Inhalt:
Naturschutzgebiet Balver Wald (MK-144)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Balver Wald |
---|---|
Kennung: |
MK-144 |
Ort: | Balve |
Kreis: | Maerkischer Kreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 444,81 ha |
Offizielle Fläche: | 444,81 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2015 |
Inkraft: | 2015 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt
- zur Erhaltung und Entwicklung eines großflächigen unzerschnittenen Waldgebietes als Lebensraum seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Erläuterung: Bei diesem Gebiet handelt es sich um das FFH-Gebiet DE-4613-303 "Balver Wald". Es handelt sich um den prioritären FFH-Lebensraumtyp Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0) und dem FFH-Lebensraumtyp Hainsimsen-Buchenwald (9110) |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-4612-0134 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
Balver Wald |
Link zur Karte: | BK-4612-0134 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet stellt den unzerschnittenen Ostteil eines nahezu geschlossenen Waldgebietes zwischen Balve und Iserlohn dar und wird etwa zur Hälfte von naturnahem, strukturreichem Buchenwald eingenommen und von vier meist naturnahen Bächen von Westen nach Osten durchflossen, die außerhalb des Gebietes in die Hönne entwässern. Nadelholzbestände und größere Windwurfflächen (Orkan Kyrill 2007) nehmen weitere bedeutende Gebietsanteile ein. Das stark reliefierte Gebiet bildet den etwa 300 m nach Osten abfallenden Teil eines mitteldevonischen Sockels aus sauren Ton- und Sandsteinen der Unteren Honseler Schichten, nur im äußersten Osten tritt am Rand des Hönnetals Massenkalk auf. Große Flächen im Zentrum, im Südwesten und Nordosten werden von altem, teils stärker aufgelichtetem Hainsimsen-Buchenhochwald im starken Baumholzalter mit Althölzern (BHD bis 90 cm, insgesamt etwa 170 Hektar, knapp 40 % der Fläche) eingenommen, gelegentlich mit starkem Totholz. Hinzu kommen jüngere Buchenbestände, teilweise mit geringer bis mäßiger Lärchen- oder Fichten-Bemengung (ca. 70 ha). Die Bestände sind meist als reine Hochwälder ausgeprägt, nur vereinzelt mit noch erkennbarer ehemaliger Niederwaldnutzung. Nur stellenweise treten Eichen untergeordnet in den Beständen auf. Häufig sind die Altbestände stärker aufgelichtet, hier findet sich eine gute Buchen-Naturverjüngung in einer zweiten Baumschicht und/oder der Strauchschicht. Ansonsten fehlt eine Strauchschicht weitgehend, die Krautschicht ist je nach Kronenschluss gering bis dicht ausgebildet. Hier herrschen die typischen Säurezeiger des Hainsimsen-Buchenwaldes vor. Neben ausgedehnten Fichtenforsten und kleineren Lärchen(misch)beständen fallen vor allem in Steilhanglagen und in einigen Bachauen teils ausgedehnte Windwurfflächen (ehemalige Fichtenforste) auf. Typisch für das Gebiet sind mehrere, schmale naturnahe Bachläufe, meist mit Wassermoosen. Gelegentlich finden sich bachbegleitende Erlen- und Eschen-Auwälder, hinzu kommen kleinere Quellbäche und einzelne, meist naturnah erhaltene Sickerquellen im Wald. Zum Erhalt bzw. zur weiteren Erhöhung der Strukturvielfalt sollten Althölzer und stärkeres Totholz möglichst im Bestand verbleiben. Nach Freistellung von Teilen der umgebenden, zuvor mit Fichte bestockten Flächen durch Windwurf ergibt sich außerdem die Gelegenheit, den Laubwaldanteil zu steigern, indem auf den Windwurfflächen bodenständige Laubgehölze aufgeforstet werden. Die internationale Schutzwürdigkeit des Gebietes wird durch das großflächige Vorkommen der äußerst repräsentativen Bestände des Hainsimsen-Buchenwaldes begründet. Die Wälder entsprechen teilweise sehr gut der potentiellen natürlichen Vegetation im Märkischen Oberland. Die zahlreichen ehemaligen Köhlerstellen im Wald deuten auch auf eine kulturhistorische Bedeutung hin. Das Gebiet sollte mit seinen naturnahen und strukturreichen Buchen(misch)wäldern und naturnahen Bachläufen als Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten in einer durch Nadelforste bestimmten Waldumgebung erhalten werden. Der Nadelholzanteil sollte darüber hinaus weiter verringert, Windwurfflächen mit bodenständigen Laubgehölzen aufgeforstet werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): |
|
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.