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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Huronensee (MS-002)

Objektbezeichnung:

NSG Huronensee

Kennung:

MS-002

Ort: Muenster
Kreis: Muenster
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 10,43 ha
Offizielle Fläche: 10,40 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1937
Inkraft: 1998
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Schutzausweisung ist insbesondere erforderlich nach § 20 a) und b) LG und dient
der Erhaltung von 2 naturnahen Gewässern mit ausgeprägter Schwimmblattgesellschaft
(Huronensee) und schmalen Bruchwaldsäumen sowie der Erhaltung von Altholzbeständen
auf den trockenen Standorten.
Sie dient ebenso der Erhaltung und Entwicklung von Lebensstätten typischer Pflanzen- und
Tierarten dieser Lebensräume.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3911-0154
  • BK-3911-0156
Kennung:

BK-3911-0154

Objektbezeichnung:

NSG Huronensee

Link zur Karte: BK-3911-0154
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet "Huronensee" umfasst zwei Gewaesser sowie einen angrenzenden Erlenbruchwald, die durch einen feuchten Pfeifengras-Kiefernmischwald voneinander getrennt sind. Im Unterstand stocken Birken und Eichen, die zusammen mit Pfeifengras und Brauner Segge auf einen potentiellen feuchten Birken-Eichenwaldstandort hindeuten. Das suedliche der beiden Gewaesser, der etwa 100x150m grosse "Huronensee", ist lt. RUNGE (1978) natuerlichen Ursprungs (ehemaliger Heideweiher), wurde jedoch beim Bau des benachbarten Dortmund-Ems-Kanals erweitert, vertieft und mit einem Damm umgeben. Das noerdliche Gewaesser, der etwa 50x150 m grosse "Blaue See", ist erst im Zuge der Kanalbauarbeiten entstanden und weist eine kleine Insel auf. Die fruehere, oligotraphente Vegetation des naehrstoffarmen Heideweihers ist verschwunden derzeit sind beide Gewaesser erheblich eutrophiert und weisen an den z.T.flachen Ufern maechtige Faulschlammschichten auf. Die Ufer sind zumeist von Gehoelzen (Erlen, Weiden) bestanden und weisen keine Roehrichte oder Uferhochstaudenfluren auf. Der "Huronensee" ist jedoch fast vollstaendig von einer Teichrosendecke besiedelt. Die beiden Gewaesser sind von einem Gehoelzbestand (v.a. Erlen) umgeben, der jedoch lediglich suedlich des "Huronensees" flaechenhaft ausgebildet ist und als ein durch Entwaesserung degenerierter Erlenbruchwald anzusprechen ist.
Kennung:

BK-3911-0156

Objektbezeichnung:

NSG "Huronensee", Erweiterungsflaeche

Link zur Karte: BK-3911-0156
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst eine suedlich und eine nordwestlich an das NSG Huronensee angrenzende Grünlandfläche. Die Grünlandfläche am Südrand wird von einem Schilfgraben begrenzt. Das Schilf hat sich auf Teiflächen in die mittlerweile extensiv genutzte Grünlandfläche ausgebreitet. Die Grünlandfläche ist mit den Vorkommen von Rohrglanzgras und Flatterbinse als fragmentarische Feuchtwiese anzusprechen. Die Fläche, die nordwestlich an das NSG Huronensee grenzt, wird nach wie vor intensiv als Wiese genutzt.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Natuerliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions <3150> (1,54 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (1,62 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,20 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (1,62 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (1,54 ha)
Biotoptypen:
  • Eichenwald <AB0> (0,40 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (1,62 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (2,70 ha)
  • Baumreihe <BF1> (NaN ha)
  • Fettwiese <EA0> (1,70 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (1,20 ha)
  • See <FA0> (1,54 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (1,10 ha)
  • Graben mit extensiver Instandhaltung <FN3> (0,20 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Leinmkraut (unbestimmt) (Silene spec.)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpffarn (Thelypteris palustris)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung bzw. Wiederherstellung eines eutrophen Stillgewaessers
    mit angrenzenden, naturnahen Waldbestaenden (Erlenbruchwald) durch Überlassen der Sukzession. Umbau des Kiefernmischwaldes zu einem naturnahen feuchten Birken-Eichenwaldes.
  • Erhaltung und Entwicklung von Gruenland als Pufferzone zu
    dem Feuchtbereich im Kerngebiet des NSG Huronensee
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW) (Kiefern)
  • Rodung (FW) (Obstbaeume)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • der Sukzession ueberlassen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Obstbaumpflege
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Wiederherstellung von Biotopen
  • Wiedervernaessung
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