gepflanzt wurden und somit lückig und teils torfmoosreich ausgeprägt sind. Im unteren Bereich kurz vor der Einmündung in die Lister beschränken sich die Erlen-Ufergehölze auf einen schmalen Streifen am Ufer. Grünlandflächen grenzen an den Bachlauf. Feuchtgrünlandstreifen, die am Hang in Fettweiden und -wiesen übergehen werden teilweise als Pferdeweide genutzt. Der Bach mit seinen Unterwassermoosen hat internationale Bedeutung. Die feuchten bis nassen bachbegleitenden Schwarzerlenmischwälder sowie die Feuchtgrünländer mit quelligen und sumpfigen Bereichen sind selten und durch die zunehmende Eutrophierung sowie Trockenlegung der Landschaft stark gefährdet. Das NSG Blomberger Bachtal stellt im Rahmen der landes- und kreisweiten Biotopvernetzung von feuchten und nassen wald- und grünlandgeprägten Mittelgebirgsbachtälern ein wichtiges Element im südlichen Nordrhein-Westfalen dar. Das Gebiet ist ein wichtiges Verbindungselement zwischen den Schutzgebieten der Ebbemoore sowie des NSG Listertales innerhalb des FFH-Gebietes DE-4812-301 Ebbemoore. Als Hauptentwicklungsziele des Gebietes sind der Erhalt, die Entwicklung und die Optimierung eines landschaftstypischen überwiegend bewaldeten Mittelgebirgsbachtales mit bodenständiger Bestockung und Feuchtgrünlandbereichen in ihren unterschiedlichen Ausprägungen sowie des überwiegend naturnahen Mittelgebirgsbaches mit seiner einzigartigen Unterwasservegetation zu sehen. Eine mögliche Eutrophierung des Gebietes ist zu unterbinden. Am Gewässerverlauf sollte der vorhandene Uferverbau entfernt werden. Die in Teilbereichen stehenden Fichten sollten in standortgerechte Laubgehölze umgewandelt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (NaN ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (10,05 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (NaN ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (2,81 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (20,14 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (1,24 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (2,64 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,14 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (NaN ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,16 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (NaN ha)
  • Bruch- und Sumpfwälder (1,24 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (NaN ha)
  • Quellbereiche (NaN ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (1,80 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (0,94 ha)
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (9,19 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (20,05 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (NaN ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (4,58 ha)
  • Birkenwald <AD0> (1,24 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (1,96 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,86 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,31 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (2,71 ha)
  • Löschteich <FF4> (0,14 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (NaN ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Minze (Mentha arvensis)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Ampfer-Knöterich i.w.S. (Persicaria lapathifolia s.l.)
  • Arznei-Engelwurz i.w.S. (Angelica archangelica s.l.)
  • Bach-Spatenmoos (Scapania undulata)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bergfarn (Thelypteris limbosperma)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eisenhut-Hahnenfuss (Ranunculus aconitifolius)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Faden-Binse (Juncus filiformis)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Frauenmantel (unbestimmt) (Alchemilla spec.)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Beckenmoos (Pellia epiphylla)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliche Wiesen-Klee (Trifolium pratense subsp. pratense)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn Sa. (Galeopsis tetrahit agg.)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Gewöhnliches Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus subsp. ovatus)
  • Gewöhnliches Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea subsp. jacobaea)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Gitterzahnmoos (Cinclidotus fontinaloides)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Königsfarn (Osmunda regalis)
  • Lärche (unbestimmt) (Larix spec.)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pellia (unbestimmt) (Pellia spec.)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rohr-Pfeifengras (Molinia arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Siebenstern (Trientalis europaea)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Verschiedenblättriges Schönschnabelmoos (Eurhynchium praelongum)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weißes Straussgras Sa. (Agrostis stolonifera agg.)
  • Widertonmoos (unbestimmt) (Polytrichum spec.)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Rispengras Sa. (Poa pratensis agg.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Zwiebel-Binse (Juncus bulbosus s.l.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines landschaftstypischen ueberwiegend bewaldeten Kerbtales mit mehreren Quellbächen und bodenständiger Bestockung, naturnahem Bachlauf und eines Feuchtgrünlandbereiches als Lebensraum gefährdeter Pflanzen- und Tiergemeinschaften.
    Wichtiger Verbindungsbereich innerhalb des FFH-Gebiets DE-4812-301 "Ebbemoore" zum NSG Listertal (MK-072)
Gefährdungen:
  • Naturverjuengung nicht bodenstaendiger Gehoelze
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • unerwuenschte Sukzession
  • Wasserentnahme aus naturnahem Fliessgewaesser
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Einzaeunung von gegenueber Beweidung empfindlichen Standorten
  • Entnahme aufgeforsteter Gehoelze
  • keine Entwaesserung
  • Natuerliche Sukzession nach Abtrieb der Fehlbestockung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Naturverjuengung lebensraumtypischer Gehoelze foerdern
  • Totholz erhalten
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